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Thüringische Landeszeitung: Eine gute Wahl - Diffamierende Verunglimpfung angeprangert / Leitartikel von Axel Zacharias zur Wahl des unwortes des Jahres 2015

Geschrieben am 13-01-2016

Weimar (ots) - Es ist eine hinterhältige und feige Strategie,
Personen, die Mitmenschlichkeit leben, als "Gutmenschen" zu
diffamieren. Denn das Wort hat schon seit einiger Zeit einen
Bedeutungswandel erfahren, ist inzwischen zum Synonym geworden für
angeblich naive und weltfremde Mitbürger, denen man bestenfalls noch
mit Häme begegnet, wenn nicht mit der Androhung von Gewalt. Das
Unwort des Jahres steht für eine Verrohungstendenz, die sich in allen
gesellschaftlichen Bereichen zeigt. Man muss sich nur diverse
Internetforen antun.

Diejenigen, die mit der Bezeichnung "Gutmensch" verbale
Brandstiftung betreiben, fühlen sich von ebendiesen Mitbürgern ob
ihrer offenen Hilfsbereitschaft und ihres Optimismus' genervt. Und
zwar so sehr, dass sie sich von ihnen distanzieren wollen. Das ist
ihr gutes Recht. Aber wenn sie, die doch den Realismus regelrecht als
Monstranz vor sich her tragen, Demokratie auch nur im Ansatz
begriffen haben, dann wissen sie, dass Meinungsstreit nicht mit
Diffamierungen ausgetragen wird, sondern mit dem Austausch sachlicher
Argumente - respektvolle Rede und Gegenrede eben. Den Schulhof sollte
man doch überwunden haben.

Es gibt viele Menschen im Land der Dichter und Denker, denen
Humanismus Schwäche bedeutet. Da hat es offensichtlich eine
Fehlentwicklung gegeben, die inzwischen bis in unser tägliches Leben
hinein wirkt. Denn Humanismus bedeutet für Menschen dieser Couleur
Nachgiebigkeit. Es sind eben nur verachtenswerte "Gutmenschen" ...

Die Wahl des Unwortes des Jahres 2015 war eine gute. Das Wort
geistert wohl schon seit etwa 30 Jahren herum. So lange schon werden
hilfsbereite Menschen verunglimpft. Es fällt auf jene zurück, die
dies tun.



Pressekontakt:
Thüringische Landeszeitung
Chef vom Dienst
Norbert Block
Telefon: 03643 206 420
Fax: 03643 206 422
cvd@tlz.de


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