(Registrieren)

Allg. Zeitung Mainz: In der Hölle / Kommentar zum Flüchtlingslager Jarmuk

Geschrieben am 10-04-2015

Mainz (ots) - Wenn der UN-Generalsekretär, üblicherweise der
Diplomatie verpflichtet, zu derart drastischen Worten greift ("Im
syrischen Horror ist Jarmuk die tiefste Hölle"), müssen die Zustände
in dem palästinensischen Flüchtlingslager unbeschreiblich sein.
Treffen die spärlichen Informationen zu, die aus dem abgeriegelten
Gebiet nach außen dringen, gibt es dort kaum Lebensmittel und
Trinkwasser sowie Elektrizität oder Arzneimittel. Es droht eine
humanitäre Katastrophe epochalen Ausmaßes. Ohne Zweifel hat der
Vormarsch der Mörderbanden des Islamischen Staats das Leiden der
16_000 verbliebenen Flüchtlinge noch vergrößert. Alleinige Ursache
ist er nicht. Bis zum Ausbruch des syrischen Bürgerkriegs lebten in
Jarmuk 150.000 Palästinenser. Ein betriebsames Viertel am Rande der
Hauptstadt Damaskus. Der Albtraum begann, als das syrische Regime
eine Blockade über das Lager verhängte, weil Regierungsgegner es
unter ihre Kontrolle gebracht hatten. Syriens Herrscher Baschar
al-Assad trägt also ein gerüttelt Maß Schuld an der verheerenden Lage
in Jarmuk. Und nicht nur dort. Das Lager ist lediglich ein besonders
drastisches Beispiel für die Lage in Syrien. Das Land versinkt immer
tiefer im todbringenden Chaos. Im Kampf um Jarmuk setzt Assads Armee
ohne jede Rücksicht auf die Zivilbevölkerung Fassbomben ein.
Berichte, der Diktator habe den Vormarsch des IS in Kauf genommen, um
die Gegner seines Regimes zu schwächen, werfen ein Licht auf die
Barbarei in diesem Bürgerkrieg. Und die Reaktion der internationalen
Gemeinschaft? Sie beschränkt sich auf Empörung und Ratlosigkeit.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Werner Wenzel
Newsmanager
Telefon: 06131/485980
online@vrm.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

564635

weitere Artikel:
  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Berufsverbot bei Depression Bielefeld (ots) - Es war abzusehen: Nach dem willentlich herbeigeführten Absturz der Germanwings-Maschine schlagen Politiker drastische Maßnahmen vor. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) geht mit seiner Forderung nicht nur einen Schritt zu weit. Er überschreitet eine Grenze. Schwer depressive Menschen in bestimmten Tätigkeiten mit einem Berufsverbot belegen zu wollen, das klingt nach psychischer Volkshygiene. Aus dem extremsten aller Einzelfälle solche Schlüsse zu ziehen, das grenzt an Wahnsinn. In den vergangenen Jahren mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Tempo-30-Zonen Bielefeld (ots) - Eines ist sicher: Tempo 30 mindert das Risiko für die schwächeren Verkehrsteilnehmer. Deshalb ist der Vorstoß zu begrüßen, entsprechende Zonen vor Kindergärten, Schulen oder anderen Einrichtungen wie beispielsweise Seniorenheime mit Gefährdungspotential zur Regel zu machen. Diese sensiblen Bereiche sind besonders schützenswert, besteht doch gerade hier die Gefahr, dass Kinder oder auch ältere Menschen unbedacht auf die Fahrbahn treten. Das gilt durchaus auch für enge Straßen in den Innenstädten, wo geringeres Tempo mehr...

  • Sonntag aktuell: zum Tourismus-Boom in Griechenland: Stuttgart (ots) - Diese Erfolgsgeschichte ist Griechenland zu gönnen. Denn außer im Tourismusgeschäft ist wirtschaftlich kein Hoffnungsschimmer in Sicht. Auch der bescheidene Aufschwung in Spanien und Portugal wäre ohne die Urlauberscharen aus dem Ausland kaum möglich gewesen. Und doch: Wer Lesbos, Chios, Kos oder Rhodos hört, denkt längst nicht mehr nur an Sonne, Meer und Krise. Denn auf vielen der Ägäis-Inseln finden sich neben den luxuriösen Hotelanlagen immer mehr überfüllte Lager, in denen Flüchtlinge, vor allem aus mehr...

  • Weser-Kurier: Zum Bericht des Bremer Rechnungshofs schreibt Wigbert Gerling: Bremen (ots) - Vor vier Jahren erntete die Bremische Bürgerschaft viel Lob für ein Reformwerk - sogar ein nicht alltägliches vom Bund der Steuerzahler war darunter. Das Leitmotiv für die parlamentarischen Änderungen war Transparenz. Parteiübergreifend machten die Abgeordneten Schluss mit unübersichtlichen Geldverteilungen - für die Teilnahme an Sitzungen, für eine finanzielle Polsterung des Übergangs von der Mandatsausübung zurück in den zivilen Beruf. Es wurde die Steuerfreiheit für einen Teil der Bezüge ebenso gestrichen wie eine mehr...

  • Weser-Kurier: Zum Amerika-Gipfel schreibt Klaus Ehringfeld: Bremen (ots) - Man soll ja vorsichtig sein mit der Bezeichnung "historisch". Aber auf den Amerika-Gipfel in Panama passt dieser Stempel. Der Kontinent hat am Wochenende einen großen Schritt nach vorne gemacht. Wer Barack Obama und Raúl Castro, die Präsidenten der USA und Kubas, am Sonnabend reden hörte, der lernte zwei Präsidenten kennen, die ehrlich, offen und ganz ohne Attitüde der Staatsmänner auftraten. Lateinamerika und die USA haben sich am Wochenende so weit wie nie zuvor angenähert. Es ist in erster Linie ein Verdienst Obamas, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht