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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Familiensynode der katholischen Bischöfe Die Zweifel wachsen Carsten Heil

Geschrieben am 05-10-2015

Bielefeld (ots) - Wer sich intensiv mit einer Problematik
beschäftigt und mit dem Ergebnis seines Nachdenkens und Beratens
andere Menschen führen und anleiten will, sollte Erfahrung in der
Causa haben. Der Trainer einer Fußballmannschaft der ersten
Bundesliga muss zwar nicht unbedingt selbst ein Spitzenspieler
gewesen sein, aber er sollte etwas vom Geschäft verstehen. Am besten
wäre es, wenn er Praktiker ist. Das ist bei den 270 derzeit bei der
Familiensynode der katholischen Kirche in Rom versammelten Bischöfen
kaum der Fall. Im Gegenteil, sie sind sogar stolz darauf, gerade
keine irdische Familie zu haben, sondern im Zölibat zu leben. Sie
kennen nicht die Verzweiflung, die eine scheiternde Partnerschaft
oder Ehe mit sich bringen kann. Was einst im besten Willen gegründet
wurde, kann aus den unterschiedlichsten Gründen enden. Das ist den
Bischöfen vollkommen fremd, höchstens in der Seelsorge begegnet es
ihnen. Dennoch machen sich exakt diese Herren anheischig, über das
Thema Familie, über Partnerschaft, Ehe und Sexualität, über
Entwicklung im engsten zwischenmenschlichen Miteinander zu beraten
und ihre Meinung den Gläubigen vorzuschreiben. Es fällt schwer, deren
Urteil ernst zu nehmen. Immerhin gibt es jetzt eine solche Synode.
Papst Franziskus lässt wenigstens darüber diskutieren. Es ist das
Verdienst deutscher und westeuropäischer Teilnehmer, zumindest
Verständnis für in ihren Beziehungen Gescheiterte anzudeuten. Ob sie
sich Gehör verschaffen können, ist zweifelhaft. Was Gott
zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht trennen. Das war am Sonntag
in allen katholischen Kirchen der Predigttext. Doch wer bescheinigt,
dass es wirklich Gott war, der eine Ehe zusammengefügt hat? Und nicht
menschlicher Wunsch? Die Zweifel an der Haltung der katholischen
Kirche wachsen.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


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