(Registrieren)

RNZ: "Scheinheilig" - Rhein-Neckar-Zeitung (Heidelberg) zu Wahlrecht/Frauen

Geschrieben am 14-08-2015

Heidelberg (ots) - Die Rhein-Neckar-Zeitung (Heidelberg)
kommentiert das Südwest-Wahlrecht und den Frauenanteil im Parlament:

"Angeblich liegt doch die Frauen-Förderung allen im Ländle so sehr
am Herzen. Grüne wie SPD behaupten das, auch bei CDU und FDP gibt es
interne Förderprogramme, die Titel wie "Frauen im Fokus" tragen.
Warum also bleibt es trotzdem nur bei Lippenbekenntnissen? Der
naheliegende Verdacht: Mandatsträger wollen ihren Status absichern.
Scheinheilig ist das. Zumal das zentrale Argument der Befürworter des
derzeitigen Ein-Stimmen-Wahlrechts nicht zieht.

Direkt gewählte Abgeordnete sind ihrem Wahlkreis nämlich nur in
der Theorie besonders verpflichtet. In der politischen Praxis ist es
mitnichten so, dass ein Kandidat dem Ort seiner Kandidatur persönlich
verbunden sein muss. Aufgestellt wird stattdessen meist rein
strategisch. Die prominentesten, wichtigsten Köpfe von Grünen,
Sozialdemokraten, Liberalen kommen in die Wahlkreise, wo strukturell
die größte Chance besteht, viele Stimmen zu sammeln. Nur so lässt
sich eine (Wieder-)Wahl in den Landtag einigermaßen garantieren.
Persönliche Verwurzelung? Nachrangig, wenn Kretschmann, Schmid und
Co. abgesichert werden müssen.

Daher: Her mit dem Zwei-Stimmen-Wahlrecht und Landeslisten. Nicht
allein für mehr Vielfalt im Parlament, sondern auch, um den
unwürdigen "Verschiebebahnhof" bei der Kandidatenaufstellung zu
beenden."



Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Dr. Klaus Welzel
Telefon: +49 (06221) 519-5011


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

573444

weitere Artikel:
  • Weser-Kurier: Über das Tauwetter zwischen den USA und Kuba schreibt Thomas Spang: Bremen (ots) - Das Hissen des Sternbanners über der US-Botschaft in Havanna markiert einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur Normalisierung der Beziehungen zwischen den USA und Kuba. Dafür steht auch der erste Besuch eines amerikanischen Außenministers auf der kommunistischen Karibik-Insel seit 70 Jahren. Da die Symbolpolitik der Vergangenheit wenig greifbare Ergebnisse produziert hat, macht es jeden Sinn, es zur Abwechslung mal mit Realpolitik zu versuchen. Ungeachtet des lautstarken Gezeters der republikanischen Präsidentschaftsbewerber mehr...

  • Weser-Kurier: Über Altersschätzung von Flüchtlingen schreibt Silke Hellwig: Bremen (ots) - Die Sache ist heikel: Es kann nicht angehen, dass sich deutsche Behörden hinters Licht führen lassen müssen, damit sich Flüchtlinge Vorteile erschleichen, die ihnen nicht zugedacht sind. Es kann aber auch nicht sein, dass junge Flüchtlinge unter Generalverdacht stehen und Untersuchungen über sich ergehen lassen müssen, die zu grob sind, um die Wahrheit ans Licht zu bringen. Der eigentliche Skandal ist indes, dass sich die Bundesregierung vor einer eindeutigen Regelung drückt. Sie lässt die Bundesländer nach Gusto verfahren mehr...

  • Weser-Kurier: Über Steuern auf Mallorca schreibt Ralph Schulze: Bremen (ots) - Mallorca ist Europas beliebteste Urlaubsinsel. Und deswegen schlägt die Ankündigung, dass dieses Ferienparadies nun von den Urlaubern eine Fremdenverkehrsabgabe kassieren will, besonders hohe Wellen. Neue Steuern, die den Urlaub auf der ans Herz gewachsenen Insel verteuern, lassen logischerweise zunächst wenig Freude aufkommen. Auf Mallorca ist es wie fast überall in der Welt: Das Geld, das die vielen Touristen dem Staat einbringen, reicht nicht für alles, was er bezahlen muss - vor allem nicht, um die Insel für den mehr...

  • Der Tagesspiegel: Auch FDP-Chef Lindner für Sachleistungen statt Geld an Asylbewerber aus Westbalkan-Staaten Berlin (ots) - Berlin - Der Vorsitzende der FDP, Christian Lindner, unterstützt Überlegungen von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU), Asylbewerbern vor allem aus Staaten des Westbalkan mehr Sachleistungen statt Geld zu geben. "Wir haben zu viele Asylbewerber, die ohne Aussicht auf Anerkennung zu lange in Deutschland bleiben", sagte Lindner dem "Tagesspiegel am Sonntag" über Antragsteller etwa aus dem Kosovo oder Serbien. Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel, Newsroom, Telefon: 030-29021-14909. mehr...

  • Brinkhaus/Rehberg: Das Machbare mit den europäischen Partnern erreicht, erzielter Kompromiss daher vertretbar Berlin (ots) - In Eurogruppensitzung wurden noch wichtige Klarstellungen und Verbesserungen erreicht Am gestrigen Freitagabend hat die Eurogruppe ihre Zustimmung zum dritten Rettungspaket für Griechenland in Höhe von bis zu 86 Milliarden Euro in Brüssel erteilt. Dazu erklären der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ralph Brinkhaus, und der haushaltspolitische Sprecher Eckhardt Rehberg: "Die gestrige Einigung der Eurofinanzminister ist ein politischer Kompromiss, in dem die unterschiedlichen Positionen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht