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Weser-Kurier: Über Werkverträge schreibt Michael Lambek:

Geschrieben am 12-04-2015

Bremen (ots) - Niedersachsens Wirtschaftsminister gibt in Sachen
Werkverträge in der Fleischindustrie seit Jahren mächtig Gas, und der
Widerstand der Fleischbarone beginnt, schwächer zu werden. Das hat
nicht nur damit zu tun, dass Minister Lies in einer Weise beharrlich
zur Sache geht, die selbst Gewerkschaftern Respekt abnötigt.
Mindestens ebenso wichtig ist, dass durch die Einführung des
Mindestlohns die Nutzung der Möglichkeiten von Werkverträgen in
dieser Branche längst nicht mehr so profitabel ist wie früher. Der
Mindest-Stundenlohn ist für alle Beschäftigten in der Schlacht- und
Zerlegebranche gleich. Daran ist nicht zu rütteln. Die Versuche, von
denen immer wieder berichtet wird, durch unsaubere Zeiterfassung oder
allerlei Tricks und Nebenbestimmungen doch billiger wegzukommen, sind
risikoträchtig. Es könnte dabei herauskommen, wovon Politik und
Gewerkschaften ohnehin ausgehen: dass die Branche mit Hilfe von
Werkverträgen tarifliche Bindungen umgehen - oder, was nicht nur
missbräuchlich sondern komplett illegal wäre, verbotene Leiharbeit
verdecken will. Der Nachweis ist konkret nicht immer leicht zu
führen, und genau darauf zielt die niedersächsische
Bundesratsinitiative. Sie will die Betriebsräte, die auf
tarifgerechte Beschäftigung zu achten haben, näher an die
Werkvertragsbeschäftigten heranbringen. Und sie will die Bedingungen
externer Kontrollen verbessern. Werkverträge in der Fleischbranche
werden am Ende dieser Entwicklung für die Unternehmen vollständig
unattraktiv werden, denn tatsächlich haben sie dort nichts verloren.
Toten Schweinen die Ohren abzuschneiden ist kein Gewerk, sondern ein
Schritt in einer geschlossenen Produktionskette. Für so etwas sind
Werkverträge nicht gemacht, und deshalb wird es sie in dieser Branche
nicht mehr lange geben.



Pressekontakt:
Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de


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