Hermann Neusser: Große Leistung der Zeitungen beim Umgang mit Flüchtlingsthema / Theodor-Wolff-Preis: Sieben Journalisten in Koblenz geehrt / Ministerin Nahles mit Laudatio auf Barbara Sichtermann
Geschrieben am 09-09-2015 |   
 
 Berlin (ots) - Der Anspruch an professionellen Journalismus und  
die Leistungskraft der Zeitungen werde beim Umgang mit dem  
Flüchtlingsthema wieder besonders deutlich, sagte der Vorsitzende des 
Kuratoriums für den Theodor-Wolff-Preis und Verleger des Bonner  
"General-Anzeigers", Hermann Neusser, anlässlich der Verleihung des  
Theodor-Wolff-Preises durch den Bundesverband Deutscher  
Zeitungsverleger (BDZV) am 9. September in Koblenz. Einzelschicksale  
und Fluchtwege würden auf vielfältige Art ebenso beleuchtet wie die  
Herausforderungen für die deutsche und europäische Politik oder die  
großartige Hilfsbereitschaft, aber auch die Ängste in der  
Bevölkerung. Die Zeitungen klärten aber nicht nur über eine aus  
Krieg, Terror und Not geborene Völkerwanderung auf. In einigen  
Redaktionen arbeiteten sogar bereits Flüchtlinge an der  
Berichterstattung mit, würdigte der Kuratoriumsvorsitzende, das sei  
vorbildlich. Zugleich mahnte Neusser an, Beschönigungen in der  
Sprache zu meiden: "Es ist wichtig, dass aktuell über den  
gedankenlosen Gebrauch verschleiernder Begriffe wie 'Asylkritiker'  
diskutiert wird." 
 
   Als "geistreich, streitbar und mit eleganter Klinge" bewaffnet  
würdigte die Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Andrea Nahles, 
in ihrer Laudatio die Preisträgerin für das Lebenswerk, Barbara  
Sichtermann. Nicht allein politischer Einsatz und hartnäckige  
Überzeugungsarbeit hätten das Weltbild und die Ansprüche von Frauen  
in den letzten Jahrzehnten tiefgreifend verändert. "Es waren auch  
Publikationen wie die von Barbara Sichermann, die den Blick  
geschärft, Althergebrachtes in Frage gestellt und Veränderungen  
angestoßen haben." 
 
   Der Gastgeber der Festveranstaltung und Verleger der  
"Rhein-Zeitung", Walterpeter Twer, machte bei seiner Begrüßung der  
gut 200 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Medien im  
Theater Koblenz deutlich, dass es Kernaufgabe der Zeitungsredaktion  
sei, relevanten Content zu generieren, "professionell, hochwertig,  
engagiert und mutig". Die in der Branche oft diskutierte Frage "Print 
first oder online first?" gehe an der publizistischen DNA der Zeitung 
vorbei. Die heiße viel treffender "Content first".  
 
   Neben der Preisträgerin für das Lebenswerk standen sechs weitere  
Journalisten im Mittelpunkt der Festveranstaltung: Die mit je 6.000  
Euro dotierten Auszeichnungen in der Sparte "Lokaljournalismus" gehen 
an Tobias Großekemper für seinen Artikel "In der Westerfilder  
Spirale" ("Ruhr-Nachrichten", Dortmund)   sowie an Rudi Kübler und  
Christine Liebhardt für ihren detailreichen Online-Beitrag "Die Nacht 
der 100.000 Bomben" ("Südwest Presse", Ulm). Roland Schulz sowie  
Konrad Schuller bekommen den ebenfalls mit je 6.000 Euro dotierten  
Journalistenpreis der deutschen Zeitungen - Theodor-Wolff-Preis in  
der Kategorie "Reportage/ Essay/Analyse": Schulz ("SZ-Magazin",  
München) für seinen Beitrag "Die Polizei, dein Freund und Vater",  
Konrad Schuller für seine Reportage "Dann nehmen sie Anlauf und  
werfen" ("Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung"). 
 
   Ausgezeichnet und mit 6.000 Euro gewürdigt wird in der Kategorie  
"Meinung/ Leitartikel/ Kommentar/ Glosse" der Beitrag "Die Welt ist  
verrückt - und was machen wir?" von Bernd Ulrich ("Die Zeit",  
Hamburg). 
 
   Der Journalistenpreis der deutschen Zeitungen -  
Theodor-Wolff-Preis, um den sich 395 Journalistinnen und Journalisten 
beworben haben, ist die renommierteste Auszeichnung, die die  
Zeitungsbranche zu vergeben hat. Sie wird vom Bundesverband Deutscher 
Zeitungsverleger (BDZV) ausgeschrieben und erinnert an den  
langjährigen Chefredakteur des legendären "Berliner Tageblatts",  
Theodor Wolff (1868 - 1943). Wolff musste 1933 vor den Nazis ins  
französische Exil fliehen, wurde dort verhaftet und der Gestapo  
ausgeliefert und starb 1943 im Jüdischen Krankenhaus in Berlin. 
 
   Der Jury gehören an: Nikolaus Blome (Journalist und Buchautor,  
Berlin), Wolfgang Büscher (Autor "Die Welt", Berlin), Dr. Markus  
Günther (Autor, "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung"), Peter  
Stefan Herbst (Chefredakteur "Saarbrücker Zeitung"), Christian  
Lindner (Chefredakteur "Rhein-Zeitung", Koblenz), Lorenz Maroldt,  
(Chefredakteur "Der Tagesspiegel", Berlin), Professor Bernd Mathieu  
(Chefredakteur "Aachener Zeitung" und "Aachener Nachrichten,  
Vorsitz"), Annette Ramelsberger (Gerichtsreporterin "Süddeutsche  
Zeitung", München) und Cordula von Wysocki (Mitglied Chefredaktion  
"Kölnische Rundschau"). 
 
   Die Namen der weit über 400 Preisträger seit 1962 sowie Details  
zum Preis finden Sie im Internet unter www.theodor-wolff-preis.de. 
 
   Folgen Sie uns über Facebook www.facebook.com/TheodorWolffPreis  
oder Twitter #TWP15 
 
 
 
Pressekontakt: 
Hans-Joachim Fuhrmann 
Telefon: 030/ 726298-210 
E-Mail: fuhrmann@bdzv.de 
 
Anja Pasquay 
Telefon: 030/ 726298-214 
E-Mail: pasquay@bdzv.de
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