(Registrieren)

Infratest dimap-Studie: Deutsche zufrieden mit Informationsangebot, höchste Glaubwürdigkeit beim öffentlich-rechtlichen Radio, 20 Prozent sprechen von "Lügenpresse"

Geschrieben am 31-10-2015

Köln (ots) - 88 Prozent der Bundesbürger bewerten das
Informationsangebot von Zeitungen, Zeitschriften, Radio, Fernsehen
und Internet in Deutschland als gut oder sehr gut. Das ist das
Ergebnis einer repräsentativen Erhebung des
Meinungsforschungsinstituts infratest dimap für das Medienmagazin
"Töne, Texte, Bilder" der Hörfunkwelle WDR 5. Infratest dimap hatte
am Donnerstag und Freitag dieser Woche 750 Bundesbürger befragt. Nur
jeder zehnte Deutsche hält die Qualität des Informationsangebots der
Medien für schlecht.

So teilen auch 72 Prozent den Vorwurf der "Lügenpresse" nicht -
ein Begriff, der vor allem bei den Pegida-Protesten verwendet wird.
Nur 20 Prozent gaben an, dass sie persönlich von "Lügenpresse"
sprechen würden, wenn sie an Zeitungen, Radio und Fernsehen in
Deutschland denken. Von diesen 20 Prozent würden 53 Prozent AfD
wählen, wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, 39 Prozent
bezeichneten sich als Nichtwähler.

52 Prozent halten die Informationen in den deutschen Medien alles
in allem für glaubwürdig. Etwa vier von zehn Befragten haben daran
Zweifel und antworteten mit "nicht glaubwürdig" (42 Prozent).

Deutliche Unterschiede zeigten sich dabei in der Studie von
Infratest dimap mit Blick auf einzelne Medien. Die höchste
Glaubwürdigkeit bescheinigten die Deutschen demnach dem
öffentlich-rechtlichen Rundfunk: 77 Prozent halten das
öffentlich-rechtliche Radio für glaubwürdig, beim
öffentlich-rechtlichen Fernsehen sind es 71 Prozent. Nur 31 Prozent
halten das Privatfernsehen für glaubwürdig, etwas besser sind die
Werte für private Radiosender mit 45 Prozent.

Auch Tageszeitungen genießen ein vergleichsweise großes Vertrauen,
hier antworteten 68 Prozent mit "glaubwürdig". Deutlich fiel dagegen
das Urteil über die Boulevardpresse aus: Nur 6 Prozent der Befragten
hält sie für "glaubwürdig", 89 Prozent antworteten mit "weniger
glaubwürdig".

Das Internet ist für 31 Prozent der Befragten ein glaubwürdiges
Medium, 53 Prozent der Deutschen bezweifeln dies.

Konkrete Vorbehalte gibt es, was den Einfluss der Politik auf die
Berichterstattung der Medien betrifft: Der Studie zufolge gehen 42
Prozent der Deutschen davon aus, dass es politische Vorgaben für die
Medien gibt, 54 Prozent glauben das nicht.

Befragungsdaten

Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18
Jahren

- Fallzahl: 750 Befragte
- Erhebungszeitraum: 29.10.2015 und 30.10.2015
- Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews
(CATI)
- Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Dual Frame
- Fehlertoleranz: 750 Befragte: 1,2* bis 3,5** Prozentpunkte

* bei einem Anteilswert von 5 Prozent; ** bei einem Anteilswert
von 50 Prozent

Bei Interesse stellen wir Ihnen die Studie gerne zur Verfügung.



Pressekontakt:
WDR Presse und Information
Kristina Bausch
Tel. 0172-2530028
kristina.bausch@wdr.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

578693

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Bundesrechnungshof sieht erhebliche finanzielle Risiken bei Pkw-Maut Düsseldorf (ots) - Der Bundesrechnungshof hat vor erheblichen finanziellen Risiken bei der Umsetzung der Pkw-Maut gewarnt. Das geht aus einem Bericht der Behörde an den Haushaltsausschuss des Bundestages hervor, der der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Montagausgabe) vorliegt. "Der Bundesrechnungshof hat festgestellt, dass das Ergebnis der Einnahmeprognose des Bundesverkehrsministeriums (BMVI) in großem Umfang von Annahmen abhängt, die das BMVI nicht nachvollziehbar begründen konnte", heißt es im Bericht. Damit seien mehr...

  • Rheinische Post: Generalsekretär des CDU Wirtschaftsrats will Rente mit 70 und Ausnahmen vom Mindestlohn bei Flüchtlingen Düsseldorf (ots) - Der Generalsekretär des CDU-Wirtschaftsrats, Wolfgang Steiger, fordert 70 Jahre als neue Altersgrenze für die Rente. "Es wäre eine ehrliche Aussage, dass wir das Renteneintrittsalter mit der höheren Lebenserwartung in der Zukunft eher auf 70 Jahre erhöhen müssen", sagte Steiger der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Montagausgabe). Es sei völlig kontraproduktiv gewesen, mit dem von der großen Koalition beschlossenen Rentenpaket Hunderttausende Fachkräfte vorzeitig in Rente zu schicken. "Wir müssen mehr...

  • neues deutschland: Griechische Linkspartei LAE fordert Euro-Austritt Berlin (ots) - Für die griechische Regierung unter Alexis Tsipras ist der Ausstieg aus der Eurozone ein Tabuthema, nicht so für die neue Linkspartei Laiki Enotita (LAE, Volkseinheit). "Der Austritt aus der Eurozone bedeutet die Wiedererlangung monetärer Souveränität. Für uns ist das keine Frage der Währung, kein technisches Thema. Es ist ein zutiefst politisches, eine Klassenfrage", sagt Panagiotis Sotiris in der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland"(Montagsausgabe). "Bei einem Bruch mit der Eurozone geht es um einen mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: Rechtsextremismus/ Aussteigerprogramm zeigt erste Erfolge Halle (ots) - Halle. Das Aussteigerprogramm "Extra" für Rechtsextreme in Sachsen-Anhalt trägt erste Früchte. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Montag-Ausgabe). Nach Angaben des Verfassungsschutzes gelten vier Personen als potenzielle Aussteiger und wurden teils bereits ins Programm aufgenommen. Dies geht aus einer Antwort des Innenministeriums auf eine Kleine Anfrage des Landtagsabgeordneten Sebastian Striegel (Grüne) hervor. Das Programm war im August 2014 gestartet worden. Verfassungsschutz-Chef mehr...

  • BERLINER MORGENPOST: Der Sultan von Ankara / Kommentar von Michael Backfisch zur Wahl in der Türkei Berlin (ots) - Auch die EU wird Erdogans neuen Testosteronschub zu spüren bekommen. Der Staatschef wird noch selbstbewusster auftreten als in der Vergangenheit. Er weiß, dass Europa in der Flüchtlingskrise auf ihn angewiesen ist und dass er am längeren Hebel sitzt. Jedes Zugeständnis, das er bei der Kontrolle der Migranten macht, wird er sich teuer bezahlen lassen. Finanzhilfen, Visa-Freiheit - und am Ende winkt der Beitritt zur Europäischen Union als Königspreis. Es klingt wie ein Stück aus Absurdistan. In Wahrheit ist es auch ein mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht