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Allg. Zeitung Mainz: zu Griechenland / Keine Zeit, viel Druck

Geschrieben am 14-06-2015

Mainz (ots) - Der politische Wille, eine Lösung für Griechenland
zu finden, ist stark - seit Jahren schon und immer noch. Sonst würden
sich die Verantwortlichen nicht Monat für Monat diese quälenden
Verhandlungen antun, bei denen die Fortschritte gering und die Fragen
immer wieder die gleichen sind. Es überrascht aber nicht wirklich,
dass derzeit häufiger als früher das Wort Grexit fällt. Doch wäre der
Ausstieg Griechenlands aus der Eurozone eine Lösung? Wohl nicht. Die
Probleme wären nicht beseitigt, sie würden sich in andere verwandeln.
Es wäre so, als würde man auf dem Weg ins Ungewisse lediglich eine
andere Richtung einschlagen. Doch auch das derzeitig zähe Ringen um
kurzfristige Sicherung der Liquidität ist vor allem für die
unmittelbar Betroffenen, die rund elf Millionen Griechen, keine
Perspektive. Die Zeichen stehen so ganz und gar nicht auf
Stabilisierung. Die griechischen Banken leiden darunter, dass
Einlagen abfließen - allein im April haben Unternehmen und private
Haushalte 4,5 Milliarden Euro abgezogen, Anfang Juni waren es
innerhalb von drei Tagen gar 1,2 Milliarden. Und auch das
Gesundheitssystem ohne Basisabsicherung ist längst nicht mehr dessen
würdig, was Europa jedem Bürger als Selbstverständlichkeit in einer
hoch entwickelten Gemeinschaft zugestehen sollte. Weitermachen wie
bisher nutzt keinem und schadet vielen. Tsipras hat vor der Wahl
unrealistische Versprechen gemacht. Will er den Grexit vermeiden,
muss er davon abrücken. Ein Referendum könnte klären, was die
Mehrheit der Menschen in Griechenland will. Die Zeit dafür ist
allerdings knapp. Am 30. Juni läuft das aktuelle Hilfsprogramm aus -
eine Frist, bei der erstmals auf harte Drohungen Taten folgen
könnten.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Isabell Steinbach
Newsmanagerin
Telefon: 06131/485980
desk-zentral@vrm.de


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