(Registrieren)

WAZ: Kein Willen zur Aufklärung. Kommentar von Tobias Blasius zur Kölner Wahl

Geschrieben am 29-05-2015

Essen (ots) - Für Kabarettisten muss es eine Freude sein, die
folgenreiche Neuauszählung eines Kölner Briefwahlbezirkes mit
rheinischer Leichtlebigkeit zu erklären. Dabei kann ein Zahlendreher
bei 1024 Stimmbezirken selbst dem gewissenhaftesten Wahlvorstand
unterlaufen. Skandalös ist vielmehr der politische Umgang mit der
Panne, die bereits vor einem Jahr offenkundig war. Statt die
zehnminütige Neuauszählung von wenigen Hundert Stimmen durchzuführen,
verschanzte sich Rot-Grün bis zuletzt hinter Formalismus, um eine
unrechtmäßig erworbene Ratsmehrheit in der größten NRW-Stadt zu
verteidigen. Auch Innenminister Jäger, der jetzt maximal unbeteiligt
tut, hat als Kommunalaufseher null Aufklärungswillen an den Tag
gelegt. Statt den überdeutlichen Hinweisen auf Unregelmäßigkeiten
nachzugehen, ließ er den lokalen Genossen freie Hand. Solches Gebaren
erschüttert das Vertrauen in die Demokratie.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

568224

weitere Artikel:
  • Sonntag aktuell: Sonntag Aktuell zum drohenden Pfarrermangel bei den Protestanten: Stuttgart (ots) - Diese Entwicklung zu stoppen, wird nicht einfach. Natürlich hat die Personalpolitik der Kirchen in den vergangenen Jahrzehnten den einen oder die andere abgeschreckt. Aber auch die gesellschaftlichen Bedingungen haben sich verändert: Die Kirchen haben an Einfluss verloren, vielen ist sie nicht mehr wichtig - das zeigen die hohen Austrittszahlen. Ein Gemeindepfarramt erscheint daher nicht mehr so attraktiv wie in früheren Jahren: Die Gemeinden werden größer, die Aufgaben und Anforderungen wachsen. Zudem mehr...

  • Lübecker Nachrichten: Schwesig verlangt Ehe für gleichgeschlechtliche Paare Lübeck (ots) - Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) verlangt die vollständige Gleichstellung von gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften mit der Ehe. Den "Lübecker Nachrichten" (Sonntag-Ausgabe)sagte sie: "Wir sollten diese Paare vollständig mit der Ehe gleichstellen und nicht erst auf einen erneuten Richterspruch warten." Die Abstimmung in Irland habe gezeigt, dass die Gesellschaft in dieser Frage viel weiter sei, "als manche in der Union glauben mögen". Weil auch gleichgeschlechtliche Paare füreinander und für mehr...

  • Der Tagesspiegel: Gysi sieht sich vor Entscheidung über neue Kandidatur als Fraktionschef von Abgeordneten umworben Berlin (ots) - Linkenfraktionschef Gregor Gysi hat unmittelbar vor der von ihm geplanten Entscheidung über seine politische Zukunft den Umgang der Abgeordneten mit ihm gelobt. Im Gespräch mit dem in Berlin erscheinenden "Tagesspiegel am Sonntag" schloss er eine neue Kandidatur als Fraktionschef bei den im Herbst anstehenden Wahlen nicht aus. Vor seiner Rede auf dem Bundesparteitag in einer Woche sagte der 67-jährige Politiker. Er werde in Bielefeld "vielleicht einen Satz dazu sagen, dass die Überlegungen um meinen Rückzug unbegründet mehr...

  • Der Tagesspiegel: Gysi: SPD könnte morgen den Kanzler stellen Berlin (ots) - Linksfraktionschef Gregor Gysi hat SPD-Chef Sigmar Gabriel Gespräche über die Bildung einer rot-rot-grünen Regierung schon vor Ablauf der Wahlperiode angeboten. "Die SPD könnte morgen den Kanzler stellen, wenn sie nur wollte", sagte Gysi dem in Berlin erscheinenden "Tagesspiegel am Sonntag". "Wir können auch gerne Neuwahlen machen." An seine eigenen Parteifreunde appellierte Gysi, kompromissbereiter zu werden. "Wir müssen natürlich auch begreifen, dass wir eine Zehn-Prozent-Partei sind und nicht eine 50-Prozent-Partei." mehr...

  • Thüringische Landeszeitung: Freundlicher Erpresser - Cameron auf Goodwill-Tour durch Europa / Kommentar von Axel Zacharias zur EU-Reise des britischen Premierministers Weimar (ots) - Cameron ist ein Fuchs. Auf seiner Goodwill-Tour durch Europa umgarnt er die Partner in deren Hauptstädten. Es ist aber wohl eher für das Wahlpublikum auf der Insel gedacht, als um Substanzielles in den EU-Metropolen zu erreichen: "Seht her, ich handele", lautet die Botschaft an die Briten. Das mag alles ganz löblich sein, aber viel dringender wäre eine groß angelegte pro-europäische Kampagne auf der Insel. Denn Cameron möchte ja die Briten in der EU halten; dummerweise hat er aber auf Druck von Rechts seinem Wahlvolk mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht