Weser-Kurier: Über den Syrien-Einsatz schreibt Joerg Helge Wagner:
Geschrieben am 30-11-2015 |   
 
 Bremen (ots) - Deutschland muss der Bitte Frankreichs entsprechen  
und sich am Militäreinsatz gegen die Terrortruppe Daesch und deren  
sogenannten islamischen Staat beteiligen. Denn Frankreich ist nicht  
nur eine eng befreundete und benachbarte Nation - beide Länder sind  
auch über ein System kollektiver Verteidigung verbunden. Solche  
Systeme sind aber nur wirksam, wenn sie auch verbindlich sind - wenn  
sich also jeder jederzeit auf jeden verlassen kann. Kanzlerin Merkel  
kann deshalb Präsident Hollande nicht einfach "Ohne uns!" zurufen.  
Der Vergleich mit Schröder-Bush anno Jahr 2002 hinkt. Damals wurden  
die USA nicht von Iraks Diktator Saddam Hussein angegriffen. Wenn man 
schon historisch vergleicht, muss man also auf Schröders  
"uneingeschränkte Solidarität" nach den Anschlägen von 2001  
verweisen. Es ist gut, dass es diese Kontinuität gibt. Sie zeigt,  
dass die deutsche Außen- und Sicherheitspolitik verlässlich ist -  
unter einer rot-grünen Regierung ebenso wie unter einer  
schwarz-roten. Das reicht aber nicht. Man muss auch aus früheren  
Interventionen lernen. Deshalb ist es richtig, schon jetzt über eine  
mittelfristige Einbeziehung der syrischen Armee nach dem Sturz von  
Diktator Assad zu sprechen. Im Irak hat man damals die Truppen  
Saddams einfach in die Arbeitslosigkeit entlassen - und so erst den  
Genpool für Daesch geschaffen. Militärische Übermacht ist das  
einfachste Ziel der Anti-Daesch-Koalition. Weit schwieriger ist es,  
die eigenen Zivilgesellschaften davon zu überzeugen, dass Daesch nur  
so zu besiegen ist. Dazu muss man klare Ziele benennen, eine  
Strategie und auch die voraussichtlichen Kosten. 134 Millionen Euro  
für ein Jahr - das erscheint realistisch und nicht zu viel, wenn man  
so den Terror und die von ihm verursachten Flüchtlingsströme stoppen  
kann. Doch wer führt und koordiniert diese Mission, die durch die  
Beteiligung Russlands und der Türkei - mittelbar auch Israels und  
Irans - mindestens so heikel wird wie jene in Afghanistan? Das  
Kabinett wird dem Parlament darauf eindeutige Antworten geben müssen, 
bevor der erste Tornado abheben kann. Und das ist gut so. 
 
 
 
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