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Prädikat"besonders wertvoll" für Naturdoku DIE NEUE WILDNIS/Kinostart mit Prädikat auch für ELSER, WINNETOUS SOHN und DOMINO EFFEKT

Geschrieben am 08-04-2015

Wiesbaden (ots) - Der Naturdokumentarfilm DIE NEUE WILDNIS (Start:
9. April) ist der beste Beweis dafür, dass die spektakulärsten
Naturschauspiele oftmals direkt vor der eigenen Haustür liegen. Denn
das niederländische Naturschutzgebiet Oostvaardersplassen, in der
Nähe von Amsterdam, fasziniert durch seine unfassbare Artenvielfalt,
die sich in unberührten Landschaften ungestört weiterentwickeln kann.
In beeindruckenden Bildern fängt der Naturfilmemacher Mark Verkerk
die Einzigartigkeit der Landschaft ein. Für die fünfköpfige FBW-Jury
sind es vor allem die "grandiosen" Eindrücke dieses Mikrokosmos, die
überzeugen. In ihrer Begründung für die Auszeichnung mit dem höchsten
Prädikat "besonders wertvoll" schreibt sie: "Den Kreislauf Geburt,
Überleben, Fortpflanzung und Tod zeigt der Film in immer neuen, oft
überraschenden Variationen."

Es gibt nur eine Sache, die sich der zehnjährige Max wünscht: die
Rolle als Winnetous Sohn bei den Karl-May-Festspielen zu übernehmen.
Denn das könnte auch bedeuten, dass seine Eltern, die sich vor kurzem
getrennt haben, wieder zusammenkommen. Für diese Ziele kämpft Max -
Unterstützung erhält er dabei von Morton, seinem neuen besten Freund.
Doch der Weg zum Nachwuchs-Indianerhäuptling ist hart. WINNETOUS SOHN
(Start: 9. April) ist der erste realisierte Film der Initiative "Der
besondere Kinderfilm", die originäre Kinderfilmstoffe und ihre
filmische Umsetzung unterstützt. Für die Expertenrunde der FBW
bezieht der Film seine "Stärke und Komik" vor allem aus der
Freundschaft der so unterschiedlichen Jungs. Sie vergab das Prädikat
"wertvoll" für die große Leistung, den "Spaß am Unperfekten und die
Freude an kindlichen Späßen" hochzuhalten.

Für Rafael verließ die Opernsängerin Natascha ihren Mann und ihre
Tocher und gab ihre Karriere in Russland auf. Sie begleitete Rafael
nach Abchasien, einem nicht anerkannten Staat im Süden des Kaukasus.
Rafael ist der Sportminister von Abchasien. Doch was ein neuer und
vor allem gemeinsamer Anfang werden sollte, gestaltet sich für beide
problematischer als gedacht. Der Dokumentarfilm DOMINO EFFEKT (Start:
9. April) von Elwira Niewiera und Piotr Rosolowski begleitet Natascha
und Rafael auf ihrem holprigen gemeinsamen Weg. Für die Jury der FBW
ist das, was über die Einzelschicksale hinaus geht, was diesen Film
zu etwas Besonderem macht: "Der Film porträtiert nicht nur das
Schicksal zweier Individuen, sondern zeigt auch das politische und
gesellschaftliche Spannungsfeld, in dem sich beide bewegen." Die fünf
Gutachter zeichneten den "anregenden Film, der neue Perspektiven
eröffnet und hochaktuelle Probleme anspricht", mit dem Prädikat
"wertvoll" aus.

Außerdem in dieser Woche mit Prädikat im Kino: Oliver
Hirschbiegels ELSER. In der kommenden Woche: Der Dokumentarfilm 10
MILLIARDEN - WIE WERDEN WIR ALLE SATT? Mehr Informationen zu
aktuellen und kommenden FBW-Empfehlungen unter
www.fbw-filmbewertung.com.

Prädikatsfilme vom 9. April 2015

Die neue Wildnis

Dokumentarfilm. Niederlande 2013.

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Spektakuläre und Besondere
direkt vor der Haustür liegt? Das niederländische Naturschutzgebiet
Oostvaardersplassen, in der Nähe von Amsterdam, kann es in der
Artenvielfalt, aber auch in der Unberührtheit der Landschaft locker
mit jeder afrikanischen Savanne und jedem australischen Korallenriff
aufnehmen. Es ist eine Landschaft der Superlative mitten in Europa -
und erst vor wenigen Jahrzehnten entstanden. Der Naturfilmemacher
Mark Verkerk fängt in seiner beeindruckenden Dokumentation die
Vielfalt und Einzigartigkeit dieses Landstrichs mit atemberaubenden
Kinobildern ein. Dabei steht unter anderem die größte
Wildpferdkolonie Europas im Zentrum der Dramaturgie, der der Film
durch alle Jahreszeiten folgt. Kommentiert von Hannes Jaenicke zeigt
der Film aber ebenso Rothirsche, Seeadler, Eisvögel und Füchse, die
sich hier so sicher fühlen, dass sie sogar tagsüber jagen. Die Natur
ist sich selbst genug - und der Mensch ist überflüssig. Eine von
vielen wunderbaren und wohltuenden Erkenntnissen, die DIE NEUE
WILDNIS auf überwältigende Weise vermittelt. In den Niederlanden war
DIE NEUE WILDNIS der erfolgreichste Film des Jahres 2014. Nun kann er
auch in deutschen Kinos das Publikum verzaubern. Ein
unvergleichliches Kinoerlebnis für die ganze Familie und ein Film,
der die Hoffnung weckt, dass die Natur noch eine Chance hat. Wenn der
Mensch sie nur in Ruhe lässt.

http://www.fbw-filmbewertung.com/film/die_neue_wildnis

Elser - Er hätte die Welt verändert

Spielfilm, Drama. Deutschland 2014.

Es haben nur ganze 13 Minuten gefehlt. Wenn am 8. November 1939
Hitler nicht seine Rede im Münchner Bürgerbräukeller etwas früher als
geplant beendet hätte, dann wäre Johann Georg Elser wohl als einer
der großen Helden des 20. Jahrhunderts in die Geschichtsbücher
eingegangen. In emsiger Akribie hat der junge, schwäbische Schreiner
über Monate den Bombenanschlag vorbereitet. Aber anstatt die Welt von
Hitler zu befreien, schlägt sein Plan fehl und Elser wird verhaftet.
Er wird gefoltert, gequält, am Ende hingerichtet. Doch wer war dieser
Mann? Was trieb ihn an, als Einzelner in einer Zeit nicht abreißender
nationalsozialistischer Erfolgsmeldungen Widerstand zu leisten? Diese
Fragen bestimmen Oliver Hirschbiegels fein gewobenen Film. Aus den
Verhörszenen, die auch für den Zuschauer körperlich an die
Schmerzgrenze gehen, springt das Drehbuch von Leonie und Fred
Breinersdorfer geschickt zurück in Elsers früheres, von Frauen und
Musik bestimmtes Leben. Der Cast ist hochkarätig besetzt, in den
Nebenrollen glänzen unter anderem Katharina Schüttler, Burkhart
Klaußner und Johann von Bülow. Und Christian Friedel ist als Elser
die Idealbesetzung. Ein Mann zwischen Illusionen der unschuldigen
Jugend und dem stoischen Attentäter, der entschlossen ist, der
Tyrannei des Hitler-Regimes ein Ende zu setzen. Durch den
vielschichtigen Blick auf ein komplexes Leben entsteht ein
mehrdimensionales Porträt einer einzelnen Person, aber auch das
Porträt einer ganzen Epoche, die Deutschland für immer prägen sollte.
Mit ELSER setzt Regisseur Oliver Hirschbiegel nicht nur einem
bedeutenden Widerständler ein anregendes Denkmal. Der Film zeigt
darüber hinaus, dass selbstständiges Denken und das Hinterfragen
verfestigter Strukturen zu allen Zeiten möglich ist. Ein lehrreicher,
bewegender und wichtiger Film.

http://www.fbw-filmbewertung.com/film/elser_er_haette_die_welt_ver
aendert

Winnetous Sohn

Spielfilm, Kinderfilm. Deutschland 2015.

Max ist Indianer-Fan, seitdem er auf der Welt ist. Da hängte ihm
sein Vater eine Adlerfeder um den Hals und beschwor ihn, sich der
Indianerehre immer würdig zu erweisen. Nun ist Max zehn, sein Vater
macht irgendwo Musik, seine Mutter ist im Dauerstress und das
Einzige, was dem kleinen, etwas rundlichen Jungen bleibt, ist die
Liebe zu den Indianern. Daher freut er sich, wenn seine Mutter ihn
ins Indianer-Camp bringt. Anders als Morten, der Indianer nicht mag
und Angst vor Pferden hat. Als die Karl-May-Festspiele die Rolle von
Winnetous Sohn neu vergeben, sieht Max eine Chance, zu beweisen, wie
viel Indianer wirklich in ihm steckt. WINNETOUS SOHN ist der erste
Film, der im Rahmen der Initiative "Der Besondere Kinderfilm"
gefördert wurde. Und bei all den Casting-Shows, die zur Zeit die
Medien beherrschen, wirkt diese Geschichte nicht nur sehr
erfrischend, sondern auch unterstützenswert. Denn Max sieht nun
einmal nicht aus wie die Idealvorstellung eines Indianers. Doch, und
das verdankt der Film unter anderem auch dem beherzten Spiel des
Hauptdarstellers Lorenzo Germeno, der Junge hat alles, was es
braucht, um Träume in die Wirklichkeit umsetzen zu können: Mut,
Köpfchen und das Herz auf dem rechten Fleck. Auch die anderen
Schauspieler sind gut gecastet, Spielfreude ist allen anzusehen,
unterstützt von einem Drehbuch, das die Balance hält zwischen
lustigen und berührenden Momenten. So ist WINNETOUS SOHN ein großes
Filmvergnügen schon für junge Zuschauer. Ein Film, der die positive
Botschaft verkündet, dass man sich trauen sollte, anders zu sein.
Denn normal ist langweilig und macht lange nicht soviel Spaß!

http://www.fbw-filmbewertung.com/film/winnetous_sohn

Domino-Effekt

Dokumentarfilm. Deutschland, Polen 2014. Startdatum:

Natascha ist ehemalige Opernsängerin und stammt aus Russland. Dort
lernte sie ihren Mann Rafael kennen und ging mit ihm in sein
Heimatland Abchasien zurück. Abchasien liegt im Süden des Kaukasus,
bezeichnet sich selbst als unabhängigen Staat, wird aber von großen
Teilen der Welt nicht als solcher anerkannt. Als Sportminister
arbeitet Rafael für die Regierung und organisiert die
Domino-Weltmeisterschaften, die zum ersten Mal in Abchasien
stattfinden sollen. Doch während Rafael sich stolz für seine Heimat
einsetzt, fühlt sich Natascha fremd und unwohl. Sie will zurück nach
Russland. Der Dokumentarfilm von Elwira Niewiera und Piotr Rosolowski
begleitet beide Protagonisten, porträtiert dabei aber nicht nur das
Schicksal zweier Individuen, sondern zeigt auch das politische und
gesellschaftliche Spannungsfeld, in dem sich beide bewegen. Abchasien
als Land zwischen Stolz und Unterdrückung ist eine junge Republik,
die um Anerkennung ihrer Eigenständigkeit kämpft. Dass Natascha als
Russin sich damit nicht identifizieren kann und Rafael hin- und
hergerissen ist zwischen seinem Nationalstolz und der Liebe zu seiner
Frau, ist immer spürbar, in den Blicken der beiden, den kurzen
Unterhaltungen, der stummen Beobachtung der Kamera. Melancholie,
Nostalgie, Schwermut und Sehnsucht schwingt in den einzelnen
Sequenzen mit und zeigt die schwierige Lage beider. Rosolowski und
Niewiera gelingt der Spagat zwischen einer persönlichen und sehr
intimen Liebesgeschichte und dem Porträt einer jungen Republik, die
darum kämpft, von der Welt anerkannt zu werden. Ein anregender Film,
der neue Perspektiven eröffnet und hochaktuelle Probleme anspricht.

http://www.fbw-filmbewertung.com/film/domino_effekt



Pressekontakt:
Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
Schloss Biebrich Rheingaustraße 140
65203 Wiesbaden

Tel: 0611/ 96 60 04 -18
Fax: 0611/ 96 60 04 -11
info@fbw-filmbewertung.com
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