(Registrieren)

Mittelbayerische Zeitung: Kommentar von Isolde Stöcker-Gietl zur Trunkenheitsfahrt des FW-Politikers Bernhard Pohl

Geschrieben am 04-08-2015

Regensburg (ots) - Ein ehemaliger bayerischer
CSU-Landtagsabgeordneter verursachte 1983 einen Verkehrsunfall unter
Alkoholeinfluss, bei dem ein Mensch starb. Später wurde er
Wirtschafts- und Verkehrsminister. Ein früherer Regensburger
CSU-Landtagsabgeordneter kassierte eine Strafe wegen Unfallflucht und
Verkehrsgefährdung. Ein SPD-Bundestagsabgeordneter wurde kürzlich
wegen einer Fahrerflucht belangt. Der FW-Vizefraktionsvorsitzende
Bernhard Pohl befindet sich mit seiner Trunkenheitsfahrt zwar in
prominenter Gesellschaft und doch ist sein Fall anders zu bewerten.
Pohl, der notorische Wiederholungstäter, hat auch in seinem Auftrag
als Politiker versagt und muss jetzt schleunigst die Konsequenzen
ziehen. Politiker haben Vorbildfunktion. Ein guter Leumund ist
selbstverständlich, wenn man sich als Bürgervertreter wählen lassen
will. Diesen hat Pohl verspielt. Die Alkoholfahrt nach dem
Landtags-Sommerfest war das Tüpfelchen auf dem i. In einer langen
Reihe von Verkehrsdelikten in den vergangenen Jahren findet sich auch
ein Unfall mit tödlichem Ausgang und eine Verurteilung wegen
Verleumdung. Ein Rücktritt auf Zeit und Bahnfahren bis zum Ende der
Legislaturperiode reichen als Entschuldigung und Zeichen der Einsicht
nicht mehr aus. Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger, der ja sonst nie
um klare Worte verlegen ist, sollte schleunigst die Notbremse ziehen.
Viel Zeit hat er nicht mehr. Verkehrsrowdy Pohl steuert schon auf den
Totalschaden zu.



Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

572738

weitere Artikel:
  • Mittelbayerische Zeitung: Kommentar von Katia Meyer-Tien zum NSU-Prozess Regensburg (ots) - Man darf nie an die ganze Straße auf einmal denken, lässt Michael Ende in "Momo" seinen weisen Straßenkehrer Beppo sagen, "Man muss immer nur an den nächsten Besenstrich, an den nächsten Atemzug denken." Seit 224 Verhandlungstagen tut der Vorsitzende Richter Manfred Götzl im NSU-Prozess genau das. Besenstrich für Besenstrich kehrt er den gewaltigen Unrat beiseite, der den Weg der Mörder von zehn Menschen verdeckt. Das ist nicht immer leicht, oft erscheint unter dem Müll einfach nur noch mehr Müll. Und immer wieder mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Leitartikel von Reinhard Zweigler zum Range-Rauswurf Regensburg (ots) - Es lag wohl nicht an der brütenden Hitze, dass die Matadore der Affäre um die Veröffentlichungen des Internet-Blogs Netzpolitik.org gestern so hitzig zuschlugen. Erst bettelte der oberste deutsche Ermittler Harald Range mit einer unverschämten Unterstellung gegen seinen Dienstherren Bundesjustizminister Heiko Maas förmlich um seinen Rauswurf. Dann schickte der SPD-Mann Range nur wenige Stunden später in den Ruhestand und rief ihm gleich noch nach, er habe nicht die Wahrheit gesagt. Man könnte über diese Chaostage mehr...

  • Badische Zeitung: Generalbundesanwalt entlassen / Unnötige Eskalation Kommentar von Christian Rath Freiburg (ots) - So hart wie der Generalbundesanwalt den Justizminister angegriffen hat, musste der reagieren. Range hat seinen Rauswurf provoziert. Dabei war die Eskalation unnötig. Es gab keine unüberwindbaren Differenzen zwischen den beiden. Beide finden es nicht gut, wenn Journalisten mit dem ungeheuerlichen Vorwurf des Landesverrats überzogen werden, nur weil sie geheime Dokumente des Verfassungsschutzes veröffentlicht haben. Range aber wollte erst ein externes Gutachten einholen, ob es hier um "Staatsgeheimnisse" ging, die mehr...

  • BERLINER MORGENPOST: Ein Erfolg für alle/Ein Kommentar von Christine Richter Berlin (ots) - Die Zuschauer sind nicht in Scharen in den Olympiapark geströmt, dennoch ist diese Sportveranstaltung ein voller Erfolg gewesen: für die Veranstalter, aber auch für die Stadt Berlin. Die Europäischen Makkabi-Spiele fanden zum ersten Mal seit Ende des Zweiten Weltkriegs in Berlin statt. Sicher, auch das muss man wissen: Die Sicherheitsvorkehrungen waren aus Angst vor Anschlägen besonders groß, jüdische Jugendliche durften das Hotel nur in Begleitung von Erwachsenen verlassen. Und: Bis auf zwei antisemitische Beschimpfungen mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Range Stuttgart (ots) - Aber abseits aller berechtigten Kritik, wie und warum nach einer Strafanzeige des Bundesamtes für Verfassungsschutz Landesverrat-Ermittlungen gegen die Blogger von Netzpolitik.org geführt wurden: Range liegt mit seiner Feststellung durchaus richtig, wonach die Justiz ihre Aufgabe nur dann erfüllen kann, wenn sie frei von politischer Einflussnahme bleibt. Es war höchste Zeit, in der ganzen Empörungsaufwallung über den vermeintlichen Angriff auf die Pressefreiheit auch darauf hinzuweisen. Range hat, aufrecht und mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht