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NOZ: Interview mit Hans-Peter Bartels, Vorsitzender des Verteidigungsausschusses des Bundestags und künftiger Wehrbeauftragter

Geschrieben am 16-05-2015

Osnabrück (ots) - Bartels: Europa braucht eigene Armee

Künftiger Wehrbeauftragter: USA können nicht überall für
Sicherheit garantieren - Bundeswehr stehe im europäischen Vergleich
"herausragend gut da"

Osnabrück. Mit Blick auf aktuelle Krisenherde in Europa fordert
der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Bundestags und
künftige Wehrbeauftragte Hans-Peter Bartels (SPD), den Aufbau einer
eigenen europäischen Armee voranzutreiben. In einem Interview mit der
"Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) sagte Bartels: "Amerika wird
nicht in allen Weltregionen in gleicher Intensität für Sicherheit
garantieren können. Wir Europäer müssen also mehr Verantwortung in
unserer unmittelbaren Nachbarschaft übernehmen." Diese Erwartung
hätten auch die USA, so Bartels weiter. Amerika sei mittlerweile eine
"etwas frustrierte Weltmacht nach ihren durchwachsenen
Interventionserfahrungen der letzten Jahre", sagte er. Zudem seien
die Herausforderungen des einstigen Weltpolizisten "inzwischen eher
noch größer geworden". Europa sei "selbstbewusst genug, ein
eigenständiger Akteur für Frieden und Sicherheit sein zu wollen",
betonte der SPD-Politiker. Am Aufbau einer EU-Armee könne sich
Deutschland intensiv beteiligen - trotz reichlicher Probleme, mit der
die Bundeswehr aktuell zu kämpfen habe, befand Bartels. Ungeachtet
der Schwierigkeiten mit dem Sturmgewehr G36 oder anderer Mängel stehe
die deutsche Truppe "im europäischen Vergleich immer noch
herausragend gut da", sagte er. Die Erwartungen an ihn als neuen
Wehrbeauftragten "seien in einer sehr freundlichen Weise hoch", sagte
Bartels. Er wolle in seinem neuen Amt der Bundesregierung "Vorschläge
machen, die helfen können, das Ziel einer attraktiven,
leistungsfähigen Bundeswehr mit weniger Unzufriedenheit im Dienst zu
verwirklichen", kündigte er an. Bartels wird am 21. Mai als neuer
Wehrbeauftragter vereidigt. Dann will er seine Pläne zur
Bundeswehrreform konkretisieren.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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