(Registrieren)

Weser-Kurier: Zum Unterrichtsausfall in Bremen schreibt Christian Weth:

Geschrieben am 16-04-2015

Bremen (ots) - Geht es um ausgefallene Schulstunden, darauf kann
man in Bremen wetten, gibt es immer viele Zahlen. Immer viele
unterschiedliche. Jeder hat welche: Eltern, Lehrer, Schüler,
Gewerkschaft, Parteien und Behörde. Auf Rechnungen, wie oft der
Unterricht ausgefallen ist, folgen Gegenrechnungen. Und Erklärungen,
dass die Zahl der anderen Seite nicht stimmt. Es ist ein
Verwirrspiel, das ratlos macht. Und bei dem jedes Mal auf der Strecke
bleibt, worum es eigentlich geht: um Lösungen, die dauerhaft sind.
Dass es bisher keine gibt, ist unbestreitbar. Wie sonst erklärt sich,
dass Unterrichtsausfall jedes Jahr aufs Neue zum Thema und die
Situation an den Schulen statt besser immer schlechter wird?
Bildungssenatorin Eva Quante-Brandt belegt es mit ihrer neuesten
Statistik sogar selbst. Die Ausfallquote ist ein weiteres Mal
gestiegen. Nur leicht, wie sie sagt. Nur: Leichte Erhöhungen erlebt
Bremen eben schon seit Jahren. Und was sich prozentual harmlos
anhört, bedeutet tatsächlich einen Ausfall von mittlerweile mehr als
100000 Stunden in diesem Schuljahr. Quante-Brandts Ankündigung,
dass mit 34 neuen Vertretungskräften alles besser wird, ist nichts
mehr als ein Herumdoktern an Symptomen. Der Patient Bildung wird auf
diese Weise nicht geheilt. Nachdem Bremen schon seit Jahren in
Studien und Ländervergleichen an letzter Stelle steht, muss endlich
ein großer Wurf her. Verhandlungen mit Finanzsenatorin Karoline
Linnert über mehr Geld für Bildung sind längst überfällig. Bremens
Schulen müssen personell so ausgestattet werden, dass sie ihren
Auftrag erfüllen können. Sonst, auch darauf kann man wetten, sieht
die nächste Statistik nicht besser aus als die jetzige.



Pressekontakt:
Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

565061

weitere Artikel:
  • Badische Neueste Nachrichten: zu: Frühjahrsgutachten Kommentar von Rudi Wais Karlsruhe (ots) - Dass ausgerechnet eine von der Bundesregierung selbst in Auftrag gegebene Analyse eben jene Bundesregierung zum entschlossenen Handeln auffordert, entbehrt nicht einer gewissen Ironie. Dass die Koalition den guten Rat der Experten beherzigt, ist allerdings nicht allzu wahrscheinlich. Finanzminister Wolfgang Schäuble hält die kalte Progression für eine Art notwendiges Übel, und wenn er ihre Wirkung tatsächlich noch etwas abmildert, dann nicht aus Überzeugung, sondern allenfalls aus strategischen Überlegungen: Vor mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Die Sanktionen gegen Russland wirken Ravensburg (ots) - Zum dreizehnten Mal hat sich Wladimir Putin in einer sorgsam orchestrierten Frageshow dem Publikum gestellt. Und siehe da, der selbstsichere russische Präsident schien zu spüren, dass die Kritik an ihm wächst. Dass Putin bei dem vierstündigen Auftritt nicht nur mit Arroganz reagierte, wie es sonst meist seine Art ist, erscheint bemerkenswert. Auch wenn sich der Rubel gerade erholt und die Ölpreise steigen, bleibt doch die strukturelle Schwäche der Wirtschaft sichtbar. Es gibt kaum Handwerk, die Landwirtschaft mehr...

  • Westfalenpost: Die emotionale Einsamkeit des Priesters ernst nehmen / Kommentar von Andreas Thiemann zur neuen Zölibatsumfrage Hagen (ots) - Wie fundamental ist der Zölibat für die katholische Kirche? Ist er eine Säule des Glaubens und der Glaubensvermittlung? Oder ist er vielmehr eine Gefahrenquelle, ein Grund innerer Unzufriedenheit und steter Anfechtung? Beobachter sehen gerade in Papst Franziskus die Möglichkeit, die Zwänge des Zölibats zu lockern und mit der Freiwilligkeit auch mehr Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit in die Kirche zu bringen. Die jüngste Umfrage unter deutschen Priestern unterstreicht wenn schon (noch) nicht den Handlungs-, so doch mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Nicht nur die Gesetzeskeule Zum geplanten besseren Schutz für Polizisten Cottbus (ots) - Keine Frage, Polizisten halten jeden Tag aufs Neue ihre Köpfe hin. Der Streifendienst wird immer gefährlicher und unberechenbarer, weil die Hemmschwelle zur Gewaltanwendung gesunken ist. Die wachsende Aggressivität im Miteinander ist vielfach zu spüren. Man denke nur an den Straßenverkehr. Polizisten besser vor tätlichen Attacken zu schützen, ist richtig und dringend notwendig. Erforderlich dafür sind aber vor allem eine gute Ausrüstung und eine gute Ausbildung der Beamten. Außerdem gilt: Wenn Polizisten im Stadtbild mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Schlüsselprojekt für Schwarz-Rot Zur Forderung der Wirtschaftsforscher nach einer Steuerreform Cottbus (ots) - Die Wahlperiode ist noch nicht einmal zur Hälfte vorbei, da haben Union und SPD ihre Schlüsselvorhaben bereits abgearbeitet: Mütterrente, Rente mit 63, Mindestlohn, schwarze Haushaltsnull. Was noch kommt, ist eher politisches Klein-Klein. Davon zeugte die Sitzung der Koalitionsspitzen in Göttingen. Davon zeugt auch der Rest des schwarz-roten Koalitionsvertrags. Doch es könnte deutlich mehr kommen. Nachhilfe dafür haben der Bundesregierung jetzt die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute erteilt. Eine umfassende mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht