(Registrieren)

NOZ: Gespräch mit Christoph Strässer, Menschenrechtsbeauftragter der Bundesregierung

Geschrieben am 13-05-2015

Osnabrück (ots) - Strässer hält Militäreinsätze gegen
Schlepperboote für "falschen Ansatz"

Menschenrechtsbeauftragter der Bundesregierung kritisiert Gegner
von EU-Flüchtlingsquoten - SPD-Politiker fordert "mehr legale Wege
nach Europa"

Osnabrück.- Der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung,
Christoph Strässer, hat sich gegen die Zerstörung von Schlepperbooten
im Mittelmeer ausgesprochen. "Ich halte das für den falschen Ansatz",
sagte der SPD-Politiker in einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker
Zeitung" (Mittwoch). Die Militäreinsätze sind ein Punkt der
Europäischen Migrationsagenda, die an diesem Mittwoch in Brüssel
vorgestellt wird. "Der Druck der Menschen nach Europa wird nicht
dadurch geringer, dass man Schiffe vernichtet", sagte Strässer.

Der Sozialdemokrat wendet sich damit gegen die Pläne der
EU-Kommission zur Bewältigung der aktuellen Flüchtlingskrise. Die
EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini hatte am Montag vor dem
UN-Sicherheitsrat dafür geworben, Militäreinsätze gegen
Schlepperbanden zu unterstützen. Strässer plädierte dafür,
Flüchtlingen mehr legale Wege nach Europa zu eröffnen. "Wenn man von
einer werteorientierten Flüchtlingspolitik im Rahmen der EU ausgeht,
ist das der einzige Weg."

Die Erfolgsaussichten der Europäischen Migrationsagenda schätzt er
skeptisch ein. Es gebe "erhebliche Widerstände" in einzelnen
Mitgliedsstaaten gegen eine Neuordnung der Flüchtlingspolitik.
Deutliche Kritik übte Strässer an Ländern, die sich gegen die derzeit
diskutierte Quotenregelung zur Verteilung von Flüchtlingen in der EU
sperren. Das sei unsolidarisch gegenüber den wenigen
Mitgliedsstaaten, in denen das Gros der Flüchtlinge ankomme. Die
sogenannte Dublin-Verordnung hält der Menschenrechtsbeauftragte
endgültig für gescheitert. "Es ist klar, dass Dublin tot ist", so
Strässer. Die Verordnung besagt, dass alle Flüchtlinge in dem EU-Land
Asyl beantragen müssen, das sie zuerst betreten haben.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

566965

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: NRW-Grüne springen Gabriel bei Klimaabgabe bei Düsseldorf (ots) - Im Braunkohle-Streit ermuntert die Grünen-Fraktion im NRW-Landtag den Bundeswirtschaftsminister, an der Klimaschutz-Abgabe für alte Kraftwerke festzuhalten. "Zur Erreichung des nationalen Klimaschutzziels bis 2020 muss die Energiewirtschaft einen entscheidenden Beitrag leisten. Die Klimaschutzabgabe ist hierfür zielführend", heißt es in einem Positionspapier, das die Grünen-Fraktion gestern beschlossen hat und das der "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe) vorliegt. Die Grünen gehen damit auf Konfrontation zur mehr...

  • Rheinische Post: Laschet will im Falle eines Wahlsiegs in NRW das Klimagesetz und das Tariftreuegesetz abschaffen Düsseldorf (ots) - Der Oppositionsführer in NRW, Armin Laschet, will im Falle eines Wahlsiegs bei den Landtagswahlen 2017 das Tariftreuegesetz und das Klimagesetz der rot-grünen Landesregierung wieder kassieren. "Als Ministerpräsident würde ich sofort alle Vorschriften abschaffen, die wirtschaftliches Wachstum verhindern", sagte der CDU-Vize der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). Er verwies dabei ausdrücklich auf die beiden Gesetze. Laschet kritisierte auch den mangelnden Ausbau für Breitband-Anschlüsse mehr...

  • Rheinische Post: Bis zu 460 Millionen Euro an Kartell-Bußgeldern gefährdet Düsseldorf (ots) - Dem deutschen Staat drohen bis zu 460 Millionen an Bußgeldzahlungen von Kartellsündern zu entgehen, weil die betroffenen Unternehmen sich durch interne Umstrukturierungen vor der Überweisung drücken könnten. Das geht aus der Antwort des Wirtschaftsministeriums auf eine schriftliche Frage der Grünen-Bundestagsfraktion hervor, die der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe) vorliegt. Demnach hatte das Kartellamt seit 2001 insgesamt 4,1 Milliarden Euro Bußgelder an Unternehmen wegen unerlaubter mehr...

  • Rheinische Post: Laut Krankenkassen-Umfrage hat jeder dritte Deutsche einen Organspende-Ausweis Düsseldorf (ots) - Knapp jeder dritte Bürger in Deutschland (31 Prozent) verfügt über einen Organspendeausweis. Dies hat eine repräsentative Umfrage durch die Krankenkasse Barmer GEK unter 1000 Versicherten ergeben, die der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe) vorliegt. Die Kenntnis über das Thema ist gut, wie die Umfrage zeigt: Mit der Organspende haben sich bereits 87 Prozent der Bevölkerung auseinandergesetzt. 83 Prozent wissen, dass sie mit dem Ausweis Angehörigen im Ernstfall eine schwierige Entscheidung mehr...

  • Rheinische Post: Reiseverband: Deutsche Urlauber halten Griechenland die Treue Düsseldorf (ots) - Trotz der Ungewissheit über den Verbleib Griechenlands im Euro erwartet der Deutsche Reiseverband (DRV) 2015 mindestens so viele deutsche Griechenland-Urlauber wie im Vorjahr. "Die Buchungen von Veranstalterreisen in Griechenland lagen im Zeitraum von Januar bis April 2015 knapp über den Vergleichszahlen des Vorjahres", sagte eines Sprecherin des DRV der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). Nach einem starken Nachfragerückgang im Jahr 2012 habe sich das Griechenland-Geschäft wieder mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht