(Registrieren)

Rheinische Post: Kommentar / Chinas geplante Kinder = Von Matthias Beermann

Geschrieben am 29-10-2015

Düsseldorf (ots) - Chinas Abkehr von der seit 1979 geltenden
Ein-Kind-Politik kommt nicht ganz überraschend. Schon vor zwei Jahren
waren die Bestimmungen erstmals offiziell gelockert worden, und
angesichts vieler Ausnahmen war zuletzt nach Schätzungen von Experten
ohnehin nur noch rund ein Drittel der chinesischen Paare vom
staatlichen Geburtenverbot betroffen. Dessen negative Folgen sind
inzwischen unübersehbar geworden: Die chinesische Gesellschaft
vergreist, mit dramatischen Folgen für die soziale Absicherung ganzer
Generationen. Weil dem 1,3-Milliarden-Volk der Nachwuchs ausgeht,
sollen künftig zwei Kinder erlaubt sein. Die anfangs mit teils
brachialer Gewalt bis hin zu Sterilisierungen und Spätabtreibungen
durchgesetzte Geburtenkontrolle sollte China nach dem Willen seiner
politischen Chefplaner vor der Verarmung bewahren und seinen
ökonomischen Aufstieg sichern. Dafür tickt jetzt eine demografische
Bombe. Das Recht auf Fortpflanzung in Fünf-Jahres-Pläne zu pressen,
kollidiert nicht nur mit unserer Vorstellung von Menschenrechten. Es
funktioniert auch nicht.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

578562

weitere Artikel:
  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar China beendet Ein-Kind-Politik Freiheit Fehlanzeige Sigrun Müller-Gerbes Bielefeld (ots) - Die jahrzehntelange Ein-Kind-Politik in China war mörderisch: Massenweise wurden trotz offiziellen Verbots weibliche Föten abgetrieben, weil zum Familienglück in China männlicher Nachwuchs gehört. Dass sie nun abgeschafft ist, ist freilich kein Bekenntnis zu Menschenrechten, sondern Ausfluss ökonomischer Rationalität. Denn die Ein-Kind-Politik hat zwar wie gewünscht die Geburtenzahlen in China drastisch gedrückt, aber der Erfolg war so durchschlagend, dass das Riesenland heute vor einem noch riesigeren Problem mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar / Die inszenierte Krise = Von Gregor Mayntz Düsseldorf (ots) - "Deutschland nimmt entsprechend seiner Möglichkeiten eine jährlich per Gesetz festzulegende Anzahl von Asylbewerbern und Flüchtlingen auf." Wenn CSU-Chef Horst Seehofer am Sonntagabend mit dieser Neuformulierung des Asylrecht-Artikels im Grundgesetz vom Dreiergipfel der Koalitionsspitze zurück nach München käme, wäre er wohl rundum zufrieden. Aber er weiß selbst, dass er das weder von der SPD noch von der CDU-Kanzlerin bekommen wird. Und er weiß auch, dass dies keinen der Flüchtlinge, die gerade zu Zehntausenden mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar / Der Deutschen Bank fehlt die Nachhaltigkeit = Von Georg Winters Düsseldorf (ots) - Es mag angesichts des Abbaus Tausender Stellen zynisch klingen, aber wer gestern anderes als Horrorbotschaften von der Deutschen Bank erwartete, hat den Blick für die Realität verloren. Das Unternehmen muss profitabler werden, wenn es international bestehen will, und dabei ist Kostensenkung durch Stellenabbau eines der gängigsten Instrumente. Das ist ökonomische Realität und geschieht nicht zum ersten Mal. Anders ist diesmal die Dimension. Nie zuvor hat sich eine Bank so massiv in Rechtsstreitigkeiten verheddert, mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Renaturierung von Gewässern kostet Milliarden Gut angelegt MATTHIAS BUNGEROTH Bielefeld (ots) - Wasser ist Leben. Das gilt für uns Menschen ebenso wie für die Tier- und Pflanzenwelt. Für die nachhaltige Entwicklung seiner Fließgewässer gibt das Land Nordrhein-Westfalen viel Geld aus. 2,1 Milliarden Euro werden es bis zum Jahr 2027 sein, wenn die Mittel weiter so fließen wie bisher. Diese Summe nannte Umweltminister Johannes Remmel bei seinem Besuch in Ostwestfalen-Lippe. Geld, das bestens angelegt ist. Denn die aktuellen Daten aus dem Hause Remmel sind keine beruhigende Bestandsaufnahme. Ein großer Teil der mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar DRK-Präsident fordert Freistellung von Flüchtlingshelfern Zweifel angebracht Hanna Passlick Bielefeld (ots) - Wohlwollend, aber ziemlich verhalten klingen die Reaktionen der Unternehmen auf die Frage, ob sie Arbeitnehmer für ehrenamtliche Tätigkeiten freistellen. "Generell unterstützen wir Mitarbeiter, die sich ehrenamtlich engagieren möchten", lautet etwa die Antwort der Bertelsmann-Gruppe. Aber was soll das heißen? Ist eine Freistellung nun möglich oder nicht? Es scheint, als müssten sich Unternehmen mit Floskeln vor der Beantwortung unangenehmer Fragen schützen. Das ist unnötig. Wer seine Mitarbeiter ohne Gegenleistung, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht