(Registrieren)

neues deutschland: Linkenchef fordert mehr Aufmerksamkeit für TTIP-Kritiker / Riexinger schlägt TV-Elefantenrunde vor

Geschrieben am 16-10-2015

Berlin (ots) - Linkenchef Bernd Riexinger hat in der Diskussion um
die umstrittenen Freihandelsabkommen TTIP und CETA mehr
Aufmerksamkeit für die Kritiker eingefordert. »Von der geplanten
Freihandelszone sind rund 830 Millionen Menschen direkt betroffen.
Die Berichterstattung konzentriert sich allerdings mehrheitlich auf
die Vorteile für Industrie und Wirtschaft«, sagte Riexinger der in
Berlin erscheinenden Tageszeitung »neues deutschland«
(Onlineausgabe). Die »Proteste und die besseren Argumente der
TTIP-Kritiker« würden in den Medien dagegen »nur am Rande mitlaufen«.

Riexinger brachte »eine Elefantenrunde nach Art der
Wahlberichterstattungen« ins Spiel, bei denen »die Vertreter der
Parteien sowie Vertreter der Zivilgesellschaft im
öffentlich-rechtlichen Fernsehen« über die Freihandelspolitik
diskutieren. »Die Politiker der Großen Koalition müssen sich den
Fragen der Bürgerinnen und Bürger stellen«, forderte der
Linkenpolitiker. »Jede Assistenzärztin, jeder Landwirt, jede
Ingenieurin und jede Verkäuferin hat das Recht zu erfahren, was die
Unterhändler der EU-Kommission und den USA aushandeln.« TTIP werde
»unser Leben ähnlich einer Naturkatastrophe grundlegend verändern -
nur dass der Katastrophenschutz im Vorfeld von der Lobby der
Privatkliniken abgeschafft wurde«, so Riexinger.

Am vergangenen Samstag waren rund 250.000 Menschen in Berlin gegen
TTIP und CETA auf die Straße gegangen. Mehr als drei Millionen
Menschen haben inzwischen eine Stopp-TTIP Kampagne unterzeichnet.
Gegen die geplanten Freihandelsabkommen wenden sich Umwelt- und
Verbraucherschutzorganisationen, der katholischen Kirche,
Gewerkschaften und Parteien. »Die Bundesregierung interessiert das
nicht«, beklagte Riexinger und forderte, »die Medien müssen dem Thema
deutlich mehr Aufmerksamkeit widmen«.

Riexinger forderte zudem die Grünen auf, sich konsequenter gegen
die Freihandelspolitik der EU zu stellen. »Im Bundesrat gäbe es schon
heute eine Mehrheit gegen TTIP«, sagte er. Die Grünen müssten Farbe
bekennen, »sind sie noch grün, oder längst schwarz? Das ist eine
Frage der Glaubwürdigkeit für die Ökopartei«, so der
Linkenvorsitzende.



Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1715


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

577604

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: JU-Chef Ziemiak grenzt sich von Merkel ab und fordert Flüchtlingskontigente Düsseldorf (ots) - Der Vorsitzende der Jungen Union, Paul Ziemiak, spricht sich anders als die Kanzlerin und CDU-Vorsitzende Angela Merkel für eine Einschränkung des Flüchtlingszustroms an den deutschen Außengrenzen aus. "Wir können nicht unbegrenzt Flüchtlinge aufnehmen", sagte der JU-Chef der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagausgabe). Zugleich plädierte der Jungpolitiker für Flüchtlingskontingente. "Wir müssen ein Kontingent bestimmen, wie vielen Menschen wir Schutz gewähren können", sagte er. Dieses Kontingent, mehr...

  • Rheinische Post: Eltern in NRW: In die Klassen kommen zu viele Flüchtlinge / Philologenverband zerstritten über Flüchtlingsquote Düsseldorf (ots) - Der Elternverein Nordrhein-Westfalen fordert eine Begrenzung der Zahl der Flüchtlingskinder in den Schulen. "Das wird zu viel. Es können nicht unbegrenzt Flüchtlingskinder in die Klassen gesteckt werden", sagte die Vorsitzende des Elternvereins, Regine Schwarzhoff, der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagausgabe). "Die Schulen können das in der jetzigen Form nicht stemmen." Ohne ausreichende Sprachkenntnisse hätten die Flüchtlingskinder keine Chance, sagte Schwarzhoff: "Das frustriert sowohl mehr...

  • Rheinische Post: Verbraucherschützer: VW soll Schadenersatz nach Rückrufaktion an die Kunden zahlen Düsseldorf (ots) - Weil die 2,4 Millionen Diesel-Wagen, die VW zurückrufen muss, vermutlich nach der Umrüstung schlechtere Leistungen als vorher haben werden, soll VW dafür Entschädigungen zahlen. Dies forderte Marion Jungbluth, Teamleiterin Mobilität bei der Verbraucherzentrale Bundesverband, im Gespräch mit der "Rheinischen Post" (Freitagausgabe). "Wir begrüßen die Rückrufaktion, weil die Manipulation ja ausgeglichen werden muss. Wenn sich aber nach der Reparatur, wie zu erwarten ist, herausstellt, dass die Wagen beispielsweise mehr...

  • NOZ: Gespräch mit Anton Hofreiter, Grünen-Franktionschef Osnabrück (ots) - Grünen-Fraktionschef: Rückrufaktion von VW-Fahrzeugen nur der erste Schritt Hofreiter fordert Tests des Umweltbundesamts - "Kungelei muss ein Ende haben" Osnabrück. Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter hat den vom Kraftfahrtbundesamt angeordneten Rückruf von 2,4 Millionen VW-Fahrzeugen mit manipulierter Abgas-Software als "überfällig" bezeichnet. Er freue sich, dass das Kraftfahrtbundesamt "aus seiner Lethargie erwacht" sei, sagte Hofreiter der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitag). Diese Aktion könne mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: Salafisten umgarnen Flüchtlingskinder Köln (ots) - Ein Verein mit mutmaßlichen Kontakten zur Salafisten-Szene hat sich in Köln Zugang zu Flüchtlingskindern und ihren Familien erschlichen. Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitag-Ausgabe) berichtet, traten Angehörige des Vereins "Medizin mit Herz", der wegen Verbindungen zur salafistischen Szene vom Verfassungsschutz des Landes Nordrhein-Westfalen beobachtet wird, als Privatpersonen an die Betreuer eines Flüchtlingslagers im Kölner Bezirk Chorweiler heran und boten an, mit Bewohnern einen Ausflug in ein Kinderspielland mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht