(Registrieren)

Lausitzer Rundschau: Zeit zum Umdenken Von der Fifa bis zum IOC - Debatte um Transparenz und Korruption

Geschrieben am 28-05-2015

Cottbus (ots) - Der Fifa-Skandal wirft auch ein Schlaglicht auf
das Verhältnis von Politik und Sport. Jetzt erheben Politiker schwere
Vorwürfe gegen den Fußball-Weltverband. Kritik, die schon seit Jahren
hätte deutlicher und lauter geübt werden können und müssen. Neu ist
die Erkenntnis schließlich nicht, dass die Fifa und die Korruption
zusammengehören wie das Amen und die Kirche. Es ist allerdings auch
der Politik oft nur darum gegangen, vom Glanz des Fußballs zu
profitieren. Auf den Ehrentribünen haben bisher viele Honoratioren
gerne Platz genommen neben den alten Funktionären. Obwohl man doch
wusste, dass einige davon mehr den eigenen Vorteil im Sinn haben als
das Wohl des Sports, für den sie stehen. Zugegeben, es ist leichter
gefordert als umgesetzt, auf Distanz zu gehen, Rückgrat zu zeigen,
dem Fußball fern zu bleiben, um so ein Zeichen zu setzen. Wo er doch
die Massen bewegt. Das gilt übrigens auch für die Fans, die den
Fifa-Zirkus bei großen Turnieren als gottgegeben hinnehmen. Aber es
muss ein Umdenken her. Macht und Gier sind zu umfassend und zu groß
geworden. Nicht nur im Fußball, sondern in vielen Sportarten. Von
Fifa bis IOC. Auf Dauer macht dies Gesellschaften kaputt - und es
zerstört den Sport. Ein Kulturgut der Menschheit, das Völker in
diesen von Terror und Krieg geprägten Zeiten noch verbindet. Deshalb
darf der Sport nicht länger wenigen, mitunter dubiosen Organisationen
überlassen werden. Der Fifa-Skandal ist eine Chance, den Einfluss der
Verbände endlich zurückzudrängen. Das fordern viele Fans schon lange.
Dafür braucht es jedoch politischen Mut. Denn es muss Nein gesagt
werden, wenn Funktionäre ihre Bedingungen stellen, damit man
überhaupt ein Großereignis ausrichten kann. Es muss Nein gesagt
werden zu Gigantismus und Größenwahn, Nein zu Steuervergünstigungen,
Milliardenverschwendung und zu rechtsfreien Räumen. Wenn nicht jetzt,
wann dann?



Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

568106

weitere Artikel:
  • Badische Neueste Nachrichten: Ärger für den Musterknaben - Kommentar von Tobias Roth Karlsruhe (ots) - Der Ausweg führt nur über ein Umdenken. Die EU muss im Kleinen in den Hintergrund treten, dafür im Großen in die erste Reihe. Das heißt weniger Richtlinien und Erlasse für Toaster, Glühbirnen oder Gurken. Dafür mehr Gemeinsamkeiten in den Fragen weltweiter Sicherheitspolitik, der Steuergesetzgebung oder der Sozialsysteme. Brüssel muss das große Rad drehen. Auf der Bühne der Weltpolitik ist mit einer Elektroschrott-Richtlinie kein Blumentopf zu gewinnen. Pressekontakt: Badische Neueste Nachrichten Klaus Gaßner mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Fifa Bielefeld (ots) - Der FIFA-Skandal wirft auch ein Schlaglicht auf das Verhältnis von Politik und Sport. Jetzt erheben Politiker schwere Vorwürfe gegen den Fußball-Weltverband. Kritik, die schon seit Jahren hätte deutlicher und lauter geübt werden können und müssen. Neu ist die Erkenntnis schließlich nicht, dass die FIFA und die Korruption zusammengehören wie das Amen und die Kirche. Es ist allerdings auch der Politik oft genug nur darum gegangen, vom Glanz des Fußballs zu profitieren. Auf den Ehrentribünen haben bisher viele Honoratioren mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Griechenland Bielefeld (ots) - Nichts muss Angela Merkel vor der Sommerpause mehr fürchten als die mögliche Entscheidung des Bundestages über ein drittes Hilfspaket für Griechenland. Weitere 30 bis 50 Milliarden Euro der Geldgeber wären dann im Spiel. Wahrscheinlich bekäme die Regierungschefin in ihrer Unionsfraktion allenfalls eine knappe Mehrheit, weil die Zahl der Abweichler bei CDU und CSU sehr hoch wäre. Das würde Merkels Position schwächen - in Deutschland und Europa. Europa hat sich erpressbar gemacht. Griechenlands Ausstieg aus dem mehr...

  • BERLINER MORGENPOST: Nutzt die Nebenstraßen/Ein Kommentar von Gilbert Schomaker Berlin (ots) - Berlin wächst. Damit auch der Autoverkehr - in absoluten Zahlen. Aber relativ gesehen, im Verhältnis der einzelnen Verkehrsteilnehmer, nimmt der Anteil der Radfahrer und der Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs zu. Das ist eigentlich eine gute Botschaft. Es ist aber auch an der Zeit, über neue Verkehrskonzepte für Berlin nachzudenken. Der Senat sollte den Weg fortschreiten, den er bisher eingeschlagen hat: die Nebenstraßen konsequenter für den Fahrradverkehr und die Anwohner ausbauen. Denn die Radwege sind vielerorts mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Klima-Abgabe Einsam im Kohlestreit alexandra jacobson, berlin Bielefeld (ots) - Auch wenn die offizielle Verkündung noch aussteht: Die Klimaabgabe für alte Kohlemeiler hat keine Chance auf Umsetzung. Wirtschafts- und Energieminister Sigmar Gabriel hat sich mit diesem Plan keinen Gefallen getan. Gut, wenn er ihn schnell wieder aufgibt. Von Beginn an hatte Gabriel nicht genügend Partner zur Durchsetzung. Die Klimaabgabe hat ihn im Gegenteil einsam gemacht: Nicht nur der Koalitionspartner Union will davon nichts wissen. Auch die Unternehmen gehen auf Distanz, genauso die Gewerkschaften. Mit seinen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht