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BERLINER MORGENPOST: Nicht im Sinne der Bildung - Kommentar von Felix Müller

Geschrieben am 18-11-2015

Berlin (ots) - Das Vorgehen hinterlässt einen muffigen
Beigeschmack. Die Berliner Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD)
und Brandenburgs Bildungsminister Günter Baaske (SPD) veröffentlichen
den neuen Rahmenlehrplan für die Jahrgangsstufen 1 bis 10 erst im
selben Moment, in dem sie ihn unterzeichnen. Damit ist er vorerst
nicht mehr zu ändern. Scheeres und Baaske sind zu nichts anderem
verpflichtet. Aber die Vorgeschichte hätte mehr Sensibilität und
Transparenz erwarten lassen.

Denn die Kritik auf den Entwurf zum Lehrplan war zu vehement, um
seine endgültige Gestalt nun einfach durchzuwinken. Beanstandet wurde
vor allem die Idee, Geschichte in den Klassen 7 und 8 nicht mehr
chronologisch, sondern in sogenannten Längsschnitten zu behandeln.
Gesellschaftliche Großthemen wie zum Beispiel Migration sollten
anhand verschiedener historischer Epochen vorgestellt werden. Zu
Recht befürchteten Geschichtslehrer eine schleichende Demontage ihres
Fachs.

Der größte Schwachpunkt des Rahmenlehrplans bleibt die
Gesellschaftskunde an den Grundschulen in Berlin und Brandenburg, wo
in der 5. und 6. Klasse die Fächer Geografie, Geschichte und
politische Bildung gebündelt werden sollen. Für die Geschichte
bedeutet das etwa, dass große historische Perioden bis zum
Mittelalter nur schemenhaft sichtbar werden. Es ist eine seltsame
Mischung, in der am Ende jedes Fach zu kurz kommen könnte. Sie lädt
die Schulen in der Region ein, die Inhalte künftig am Personalstand
des Lehrerkollegiums auszurichten. Im Sinne der Bildung ist das
nicht.

Der ganze Kommentar im Internet unter: www.morgenpost.de/206690813



Pressekontakt:
BERLINER MORGENPOST

Telefon: 030/887277 - 878
bmcvd@morgenpost.de


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