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Rheinische Post: Frauen und Migranten besonders von befristeten Jobs betroffen

Geschrieben am 27-08-2015

Düsseldorf (ots) - Frauen und Migranten erhalten besonders häufig
nur befristete Arbeitsverträge. Dies geht aus einer Antwort der
Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Linken-Bundestagsfraktion
hervor, die der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post"
(Donnerstagausgabe) vorliegt. Demnach hatten 8,9 Prozent aller
erwerbstätigen Frauen 2014 ein befristetes Arbeitsverhältnis. Bei den
Männern dagegen lag der Anteil befristeter Jobs nur bei 6,2 Prozent.
Doppelt so häufig wie deutsche Staatsbürger erhalten auch Personen
ohne deutsche Staatsangehörigkeit nur einen befristeten Vertrag,
heißt es in der Antwort des Bundesarbeitsministeriums. Bei
Nicht-EU-Ausländern lag der Anteil befristeter Stellen an allen Jobs
2013 bei 13,9 Prozent, bei Ausländern aus den 28 EU-Ländern bei 13,4
Prozent. Bei den Arbeitnehmern mit deutschem Pass betrug der Anteil
der Befristungen dagegen nur 7,4 Prozent. Insgesamt nahm die Zahl
befristeter Arbeitsverhältnisse den Daten zufolge trotz guter
Konjunktur 2014 weiter zu. Sie stieg gegenüber dem Vorjahr um 44.000
auf 2,783 Millionen. Damit erreichten die befristeten
Arbeitsverhältnisse den höchsten Stand seit 1993, heißt es in der
Antwort. Ihr Anteil an der betrieblichen Gesamtbeschäftigung sank
2014 nur leicht von 7,5 auf 7,4 Prozent gegenüber 2013. Besonders
häufig gab es Befristungen bei Dienstleistern und im öffentlichen
Sektor. 45 Prozent aller Neueinstellungen im ersten Halbjahr 2014
waren demnach befristet. "Befristete Arbeitsverträge werden immer
mehr zur Regel, gerade auch in Bereichen, die keiner Konjunktur
unterliegen, sondern Regelaufgaben sind", sagte Linken-Politikerin
Jutta Krellmann. Dies betreffe vor allem den Staat und den sozialen
Dienstleistungssektor. "Der Spardruck der öffentlichen Hand entpuppt
sich hier als Motor für unsichere Arbeitsplätze", sagte Krellmann.
Die Bundesregierung stützt sich in ihrer Antwort auf Befragungen, die
das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) seit 1993 in
West- und seit 1996 auch in Ostdeutschland regelmäßig bei 16.000
Betrieben durchgeführt hat.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


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