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Westfalenpost: Eine Allianz der großen Parteien ist nötig Von Michael Backfisch

Geschrieben am 18-09-2015

Hagen (ots) - Wieder einmal ist es ein Schicksals-Moment für
Europa: Am Sonntag wählen die Griechen. Der Wahlausgang hat
Signalwirkung für die Eurozone. Die Grundfrage: Gelingt es der
Währungsgemeinschaft, milliardenschwere Hilfen an einen knallharten
Reformkurs zu koppeln? Und werden die Zusagen auch umgesetzt?

Die EU-Regierungen haben Griechenland nach einem monatelangen
Gezerre ein drittes Rettungspaket in Höhe von 86 Milliarden Euro
gewährt. Die Finanzspritze ist allerdings an strenge Auflagen
gebunden. Erhöhung der Mehrwertsteuer, Kürzung der Renten,
Entschlackung des üppigen öffentlichen Sektors - die Liste der
bitteren Pillen ist lang.

Der Linkspolitiker Alexis Tsipras, der sich vom polternden
Rebellen zum eisenharten Pragmatiker gewandelt hatte, schluckte am
Ende alles. Es war die einzige Möglichkeit, um nicht mit Karacho in
der Staatspleite und danach im erzwungenen Euro-Austritt zu landen.

Für Griechenland kann dies nur eines bedeuten: Das Land muss auf
dem Konsolidierungskurs weitermachen, der begonnen wurde. Die beste
politische Medizin wäre eine große Koalition zwischen den mutmaßlich
stärksten Parteien - dem Linksbündnis Syriza und der konservativen
Nea Dimokratia.

Tsipras hat für seine Kehrtwende bereits einen hohen Preis
bezahlt. Die Linksextremisten in der eigenen Partei sind ihm von der
Fahne gegangen. Der Chef der Konservativen, Vangelos Meimarakis, ist
zum Bündnis mit Syriza bereit. Es ist zu hoffen, dass beide - allen
politischen Differenzen zum Trotz - eine Allianz in schwierigen
Zeiten bilden.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


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