(Registrieren)

Westfalen-Blatt: zur Drei-Prozent-Hürde bei Kommunalwahlen

Geschrieben am 01-06-2015

Bielefeld (ots) - Kleine Parteien und Freie Wählergemeinschaften
sind eine Bereicherung für die Räte, bringen Idealismus und
Kompetenzen jenseits der vorgegebenen Wege etablierter Parteien ein.
Soweit die Theorie. Anders die Praxis: Wer jemals in der Sitzung
eines Kommunalparlamentes mit sechs, sieben oder acht Parteien
gesessen hat, weiß, wie zäh die demokratische Willensbildung sein
kann, wie Diskussionen mitunter ins Absurde ausufern. Die monate- bis
jahrelangen Entscheidungswege sind den immer weniger Wählern nicht
mehr zu vermitteln. Deshalb ist es jetzt richtig, dass NRW - und das
mit breiter Landtagsmehrheit - wieder eine Hürde aufstellen will,
damit sich Volksvertreter tatsächlich legitimiert fühlen können.
Bei Splitterparteien mit unter einem Prozent Stimmanteil bei einer
Wahlbeteiligung von vielleicht 50 Prozent konnte davon nicht mehr die
Rede sein. Dabei halten die etablierten Parteien Maß und kehren nicht
zur alten Fünf-Prozent-Sperrklausel zurück. Mit den avisierten drei
Prozent haben sie einen guten Mittelweg gefunden. Das kann die
Demokratie stärken, Mehrheitsbildungen erleichtern und
Entscheidungsprozesse verkürzen. Das Gesetz muss jedoch vor
dem Landesverfassungsgericht bestehen. Dies ist die weitaus höhere
Hürde.



Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

568392

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Kommentar von Frank Herrmann: Amerika kommt zuerst Düsseldorf (ots) - Der Jubel der Datenschützer hält sich in Grenzen. Sicher, es ist es ein Paukenschlag, den der radikalliberale Republikaner Rand Paul dröhnen ließ, als es ihm gelang, ein Schlüsselgesetz aus der Zeit des "Krieges gegen den Terror" auslaufen zu lassen. Doch George W. Bushs Patriot Act wird wohl im Eilverfahren ersetzt durch eine abgeschwächte Novelle, die der NSA das Datensammeln ein wenig erschwert, es aber keineswegs beendet. Um das Ausspähen des Internets, das die Europäer so verärgert, macht die Minireform ohnehin mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar von Antje Höning: Bayers Bangen Düsseldorf (ots) - Der neue Name von Bayers Kunststofftochter, wird nicht als Glanzleistung in die Wirtschaftsgeschichte eingehen. Covestro ist ein kalter Kunstname, mühsam aus englischen Wörtern konstruiert. Offenbar soll nichts mehr an Bayer erinnern, obwohl doch die Chemie, von der sich Bayer mit Covestro nun endgültig trennt, die Wurzel des heutigen Weltkonzerns war. Wichtiger als der Name ist aber, ob Covestro es schafft, sich auf dem globalen Kunststoffmarkt zu behaupten, der konjunkturanfällig wie hart umkämpft ist. Kunststoffe mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar von Martin Kessler: Schade um die gute Maut-Idee Düsseldorf (ots) - Die CSU hat sich mit ihrem Maut-Projekt völlig verrannt. Wie es bei den Christsozialen bisweilen vorkommt, hat sich die bayrische Schwesterpartei der CDU gegen alle durchsetzen wollen. Doch am Gegner EU-Kommission scheint sie zu scheitern. Kaum ein Experte erwartet, dass die für 2016 geplante Maut vor dem Europäischen Gerichtshof Bestand hat. Dabei ist die Maut durchaus sinnvoll. Wenn Autobahnen verstopft sind, die Mittel zum Ausbau fehlen und die Reparaturen um Jahre verspätet dann alle auf einmal kommen, ist mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Brüssel gegen deutsche Pkw-Maut Glaubwürdigkeitstest Alexandra Jacobson, Berlin Bielefeld (ots) - Noch steht das Pkw-Maut-Gesetz der schwarz-roten Bundesregierung nicht im Gesetzblatt. Doch schon macht Jean-Claude Juncker klar, dass die EU-Kommission willens ist, gegen das CSU-Prestigeprojekt vor den Europäischen Gerichtshof zu ziehen. Da hat sich in Brüssel offenbar einiges aufgestaut. Verwundern sollte das niemand. Denn die deutsche Pkw-Maut kennzeichnet ein gewichtiger Unterschied zu allen anderen Mautmodellen in Europa: Zahlen sollen hierzulande nur Ausländer. Am besten wäre es, wenn Bundespräsident Joachim mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Streit um NSA-Gesetz Spiegelfechtereien Dirk Hautkapp, Washington Bielefeld (ots) - Einmal mehr hat sich das politische System Washingtons als handlungsunfähig erwiesen. Die im Kongress zum Showdown stilisierte Entscheidung über die Schnüffel-Befugnisse des Geheimdienstes NSA war über weite Strecken von intellektuell unehrlichen Überzeichnungen gekennzeichnet. Anstatt sachorientiert zu klären, wie eine gesunde Balance zwischen dem Schutz der Privatsphäre und dem Schutz vor Terroranschlägen im Lichte der durch Edward Snowden bekannt gewordenen Überdehnungen des Rechtsstaats aussehen muss, übten sich mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht