Das Erste: "Menschen bei Maischberger"
am Dienstag, 15. September 2015, 22:45 Uhr
Geschrieben am 11-09-2015 |   
 
 München (ots) - Das Thema: 
 
   Rente ist schrecklich! Die Lüge vom glücklichen Ruhestand 
 
   Die Rente mit 63 ist seit etwa einem Jahr in Kraft. Rund 300.000  
Arbeitnehmer haben sie mittlerweile beantragt. Das sind weit mehr,  
als viele Experten erwartet haben. Doch was erwartet Rentner im  
"wohlverdienten Ruhestand"? Mehrere Studien kommen zu dem Schluss,  
dass ein Leben ohne Arbeit viele Menschen unglücklich macht. Die  
Rente könne auch der Gesundheit schaden, schrieb kürzlich die "Zeit". 
Ist der anhaltende Trend, immer früher in Rente zu gehen, der falsche 
Weg? 
 
Gäste 
Karl Dall (Entertainer)  
Gertrud Höhler (Autorin und Unternehmensberaterin) 
Leni Breymaier (SPD, Ver.di-Landeschefin) 
Heidi Steenbock (Rentnerin) 
Abraham Teuter (Zwangspensionierter Lehrer) 
Wolfgang Prosinger (Journalist) 
 
Karl Dall  
"Mir geht es gut. Ich muss nicht mehr, aber ich möchte arbeiten",  
sagt der 74-Jährige, der nach fast 50 Jahren auf der Bühne jetzt mit  
seinem neuen Stück "Der alte Mann will noch mehr" auf Tournee geht.  
Es war ein Schock für viele Fans, als der beliebte Komiker vor zwei  
Jahren in der Schweiz wegen Vergewaltigung verhaftet und vor Gericht  
gestellt wurde.  
 
Gertrud Höhler 
"Unsere Ruhestandsregeln sind eine Katastrophe." Die  
Unternehmensberaterin wirft der Regierung eine völlig fehlgeleitete  
Rentenpolitik vor. Statt der Rente mit 63 solle man das Potenzial an  
Erfahrungen nutzen. "In der Rente erleben die wenigsten Menschen ihre 
Erfüllung", glaubt Gertrud Höhler. Auch in ihrem eigenen Umfeld  
erfahre sie, dass ältere Menschen immer weniger gefragt werden.  
"Jeder redet von Fachkräftemangel. Aber als Ingenieur mit 55 bekommt  
man trotzdem keinen Job." 
 
Leni Breymaier 
"Es gibt ein Recht auf Faulheit", stellt die Gewerkschafterin klar.  
Wer sein Leben lang gearbeitet habe, dürfe ohne schlechtes Gewissen  
in den Ruhestand gehen. Die ehemalige Verkäuferin warnt davor, das  
Rentenalter aufzuweichen, anzuheben oder flexibel zu gestalten.  
"Natürlich kann der Professor mit 75 Jahren auf seiner Terrasse noch  
schlaue Aufsätze schreiben. Aber bei Schichtarbeitern und Verkäufern  
mit harten, eher schlecht bezahlten Jobs ist das anders, zumal sie im 
Schnitt deutlich früher sterben", so Leni Breymaier. 
 
Heidi Steenbock 
"Ich muss arbeiten, bis ich umfalle", sagt die 66-Jährige. Wenn sie  
von ihrer Rente die Miete und alle Fixkosten abzieht, bleiben ihr 170 
Euro im Monat. "Davon kann man nicht leben, also muss ich  
hinzuverdienen." Die Bäckereifachverkäuferin arbeitete über 30 Jahre, 
lange Zeit davon als Filialleiterin. "Ich habe immer gut verdient und 
in die Rentenkasse einbezahlt." Doch nach zweijähriger  
Selbständigkeit musste Heidi Steenbock in die Insolvenz.  
Arbeitslosigkeit und Hartz IV folgten. Heute jobbt sie wieder in  
einer Bäckerei, steht jeden Morgen um 3:30 Uhr auf. Beschweren will  
sich die Berlinerin nicht: "Den Gedanken an die Zukunft verdränge  
ich." 
 
Abraham Teuter  
Mit 65 Schluss? Das wollte der Frankfurter Lehrer nicht akzeptieren.  
Vor zwei Jahren musste der 67-Jährige gegen seinen Willen in Pension. 
Sein Antrag auf Dienstverlängerung war abgelehnt worden. Abraham  
Teuter klagte wegen Altersdiskriminierung. Unterstützt wurde er von  
Schülern und Eltern. Der streitbare Pädagoge verlor jetzt in zweiter  
Instanz, findet sich aber mit dem Urteil nicht ab, sondern will vor  
dem Europäischen Gerichtshof gegen seine Pensionierung kämpfen. "Ich  
habe keine Lust auf den Ruhestand. Ich halte das nicht für einen  
erstrebenswerten Zustand", sagt er. 
 
Wolfgang Prosinger 
"Wäre die Rente ein Medikament, würde man sie verbieten, wegen der  
Nebenwirkungen", sagt der 67-Jährige Autor. Es gebe mehr Selbstmorde, 
mehr Depressionen, mehr Alkoholismus, nachdem die Rente begonnen  
habe. Neben der Gesundheit leide auch die Partnerschaft unter dem  
Ruhestand. "Nur zugeben wollen die wenigsten diese Schwierigkeiten",  
sagt Wolfgang Prosinger, der bei Recherchen zu seinem Buch "In Rente" 
festgestellt hat: "Bei kaum einem Thema wird so viel gelogen." 
 
   "Menschen bei Maischberger" ist eine Gemeinschaftsproduktion der  
ARD, hergestellt vom WDR in Zusammenarbeit mit der Vincent TV GmbH. 
 
   Redaktion: Klaus Michael Heinz (WDR) 
 
 
 
Pressekontakt: 
Agnes Toellner, Presse und Information Das Erste,  
Tel: 089/5900 23876, E-Mail: agnes.toellner@DasErste.de  
Felix Neunzerling, ZOOM MEDIENFABRIK GmbH,  
Tel.: 030/3150 6868, E-Mail: FN@zoommedienfabrik.de  
Fotos über www.ard-foto.de
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