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Allg. Zeitung Mainz: Fatale Signale Kommentar von Friedrich Roeingh zum Attentat auf Henriette Reker

Geschrieben am 18-10-2015

Mainz (ots) - "Ich tue es für Eure Kinder", rief der Kölner
Attentäter, als er Henriette Reker niederstach. Man muss davon
ausgehen, dass der Langzeitarbeitslose Frank S. es so gemeint hat,
wie er es gesagt hat. Und man kann inzwischen davon ausgehen, dass er
die künftige Oberbürgermeisterin bei vollem Bewusstsein und nicht in
einem psychischen Wahn umbringen wollte. Entsprechend eindeutig fiel
das psychiatrische Gutachten für den Haftrichter aus. Da ist der
zentrale Satz des Kommentars schnell geschrieben: Das Attentat war
ein Angriff auf uns alle, auf das friedliche Miteinander in unserem
Land. Und auch die Ableitungen sind leicht erzählt: Wir dürfen uns
nicht einschüchtern lassen. Und Politiker müssen sich - nicht nur im
Wahlkampf - weiter unters Volk mischen, wenn wir den Angriffen auf
die Demokratie und die offene Gesellschaft nicht Vorschub leisten
wollen. Wir dürfen nach diesem Attentat aber nicht im Grundsätzlichen
bleiben. Unerträgliche Signale wie jüngst die Galgen für Angela
Merkel und Sigmar Gabriel auf einer Pegida-Demonstration fassen
Menschen wie Frank S. als Handlungsanweisung auf. Es ist enorm
wichtig, solche Volksverhetzer in der anonymen Demonstrantenmasse
dingfest zu machen und zur Rechenschaft zu ziehen. Und auch für
demokratische Politiker hält Köln eine Lehre parat. Wer wie Horst
Seehofer der "Kapitulation des Rechtsstaats" und dem "Scheitern der
Politik" das Wort redet, betreibt nur das Geschäft der
Rechtspopulisten und auch der Rechtsradikalen. Was nicht heißt, dass
wir nicht in aller Offenheit über die richtigen Wege zur Begrenzung
des Flüchtlingsstroms streiten müssten.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Andreas Trapp
Newsmanager
Telefon: 06131/485890
online@vrm.de


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