(Registrieren)

DStGB: Einstieg in gemeinsame EU-Flüchtlingspolitik viel zu zaghaft! /Europa stärken - Sanktionsmechanismen einführen!

Geschrieben am 14-09-2015

Berlin (ots) - Bei den Verhandlungen des EU-Innenministerrates zur
Flüchtlingspolitik gibt es einen ersten kleinen Schritt zu einer
Einigung, dass eine Umsiedelung von 40.000 Flüchtlingen aus Italien
und Griechenland in andere EU-Mitgliedsstaaten erfolgen soll. Über
weitere 120.000 Flüchtlinge soll verhandelt werden. Der aufnehmende
Mitgliedsstaat erhält eine Zahlung von 6.000 Euro pro Flüchtling von
der EU-Kommission."Dies ist ein viel zu kleiner erster Einstieg in
eine EU-weite Abstimmung und Bewältigung der Flüchtlingskrise und
noch weit entfernt von dem, was nötig wäre", sagte Dr. Gerd
Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und
Gemeindebundes, heute in Berlin.

Alleine Deutschland rechnet in diesem Jahr mit über 800.000, bis
zu 1 Millionen Flüchtlinge; von geschätzt 1,5 Millionen Flüchtlingen,
die insgesamt nach Europa kommen. Damit ist unser Land weitgehend
alleine in der EU und überlastet. Es muss ein europäischer
solidarischer Verteilungsschlüssel für Flüchtlinge auf alle
EU-Mitgliedsstaaten vereinbart werden. Gerade die EU-Staaten mit
einer sehr hohen Zahl von Flüchtlingen müssen so von allen gemeinsam
entlastet werden. Auch für die Aufteilung der finanziellen Lasten
steht eine Einigung aus.

Wenn bei der Flüchtlingsfrage keine europäische Einigung und
solidarische Verteilung der Lasten gelingt, dann wird das gesamte
europäische Einigungswerk in Gefahr geraten. Europa darf nicht nur
funktionieren, wenn Banken oder der Euro in der Krise sind.
EU-Mitgliedstaaten, die sich der gemeinsamen europäischen
Verantwortung in der Flüchtlingspolitik entziehen wollen, müssen
dafür auch echte Nachteile fühlen. Es müssen Mechanismen in der EU
gefunden werden, dass gegen diese Staaten zum Beispiel der Entzug von
Stimmrechten bei Abstimmungen im Rat der EU oder Kürzungen von
EU-Fördermitteln beschlossen werden können.

Für unser gemeinsames Europa mit Freiheiten und offenen Grenzen
müssen wir alle gemeinsam einstehen und kämpfen. Staaten, die sich
dieser Verantwortung wegen kurzfristiger nationaler Egoismen
entziehen, riskieren die Früchte von über 60 Jahren europäischer
Integrationsarbeit.



Pressekontakt:
Kontakt:

Franz-Reinhard Habbel
Sprecher des DStGB
Tel.: 030/77307-225
E-Mail: Franz-Reinhard.Habbel@dstgb.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

575502

weitere Artikel:
  • Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Facebook/Maas Stuttgart (ots) - Facebook hat - vorauseilendes - Entgegenkommen und guten Willen signalisiert, mehr nicht. Dem Bundesjustizminister Heiko Maas, der im Vorfeld des Treffens gefordert hat, dass die Internetplattform Hasseinträge und Hetztiraden von ihren Seiten löschen soll, dürfte das eigentlich nicht genügen. Vielleicht hofft er, angesichts des dürftigen Fortschritts wenigstens dafür gelobt zu werden, dass er sich gegenüber Facebook etwas getraut hat. Aber ein solches Lob bleibt einem doch im Halse stecken, denn strafrechtlich gibt mehr...

  • Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Flüchtlinge/EU Stuttgart (ots) - Mehr noch als die Schuldenkrise Griechenlands unterhöhlen die menschenunwürdige Ignoranz und der abschottende Nationalismus vieler EU-Staaten die europäische Idee. Wenn man deshalb der Kanzlerin etwas vorwerfen kann, dann ist es ihr Zögern, das Thema in Europa ganz oben auf die Tagesordnung zu setzen. Denn es steht nicht nur die Freizügigkeit auf dem Spiel, von der Deutschland wie übrigens auch von den jetzt gescheiterten europäischen Regeln im Umgang mit Asylbewerbern bisher besonders profitiert hat. Es droht die mehr...

  • Badische Zeitung: Hasskommentare auf Facebook / Auch ein Fall für die Polizei Kommentar von Thomas Steiner Freiburg (ots) - Dass Facebook sich jetzt bereit erklärt hat, sein Vorgehen zu überdenken und mit der Selbstkontrolle der Multimedia-Unternehmen in Deutschland zusammenzuarbeiten, ist ein Schritt in die richtige Richtung. Das sieht auch Justizminister Maas so, der sich am Montag mit Unternehmensvertretern traf. Er sollte jedoch auch in seinem Geschäftsbereich nachsehen. Wenn man wegen Hass-Kommentaren Anzeige erstatte, auch das sagen Kritiker, täten Polizei und Staatsanwaltschaft oft zu wenig, um herauszubekommen, wer sie ins mehr...

  • BERLINER MORGENPOST: Teure Fantasien / Ein Kommentar von Jens Anker Berlin (ots) - Immer wenn Verwaltung und Informationstechnik aufeinandertreffen, ist höchste Alarmbereitschaft geboten. Denn meistens kommt nichts Gutes dabei heraus. Im Gegenteil: In den vergangenen Jahren sind so mehrere Millionengräber entstanden. So bastelten die Finanzämter jahrelang an einer Software ("Fiscus"), die alles leichter machen sollte - am Ende wurde das Projekt ergebnislos eingestampft. Auch das IT-Dienstleistungszentrum Berlin (ITDZ) gehört zu diesen Einrichtungen, die seit Jahren vor sich hin wursteln, ohne dass mehr...

  • Weser-Kurier: Leitartikel von Moritz Döbler über Flüchtlingspolitik Bremen (ots) - Das Boot ist voll. Mit dem Slogan machten Rechtsextreme vor einem Vierteljahrhundert Wahlkampf. Auch der "Spiegel" zeigte 1991 ein volles Boot auf dem Titel, dazu die Zeile "Flüchtlinge, Aussiedler, Asylanten. Ansturm der Armen". Die Angstmache verfing nicht, das Boot war nicht voll. Das Einwanderungsland Deutschland entwickelte sich zu einer der erfolgreichsten Volkswirtschaften. "Das Boot ist nie voll", behauptete Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann vor einem Jahr. Kaum ein Politiker würde mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht