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Neue Westfälische (Bielefeld): Debatte um Anerkennung der Islam-Verbände Gründliche Prüfung Florian Pfitzner, Düsseldorf

Geschrieben am 24-11-2015

Bielefeld (ots) - In seiner Fraktion hat er sich für die Aussage
bereits manch kritisches Wort anhören müssen, und das womöglich mit
einiger Berechtigung: Ziel der rot-grünen Landesregierung sei es, bis
zum Ende der Legislaturperiode 2017 "einen Landtagsbeschluss zur
Anerkennung muslimischer Religionsgemeinschaften herbeizuführen",
sagte der ehemalige Integrationsminister Guntram Schneider im Mai ein
wenig arglos - obwohl die Angelegenheit überhaupt nicht in seinen
Zuständigkeitsbereich fiel. Es war ein ungeschickter Aussetzer eines
manchmal schrulligen Ministers, den sich der Vorsitzende der Grünen
nun vornahm. Im Grunde weist Cem Özdemir auf eine Binsenweisheit hin:
den Prozess einer gutachterlichen Prüfung abzuwarten, ehe man zu
einer politischen Konsequenz gelangt. Was ist bisher geschehen? Eine
erste Prüfung im Auftrag der Staatskanzlei ergab, dass die
Islamverbände, die dem Beirat angehören, der zum Beispiel für den
Islamunterricht herangezogen wird, nach ihrer Satzung die Anforderung
einer Religionsgemeinschaft erfüllen. Nun geht es um die inhaltliche
Ausrichtung der Verbände. Untersucht werden mögliche staatliche,
sprachliche oder politische Einflüsse der Organisationen. Das könnte
weitaus interessanter werden als die Sache mit der Bürokratie. In
wenigen Monaten sollen die Ergebnisse feststehen. Es wäre im Sinne
der Aussprache mit den Islamverbänden, dem Verfahren genug Zeit
einzuräumen. Denn eines ist auch klar: Der Islam wäre wohl für einige
anfällige Jugendliche schon dann weniger aufregend, wenn er montags
früh auf dem Stundenplan stünde.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


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