(Registrieren)

Westfalenpost: Christian Kerl zur Bundeswehr

Geschrieben am 26-11-2015

Hagen (ots) - Nun geht es schnell mit einem Einsatz deutscher
Soldaten in der Krisenregion. Die zurückhaltende Rhetorik der
Regierung darf nicht darüber hinwegtäuschen, um was es geht: 14 Jahre
nach dem Beginn des US-geführten Afghanistan-Einsatzes beteiligt sich
Deutschland wieder direkt an einem Anti-Terror-Krieg, dessen Ende
unabsehbar ist. Und es ist unklar, ob die Lehren aus dem
Afghanistan-Desaster beherzigt werden. Der Schulterschluss mit der
Regierung in Paris war zwingend, die Allianz gegen die
Terrororganisation IS ist es auch. Der Angriff der Terroristen galt
dem Westen insgesamt. Auch Deutschland ist bedroht - und wird seinen
Teil dazu beitragen müssen, diese Gefahr auszuschalten, selbst wenn
vorübergehend das Risiko von Anschlägen hierzulande sogar steigen
könnte. Ohne militärische Mittel ist der IS nicht zu stoppen. Aber:
Der Einsatz muss gut überlegt, kühl geplant sein. Eine der
wichtigsten Lehren aus den Kriegen in Afghanistan und im Irak lautet
indes: Wer sich in einen solchen Konflikt begibt, muss auch wissen,
wie er wieder herauskommt. Und das Ziel muss klar benannt sein. Daher
wüsste man gern mehr zur Strategie Deutschlands: Alle Experten
versichern, dass mit Angriffen aus der Luft allein der IS nicht
besiegt werden kann. Noch aber scheut der Westen eine solche
verlustreiche Mission. Nur: Ein bisschen Einsatz gibt es nicht. Die
Kanzlerin muss rasch erklären, wie ihre Strategie aussieht. So
richtig es ist, dass Deutschland nicht beiseite stehen darf - anderen
Staaten bedingungslos folgen muss es nicht.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

580448

weitere Artikel:
  • Westfalenpost: Torsten Berninghaus zum VW-Skandal Hagen (ots) - Bei VW reißen die schlechten Nachrichten nicht ab. Erst gestern musste der Konzern einräumen, dass es neue Probleme gibt mit einer Software für die Rückgewinnung von Energie, mit der die Autobatterien geladen werden können. Manipulation sei nicht im Spiel, es handele sich nur um einen technischen Fehler, heißt es. Tatsächlich sieht es derzeit so aus, als sei diese neuerliche Panne beherrschbar. Trotzdem trifft sie VW mit Wucht. Denn nur einen Tag zuvor hatten die Wolfsburger so etwas wie Hoffnung verbreitet: Ein großer mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Leitartikel von Reinhard Zweigler zur Beteiligung Deutschlands am Kampf gegen den IS Regensburg (ots) - Wer in der Politik droht, ohne zu treffen, gibt sich eine Blöße. Die internationale Staatengemeinschaft ist dabei, sich eine ähnliche Blöße zu geben, wie sie sich eine in Afghanistan eingehandelt hat. Am Hindukusch ist nach fast 15-jährigem und verlustreichem Anti-Talibaneinsatz wenig besser geworden. Der islamistische Terror erhebt wieder sein Haupt. Auch wenn er in Gestalt der dortigen Gotteskrieger vielleicht nicht ganz so martialisch wie die IS-Terroristen daherkommen mag. Deutschland wird sich, so ist nach mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Umfragewerten in NRW Bielefeld (ots) - Nordrhein-Westfalens CDU-Chef Armin Laschet wird froh sein, dass die nächsten Landtagswahlen nicht vor Frühjahr 2017 stattfinden. Nach heutigen Umfragen wäre seine Partei chancenlos. Das nur auf die Flüchtlingskrise zu schieben, ist Unsinn. Natürlich hadern viele CDU-Wähler mit der Politik der Kanzlerin. Täglich müssen sich heimische Politiker für den Kurs ihrer Parteichefin rechtfertigen. Das ist aber nur ein Grund, warum die Christdemokraten in NRW aktuell nicht punkten. Auch wenn er es nicht gerne hört: Laschet mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar: Klimaschutz kostet Düsseldorf (ots) - Klimaschutz geht alle an: Die Erderwärmung führt zur Zunahme von Naturkatastrophen und treibt Millionen auf die Flucht. Klimawandel kennt keine Grenzen, Klimaschutz ist eine Verpflichtung gegenüber den Enkeln. Das haben die Staatschefs begriffen, die ab Montag in Paris tagen. Eigentlich müssten sie einen weltweiten Emissionshandel vereinbaren, der die Belastung des Klimas mit Preisen belegt und teuer macht. Doch ein solcher Handel ist schon in Europa gescheitert, also setzt man auf Selbstverpflichtungen. Ein mühsamer mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar: Die Chuzpe des Papstes Düsseldorf (ots) - Kleinmut kann man diesem Papst wahrlich nicht vorwerfen. Franziskus besucht gleich drei Länder in Afrika, die im Fadenkreuz von Terror und Gewalt stehen und obendrein bettelarm sind. Er eifert darin seinem Namenspatron und seinem Herrn nach, die beide gleichfalls die Begegnung mit den Ausgestoßenen und Elenden suchten. Er riskiert - auch hier Jesus und Franz von Assisi ähnlich - sein eigenes Leben. Wenn nicht einmal die vor Ort erfahrenen Franzosen die Sicherheit des Heiligen Vaters in der Zentralafrikanischen Republik mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht