(Registrieren)

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Drogenbericht

Geschrieben am 21-05-2015

Bielefeld (ots) - Wer raucht, gefährdet seine Gesundheit. Wer zu
viel Alkohol konsumiert, nicht weniger. Und wer zu illegalen Drogen
greift, der spielt nicht nur mit seinem Leben, sondern kommt auch
schnell mal mit dem Gesetz in Konflikt.

Trotz dieser bekannten und seit Jahren immer wieder von allen
Gesundheitsorganisationen unterstrichenen Erkenntnisse hängen
Millionen von Deutschen am Stoff. Allein 1,77 Millionen davon gelten
als alkoholabhängig, mindestes 74 000 sterben Jahr für Jahr an
den Folgen des Missbrauchs. Dabei ist die Abhängigkeit keinesfalls
eine Frage der Intelligenz. Denn die Süchtigen sind in allen
Gesellschaftsschichten gleichermaßen vertreten.

Erfreulich ist in diesem Zusammenhang zunächst einmal, dass es
weniger Raucher unter den Jugendlichen gibt. Seit 2001 ist der Anteil
unter den Zwölf- bis 17-Jährigen um 27,5 auf gerade noch 9,7
Prozent gesunken. Stellt sich die Frage nach den Gründen. Da ist zum
einen zunehmende Aufklärung schon in Kindergärten und Schulen zu
nennen. Und auch die Tatsache, dass immer weniger Erwachsene zum
Glimmstängel greifen, rauchende Eltern somit als schlechte Vorbilder
zusehends entfallen, trägt sicher dazu bei, dass der Tabakkonsum
rückläufig ist.

Aber auch die Werbeverbote, die drastischen Preiserhöhungen der
Produkte und das Verkaufsverbot an Jugendliche haben ihren Anteil an
der für die Gesundheitsstatistik positiven Entwicklung. Bedenklich
indessen ist die gegenläufige Entwicklung bei den Cannabis-Produkten.
Hier ist die Zahl derer, die Probleme mit der Droge haben, sprich sie
missbräuchlich nutzen oder abhängig sind, von 2007 bis 2013 um 31
Prozent auf etwa 600 000 gestiegen. Dabei ist Cannabis
keinesfalls so harmlos, wie selbst von einigen so genannten Experten
immer wieder beteuert wird. Das Haschisch von heute ist nicht mehr
mit dem der 60er- und 70er-Jahre zu vergleichen, in denen es nicht
nur unter Studenten fast selbstverständlich war, einen Joint zu
rauchen. Das aktuelle Cannabis ist weitaus konzentrierter und birgt
damit immense Gesundheitsgefahren - gerade bei den Heranwachsenden,
deren Gehirnzellen durch den Konsum in Mitleidenschaft gezogen
werden. Allein aus diesem Grund muss einer Freigabe dieses
Rauschgifts auch für die Zukunft eine klare Absage erteilt werden.
Argumente, dass Alkoholmissbrauch deutlich schädlicher sei als
Cannabiskonsum, zielen dabei komplett am eigentlichen Kernproblem
vorbei.

Es gilt, Abhängigkeiten jeglicher Art möglichst zu vermeiden. Der
Grundstein dazu muss in jungen Jahren gelegt werden. Wer früh lernt,
dass Probleme, Sorgen und Stress sich mit Drogen nicht aus der
Welt schaffen lassen, kann im späteren Leben stark genug sein, den
Verlockungen zu widerstehen, seine Nöte zu betäuben, statt sie mit
Verstand anzugehen.



Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

567682

weitere Artikel:
  • Neue Westfälische (Bielefeld): Marius Müller-Westernhagen: "Künstler sind nicht dazu da, Erwartungen zu erfüllen" Bielefeld (ots) - Er kann es nicht lassen: Marius Müller-Westernhagen kommt zurück auf die großen Bühnen dieses Landes. Dabei hatte er Ende des vergangenen Jahrtausends eigentlich genug davon, vor Zehntausenden Hits wie "Sexy" oder "Freiheit" zu singen. Im Interview mit der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen (Samstagausgabe) erklärt der 66-Jährige, was ihn zur Rückkehr antrieb, was ihn am Musikmarkt stört und warum er nicht jeden alten Hit wieder singen wird. "Künstler sind nicht dazu da, Erwartungen zu erfüllen", mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): UBS-Chefvolkswirt: Griechenland in einem halben Jahr pleite, aber auch danach weiter Euro-Mitglied Bielefeld (ots) - Mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 bis 60 Prozent rutscht Griechenland in den kommenden sechs Monaten in die Pleite. Das prognostiziert Andreas Höfert, Chefvolkswirt der UBS im Gespräch mit der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen (Samstagausgabe). "Eigentlich ist die Zahlungsunfähigkeit schon längst erreicht. Denn die letze fällige Zahlung an den IWF hat Athen ja mit Geldern von der IWF beglichen - also aus demselben Topf." Derzeit suche man in Griechenland die letzten Euros aus den Schubladen zusammen. mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: Altersbezüge Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Haseloff beharrt auf Angleichung der Renten zwischen Ost und West Halle (ots) - Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) widersprochen, der die bis 2019 verabredete Rentenangleichung zwischen Ost und West infrage gestellt hatte. "Der letzte Rentenbericht macht klar, dass eine Angleichung der Löhne bis 2019 nicht zu erwarten ist, sodass die Renten weiter auseinander klaffen", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Samstag-Ausgabe) "Für den Fall sieht der Koalitionsvertag einen Zwischenschritt vor, um die Differenz mehr...

  • Rheinische Post: Gewerkschaften planen viele und schnelle Klagen gegen die Tarifeinheit Düsseldorf (ots) - Die kleinen Gewerkschaften wollen schnell und mit vielen Klagen gegen das Tarifeinheitsgesetz vorgehen. "Wir werden Klage beim Verfassungsgericht einreichen, sobald die Tarifeinheit im Gesetzblatt steht", sagte der Chef des Marburger Bundes, Rudolf Henke, der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). Der Beamtenbund kündigte für Juli eine Klage an. "Ich rechne fest damit, dass eine Vielzahl an Klageschriften beim Verfassungsgericht eingehen wird", sagte Klaus Dauderstädt, Chef des Beamtenbunds. mehr...

  • Rheinische Post: Vorratsdaten bereits nächsten Mittwoch im Kabinett Düsseldorf (ots) - Bei der Wiedereinführung der Vorratsdatenspeicherung in Deutschland drückt die Regierung nun aufs Tempo. Wie die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" (Samstagausgabe) unter Berufung auf Koalitionskreise berichtet, wurde die Ressortabstimmung abgeschlossen, so dass das neue Gesetz über die Mindestspeicherfristen bereits nächsten Mittwoch als Entwurf vom Kabinett beschlossen werden kann. Danach beschäftigt sich der Bundestag damit. Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion Telefon: (0211) 505-2621 mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht