(Registrieren)

Rheinische Post: Kommentar / Unzeitgemäßer Advent = Von Lothar Schröder

Geschrieben am 27-11-2015

Düsseldorf (ots) - Kaum eine christliche Andachtszeit ist von der
Welt und ihrem Unterhaltungsfaible so flächendeckend vereinnahmt
worden wie der Advent. Das aber zu beklagen, ist wohlfeil. Denn für
die Profanisierung sind weder Zuwanderer noch Andersgläubige
verantwortlich. Es ist der Glaubensverlust innerhalb der christlichen
Kirchen, der den Wissens- und Bedeutungsverlust nach sich zieht.
Weihnachtsmärkte nehmen da den Rang von Ritualen ein. Zumal diese
beseelender erscheinen als die unzeitgemäßen Exerzitien des Advents -
der eine Zeit der Buße sowie des Fastens ist und in dem der Glauben
mit der prophezeiten Menschwerdung Gottes geprüft wird. Unser Gewusel
in den Städten ist ein absurder Kontrast zum Advent, an dem Vieles
zur Ruhe kommen soll. Der Charakter der Zeit ist die des Wartens -
auch nicht gerade ein Zustand, der sonderlich geschätzt wird. Klagen
hilft nicht, praktizieren indes schon. Schließlich ist jeder frei,
sich so zu verhalten, wie es ihm sinnvoll erscheint. Man kann klein
anfangen und am Sonntag "Prosit Neujahr" rufen. Denn am 1. Advent
beginnt auch ein neues Kirchenjahr.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

580540

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Kommentar / Trostlose Opelaner = Von Thomas Reisener Düsseldorf (ots) - Die dürftige Jahresbilanz der Bochumer Opel-Transfergesellschaft war absehbar. Mit 2600 "Klienten" war sie von Anfang an überfordert. So viele Jobsuchende auf einmal musste in der gesamten deutschen Wirtschaftsgeschichte kaum je eine Transfergesellschaft verdauen. Und dann auch noch ausgerechnet in einer Region, in der die Industrie als natürlicher Anschluss-Arbeitgeber für die Ex-Opelaner schon seit Jahrzehnten besonders stark schrumpft. Nach dem Zechensterben gingen viele große Brauereien unter. Dann schrumpfte mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar / Merkel muss jetzt liefern = Von Michael Bröcker Düsseldorf (ots) - Angela Merkel hat mit ihrer einsamen Ungarn-Entscheidung im September die Motive vieler Zweifler im Nahen Osten gestärkt, sich doch auf die beschwerliche Flucht zu begeben. Hunderttausende sind seither gekommen. Die Kommunen und vor allem die ehrenamtlichen Helfer sind am Rande ihrer Kräfte. In NRW hat die erste Kommune entgegen ihrer gesetzlichen Verpflichtung eine weitere Aufnahme von Flüchtlingen abgelehnt. Nicht weil sie Muslimen den Weg versperren will. Sondern weil sie nicht mehr kann. Merkel weiß all das. mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur geplanten Reform der Pflegeausbildung Bielefeld (ots) - Das ist ein scharfer Katalog, den die Innenexperten der Union zum Umgang mit der Flüchtlingskrise vorgelegt haben. Stramm konservativ, gerichtet an die Unzufriedenen und den Flügel in der Partei, für den Recht und Ordnung immer noch eine Kernkompetenz der Union darstellt. An jene also, die schon lange mit der neuen Merkel-CDU hadern. Eine »effektive Begrenzung des massenhaften Zustroms« fordern die Innenpolitiker. Damit grenzen sie sich von der Flüchtlingspolitik ihrer Kanzlerin deutlich ab. Nun sind Angela Merkel mehr...

  • BERLINER MORGENPOST: Ein neues Zeitalter / Leitartikel von Jürgen Polzin zum Klimagipfel in Paris Berlin (ots) - Die Staatengemeinschaft hat es in der Hand, die Weichen in ein neues Zeitalter zu stellen. Dazu zählt auch, jene Länder zu unterstützen, die am menschengemachten Klimawandel den geringsten Anteil haben, von den Folgen der Umweltveränderungen aber zuerst getroffen werden. Selbst wenn das Ziel, den Anstieg der Erderwärmung auf zwei Grad zu begrenzen, als verbindliches Ziel im Abkommen festgeschrieben wird: Kleine Inselstaaten wie Tuvalu, das nirgends mehr als fünf Meter über dem Meeresspiegel liegt, werden die ersten mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zur starken Zuwanderung Stuttgart (ots) - Bund und Länder haben sich durch eine Grundgesetzänderung dazu verpflichtet, demnächst keine Schulden mehr zu machen. Staatsschulden sind eine massive Umverteilung von unten nach oben. Nun wird wohl die Politik die Flüchtlingskrise als Vorwand benutzen, um die Schuldenbremse zu umgehen. Obwohl die Flüchtlingskrise eher eine selbst verschuldete Notsituation darstellt und nicht einfach so über Deutschland hereingebrochen ist. "Wir schaffen das." So hat Merkel die Lage schöngeredet. Ehrlicher wäre es, sie würde mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht