(Registrieren)

Westfalenpost: Zwei Welten und die Probleme der Zukunft Von Harald Ries

Geschrieben am 06-05-2015

Hagen (ots) - Mit dem Fachkräftemangel ist das auch so eine Sache:
Die Wirtschaftsverbände sprechen seit Jahren davon, doch von
Gehaltssprüngen für das angeblich knappe Gut Ingenieur ist wenig zu
spüren. Und mit über 50 wird es in jedem Beruf schwierig. Zumindest
in der einen Realität. In der anderen hören wir Sonntagsreden, die
betonen, wie wichtig es sei, Ältere im Beruf zu halten. Das ist
manchmal schwer zu verstehen. Wie das mit den im Rentenalter weiter
arbeitenden Menschen. Deren Anteil hat sich zwischen 2000 und 2013
verdoppelt. Und das nicht etwa wegen Altersarmut, verkündet das
Institut der deutschen Wirtschaft: Es seien vor allem die Gebildeten
und Gutsituierten mit attraktiven Jobs, die vom Erwerbsleben nicht
lassen könnten.

So hören wir und wollen es wohl glauben: Der Fachkräftemangel und
die Altersrenten auf Grundsicherungsniveau wegen Teilzeit- und
Minijobs sind wohl vor allem Probleme, die noch auf uns zukommen. Die
Zukunft vermischt sich nur schon ein wenig mit der Gegenwart. Doch es
existieren schon auch zwei Welten. In der einen leben die mit der
richtigen Ausbildung, die gesund und begehrt sind und denen die
Arbeit Spaß macht. Die andere wird von Menschen bewohnt, die auf dem
Arbeitsmarkt immer weniger gebraucht und immer schlechter bezahlt
werden. Und diese Welten rücken auseinander. Das wird auf beiden
Seiten so empfunden und erklärt die zunehmende Aggression und
Nervosität.

Viele Probleme sind zu groß für die Politik. Sie kann aber dafür
sorgen, dass weder das Aufhören zum Stichtag noch die Weiterarbeit
aus Not zum Zwang werden. Auch die Wirtschaft muss sich mehr
anstrengen: Der massenhafte Andrang zur schlimmen Idee der Rente mit
63 zeigt die mangelnde Attraktivität vieler Jobs



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

566539

weitere Artikel:
  • Weser-Kurier: Kommentar von Silke Hellwig zum Kita-Streik Bremen (ots) - Man kann wohl davon ausgehen, dass Eltern grundsätzlich Verständnis für die Forderungen der Erzieherinnen und Erzieher haben. Schließlich muss ihnen viel daran liegen, dass ihre Kinder nicht von demotiviertem, frustriertem Personal betreut werden. Das Verständnis leidet jedoch meist, wenn persönliche Unannehmlichkeiten entstehen. Aber allein das macht manche Berufsgruppen mächtig, nicht nur Lokführer und Flugpiloten, sondern eben auch Erzieher und Pflegekräfte. Legen sie die Arbeit nieder, kommt es zu erheblichen Verwerfungen mehr...

  • Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Kita-Streik/Verdi Stuttgart (ots) - Baut die Gewerkschaft einen Popanz auf, wenn sie eine schlechte Bezahlung der Erzieherinnen beklagt? Im Vergleich zu vielen technischen Berufen mag die Kritik berechtigt sein, zumal von deren Gehaltsniveaus vor allem Männer profitieren. Gemessen an der Finanzlage vieler Kommunen handelt es sich um drastische Forderungen; da stellt sich die Finanzierungsfrage in voller Schärfe. Verdi muss auch bedenken, ob sie die gewachsenen Erwartungen der Mitglieder erfüllen kann. Lassen sich die Forderungen nicht weitgehend realisieren, mehr...

  • Westfalen-Blatt: zum Organspende-Urteil Bielefeld (ots) - Ein solches Urteil haben die Organspende-Verfechter gerade noch gebraucht. Mühsam kämpfen sie für ein besseres Image der Transplantationsbranche. Doch wenn der Bürger das Gefühl bekommt, dass unerträgliche Machenschaften wie die des früheren Leiters der Göttinger Transplantationsmedizin nicht geahndet werden, können sich die Verfechter noch so sehr anstrengen. Dann wird die Skepsis gegenüber Organspenden nicht weniger. Das hat fatale Folgen. Der Vergleich des Richters, dass ein Einbrecher auch nicht dafür verantwortlich mehr...

  • Westfalen-Blatt: zur EU-Flüchtlingspolitik Bielefeld (ots) - Die Bilanz der vergangenen Tage ist ebenso gut wie bitter. Ja, es ist gelungen, einige Tausend Menschen vor dem nassen Tod im Mittelmeer zu retten. Aber die Zahlen zeigen eben auch, dass Europa das Problem noch nicht gelöst hat. Die Seenotrettung wurde intensiviert. Das ist gut so. Der Umgang mit Asylbewerbern bleibt ungelöst - bisher. Und es ist derzeit nur bei denen, die heute schon Flüchtlinge aufnahmen, Bereitschaft zu einem Umdenken zu erkennen. Die Konsequenz der eigenen Betroffenheit reicht noch lange nicht mehr...

  • Weser-Kurier: Kommentar von Stefan Lakeband zur Ausbildungsstatistik Bremen (ots) - Mathematik - vor wohl kaum einem anderen Fach haben Schüler so großen Respekt, oft sogar Angst. Zahlen, Unbekannte, Formeln. Dabei gibt es in der Mathematik klare Regeln. Viel mehr Angst sollten Schüler davor haben, wenn sie selbst zur Zahl werden - beispielsweise in der Statistik der Ausbildungsplatzsuchenden. Denn dort gehen sie in der großen Masse unter, wenn sie denn überhaupt erfasst werden. Nur wer reif für einen Ausbildungsplatz ist, wird als offizieller Bewerber bei der Arbeitsagentur geführt. Alle anderen müssen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht