(Registrieren)

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Erdogan/Europa/Flüchtlingen

Geschrieben am 16-10-2015

Bielefeld (ots) - Man könnte es Erpressung nennen. Der türkische
Staatspräsident hat Europa in der Hand. Ohne tatkräftige Mithilfe von
Recep Tayyip Erdogan bekommt die Europäische Union (EU) das
Flüchtlingsproblem nicht in den Griff. Dass der sich den Deal
vergolden lässt, bleibt nachvollziehbar. Seine Wunschliste umfasst
praktisch alles, woran in den vergangenen Jahren eine Annäherung
Ankaras an die Gemeinschaft gescheitert ist. Visa-Erleichterungen,
Neustart der Beitrittsverhandlungen und eine stattliche Summe von
drei Milliarden Euro für den Bau von zusätzlichen Lagern. Natürlich
wird Europa zustimmen. Der Druck von Hunderttausenden Asylbewerbern
ist zu groß. Und ohne Erdogans Hilfe lässt er nicht nach. Vor diesem
Hintergrund fällt es schwer, von einer neuen Liebe der beiden Seiten
füreinander zu sprechen. Was Europa und die Türkei gerade
zusammenschweißt, ist eine Zweckgemeinschaft. Nicht mehr. Und dennoch
tut die Europäische Union gut daran, Erdogan nicht länger zu
verteufeln. Der türkische Staatspräsident tritt zwar die meisten
europäischen Errungenschaften mit Füßen, aber er ist und bleibt ein
berechenbarer und stabiler Ordnungsfaktor in einer Region, die
instabiler nicht sein könnte.



Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

577712

weitere Artikel:
  • Westfalenpost: Martin Korte zum Wisent-Projekt Hagen (ots) - Sogar der arabische Sender Al Jazeera hat berichtet: Das Wisent-Projekt im Rothaargebirge gilt als einzigartig in Europa, es kann sich mit namhaften Fürsprechern in Politik und Wissenschaft schmücken. (Deshalb ist das Urteil nun auch eine kleine Niederlage für den grünen NRW-Umweltminister Remmel.) Die imposanten Tiere haben bisher gut 100 000 Besucher angelockt und der Region touristisch noch weiter auf die Sprünge geholfen. Und jetzt steht das Projekt möglicherweise vor dem Aus. Denn eine Auswilderung und ein mehr...

  • Westfalenpost: Knut Pries zur Verhandlung der EU mit der Türkei Hagen (ots) - Hat die EU den türkischen Präsidenten tatsächlich zum "obersten Grenzschützer" gemacht? Das meint Rebecca Harms, Co-Vorsitzende der Grünen im Europa-Parlament. Die Kritik greift dem Vollzug der Dinge etwas vor. Ob der Deal mit Ankara nach dem Besuch der Kanzlerin am Sonntag steht und was genau die europäische Seite dazu liefern wird, ist ungewiss. Aber in der Tendenz liegt Harms richtig. Der Weg zur Linderung des Flüchtlingsproblems führt über den jähzornigen Halbdemokraten Erdogan. Prinzipiell gilt für die Länder, aus mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Manipulation der Warteliste für Spenderorgane Harte Sanktionen PETER STUCKHARD Bielefeld (ots) - Man reibt sich verwundert die Augen: Offenbar ist der drei Jahre alte Skandal um die Versuche, Patienten auf den Wartelisten für Spenderorgane nach oben zu hieven, noch immer nicht ausgestanden. Es gibt weiteren Aufklärungsbedarf. Die Dimension dessen, was die Uniklinik Heidelberg jetzt eingestanden hat, ist erschreckend: Da wurden nicht nur Akten frisiert, sondern Patienten herzstärkende Medikamente bewusst vorenthalten, um sie kränker und transplantationsbedürftiger zu machen. Die Versuchung ist groß, den so mehr...

  • BERLINER MORGENPOST: Wichtig ist, was rauskommt - Kommentar von Matthias Steube Berlin (ots) - Berlin setzt sich Ziele. Schaustelle Elektromobilität will die Stadt sein, im modernen, umweltbewussten Trend liegen. Etwa mit umweltfreundlichen, abgasarmen Fahrzeugen. Dazu hat der Berliner Senat im Frühjahr ein Energiewendegesetz auf den Weg gebracht, das die landeseigenen Verkehrsbetriebe verpflichtet, ab 2020 nur noch abgasfreie Busse anzuschaffen. Doch die vier Elektrobusse, die zum entsprechenden Pilotprojekt gehören, stehen in der Werkstatt. Auch im eigenen Berliner Fuhrpark wollte das Land sauberer mehr...

  • Der Tagesspiegel: Zum Messerangriff auf Henriette Reker: "Politische Absicht liegt nahe" Berlin (ots) - Berlin - Nach dem Messerangriff auf die CDU-Politikerin Henriette Reker gehen die Behörden nach Informationen des Tagesspiegels (Sonntagausgabe) dem Verdacht auf ein ausländerfeindliches Motiv nach. Es gebe Hinweise, dass sich der Attentäter zur Flüchtlingspolitik der CDU geäußert habe, hieß es in Sicherheitskreisen. http://www.tagesspiegel.de/politik/vor-der-oberbuergermeister-wahl -in-koeln-nach-angriff-auf-kandidatin-reker-wahl-findet-statt/1246292 4.html Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an: Der mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht