(Registrieren)

Lausitzer Rundschau: Es reicht! Die GDL wird wieder die Bahn bestreiken

Geschrieben am 18-05-2015

Cottbus (ots) - Das Land habe eine Pause verdient, hatte GDL-Chef
Weselsky großzügig nach dem letzten Rekordstreik seiner Gewerkschaft
gesagt. Das ist gerade mal zehn Tage her, nicht länger. Und nun? Mal
wieder grüßt die GDL, wie das berühmte Murmeltier. Denn jetzt kommt
schon der nächste, vermutlich noch größere Streik. Über Pfingsten,
aber ohne den heiligen Geist. Feiertage sind somit kein Tabu mehr.
Das ist schäbig. Es reicht! Die leidgeprüften Bahnkunden und die
vielen anderen, die von den Auswirkungen des Ausstands betroffen
sind, werden diesen Tarifkonflikt endgültig satt haben. Um es milde
auszudrücken. Er wird unerbittlich und rücksichtslos auf dem Rücken
eines ganzen Landes ausgetragen. Kaum noch einer dürfte kapieren,
worum es wem eigentlich geht, warum dieser Arbeitskampf so verfahren
in die Endlosschleife geraten ist. Das einzige, was GDL und Bahn noch
verbindet, sind gegenseitige Schuldzuweisungen. Wenn aber zwei
Partner nicht mehr weiter wissen, dann bedarf es eines externen
Therapeuten. In diesem Fall eines Schlichters. Erst dann wird
vielleicht auf beiden Seiten Vernunft einkehren und die Suche nach
einem Kompromiss möglich sein. Deutet man Weselskys Worte
diesbezüglich richtig, scheint er darüber etwas gesprächsbereiter zu
sein. Vielleicht auch deshalb, weil die Streikbereitschaft der
GDL-Mitgliedschaft rapide gesunken sein soll. Die Erhöhung des
Streikgeldes wirkt da wie ein Köder. Was Weselskys Einlassungen wert
sind, muss sich jetzt rasch zeigen. Mit der neuen Arbeitsniederlegung
werden sich zugleich jene bestärkt fühlen, die das
Tarifeinheitsgesetz als dringend notwendig erachten. Es soll am
Freitag vom Bundestag verabschiedet werden. Wann es in Kraft treten
wird, ist noch offen. Auch, ob es Auswirkungen auf den laufenden
Tarifkonflikt bei der Bahn haben wird. Klar ist aber eines: Die GDL
macht es einem inzwischen unmöglich, gegen das Gesetz zu sein.



Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

567371

weitere Artikel:
  • BERLINER MORGENPOST: Die Mieten und die Stille / Leitartikel von Isabell Jürgens Berlin (ots) - Wie sich die Zeiten doch ändern. Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel (SPD) stellt den neuen Berliner Mietspiegel vor - und die vorsorglich georderten Polizeibeamten können ganz entspannt vor dem Gebäude in ihren Autos sitzenbleiben. Geisels Amtsvorgänger, der inzwischen Regierende Bürgermeister Michael Müller sowie auch davor Bausenatorin Ingeborg Junge-Reyer (beide ebenfalls SPD) mussten das alle zwei Jahre erscheinende Zahlenwerk und vor allem sich selbst noch gegen aufgebrachte Mieteraktivisten verteidigen, mehr...

  • Weser-Kurier: Kommentar von Max Polonyi zu Selbstverletzungen im Internet Bremen (ots) - Das Internet konstruiert nicht die Realität, es spiegelt sie in allen Facetten, auch den schmutzigen: Pornografie, Drogen, Gewalt - wer nach Abgründen sucht, wird welche finden. Das ist wie im echten Leben, nur dass Suchende nicht durch dunkle Großstadt-Gassen streunen müssen. So ist es einfacher, Selbstverletzungs-Fotos bei Facebook zu posten, als Klassenkameraden auf dem Schulhof die Narben zu zeigen. Die Hemmschwelle ist niedriger, reale Probleme werden sichtbarer. Deshalb haben Plattformbetreiber die Pflicht, mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Griechenland Stuttgart (ots) - Die Konsequenzen eines Ausscheidens von Griechenland aus dem Euro wären für Griechenland gravierend, es müsste mit einem Zusammenbruch seines Finanzsystems rechnen, durch den die noch im Land verbliebenen Guthaben der Bürger verloren gehen. Für die EU würde ein Aus bedeuten, dass nach und nach alle staatlichen Garantien für die Geldgeber fällig werden und das bereits investierte Geld weg ist, was besonders Deutschland treffen würde. Doch dieses Szenario hat längst an Schrecken verloren, denn die Mehrzahl der Bürger mehr...

  • Weser-Kurier: Kommentar von Michael Lambek zu Polizeiübergriffen Bremen (ots) - Es herrscht Korpsgeist auf mancher Wache, und alle wissen es. Es gibt Hinweise darauf, dass es auch hier so gewesen ist. Wieder einmal. Zu den jetzt anlaufenden Ermittlungen zu Tätern und Tatumständen gehört deshalb auch unbedingt die Klärung der Frage, wie es sein kann, dass Brutalität, Menschenverachtung, Ausländerfeindlichkeit und Zynismus sich in Revieren einnisten können, ohne dass von den Verantwortlichen gegengesteuert wird. Auch wenn dies kein Einzelfall ist, bleibt wichtig zu wissen, dass die allermeisten Polizisten mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Debatte um "Benehmen" als Schulfach Tugend kontra Wissen Björn Vahle Bielefeld (ots) - Es klingt beinahe reaktionär. Drei Viertel der Bundesbürger finden, ihre Kinder sollten in einem Schulfach lernen, sich zu benehmen. Wenn sie schon nichts anderes lernen. Immerhin finden fast genauso viele Menschen, dass in der Schule zu viel unnützes Zeug vermittelt wird. Also lieber Knigge statt Mathe. Tugend kontra Wissen. Es wäre eine fatale Entwicklung. Schon einmal hat die Landesregierung versucht, die sogenannten weichen Kompetenzen - Respekt, Toleranz, Mitgefühl - bewertbar zu machen. Die Kopfnoten, die mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht