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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Engpass bei Krebsmedikament Über Leichen Sigrun Müller-Gerbes

Geschrieben am 30-08-2015

Bielefeld (ots) - Es ist absurd: In armen Ländern sterben
Menschen, weil sie sich lebensrettende Medikamente nicht leisten
können. Der Patentschutz, von dem Pharmafirmen in Industrienationen
profitieren, treibt Arzneimittelpreise in astronomische Höhen - bis
zu 100.000 Euro im Jahr beispielsweise für moderne Krebsmedikamente.
Und im reichen Deutschland drohen Todesfälle, weil die Medizin zu
billig ist: Der Patentschutz für das Chemotherapeutikum Mephalan ist
ausgelaufen, es kostet "nur" noch 2.000 Euro pro Behandlung, die
Produktion wirft zu wenig Profit ab. Sicher, auch Pharmafirmen sind
Wirtschaftsbetriebe und müssen Gewinne erzielen. Wenn das
Gewinnstreben in der Branche aber so außer Kontrolle gerät, dass sie
buchstäblich über Leichen geht, läuft etwas falsch. Im Kampf gegen
Aids hat öffentlicher Druck die Pharmakonzerne dazu gezwungen, die
Zulassung billigerer Nachahmerprodukte in Schwellenländern zu
akzeptieren. Die Politik muss sie nun dazu zwingen, dass auch wenig
gewinnträchtige, aber wirkungsvolle Medikamente auf dem Markt
bleiben.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


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