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Thüringische Landeszeitung: Kein Allheilmittel - Anti-Doping-Gesetz ist ein richtiger Schritt / Leitartikel von Florian Girwert zum neuen im Deutschen Bundestag beschlossenen Anti-Doping-Gesetz

Geschrieben am 14-11-2015

Weimar (ots) - Das neue Anti-Doping-Gesetz ist ganz klar ein
Schritt in die richtige Richtung - aber natürlich kein Allheilmittel.
Wer künftig mit Dopingmitteln erwischt wird oder wem ein Missbrauch
nachgewiesen werden kann, muss sogar mit Haftstrafen rechnen. Das ist
einerseits hilfreich, denn die Sportgerichtsbarkeit hat in nicht
wenigen Fällen bei Doping-Missbrauch mit zweierlei Maß gemessen. Wer
für eine reibungslose Vermarktung einer Sportart nützlich war, dem
wurde mehr als einmal die Beteuerung geglaubt, die Mittel seien doch
eigentlich nur aus Versehen konsumiert oder gegen chronische
Krankheiten eingesetzt worden.

Gleichzeitig bleiben leistungssteigernde Mittel durchaus erlaubt:
Mit einem ärztlichen Attest darf man als Asthmatiker
Cortison-Präparate zu sich nehmen. So konnten zahlreiche Asthmatiker
die Tour de France als beste Radprofis für sich entscheiden. Bis
hinunter in den Freizeitsport und den Juniorenbereich gehören für
viele Athleten Schmerzmittel zum guten Ton. Auch daran wird sich
künftig nichts ändern, obwohl Schmerzmittel durchaus dabei helfen
können, die Grenzen der eigenen Leistung auszudehnen.

Doch ein Anti-Doping-Gesetz kann und soll nicht alle Probleme im
Sport lösen. Es wird nicht dabei helfen, die Chancen auf Olympische
Spiele in Deutschland im Jahr 2024 zu erhöhen. Stattdessen soll es
dabei helfen, falsche Vorbilder als solche zu enttarnen. Gerade wenn
Kinder und Jugendliche ihren Vorbildern zujubeln, die öffentlich in
Kameras sagen, Talent, hartes Training und frühes Zu-Bett-Gehen
reichten für ihre Erfolge aus, dann wünschen wir uns, dass diese
Aussage stimmt. Dazu kann das Gesetz beitragen.



Pressekontakt:
Thüringische Landeszeitung
Chef vom Dienst
Norbert Block
Telefon: 03643 206 420
Fax: 03643 206 422
cvd@tlz.de


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