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neues deutschland: Schriftsteller Martin Suter: Abhängigkeit von Journalisten wächst

Geschrieben am 09-04-2015

Berlin (ots) - In seinem neuen Roman "Montecristo" lässt Martin
Suter seinen Helden - einen Journalisten - eine Verschwörung im
Finanzwesen der Schweiz aufdecken. Die Geschichte sei zwar fiktiv, er
gehe aber davon aus, dass die Realität in vielen Fällen die Fiktion
übertreffe, erklärt der Schweizer Schriftsteller im Interview mit der
in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland"
(Freitagausgabe). Korrupt "im Sinne von Guatemala" sei die politische
und wirtschaftliche Elite in seinem Heimatland sicher nicht, so Suter
weiter. "Aber man kann ja auch in anderer Form korrumpiert werden, in
jeder Branche, das ist keine schweizerische Exklusivität. Ich glaube,
dass Macht korrumpiert und dass die Inhaber der Macht entsprechend
anfällig dafür sind." Als Beispiel führt Suter das Verhalten der
Schweizer Bank HSBC an. Diese habe gezielt afrikanischen Diktatoren
die Möglichkeit eröffnet, ihr durch kriminelle Machenschaften
geraubtes Geld in die Schweiz zu transferieren. "Die Bank hat diese
Geldströme gezielt gesucht."

Käuflich sei in gewissem Sinne auch der Journalismus, kritisiert
der Schriftsteller. Durch die Medienkrise und die Konzentration im
Verlagssektor sei es in der Schweiz wie auch in Deutschland zu einer
Verknappung der Angebotsvielfalt gekommen. "Das macht jeden
Journalisten viel abhängiger. Dazu kommt die Klickmanie, also dass
man anfängt, Themen und Berichte nach den Kriterien möglicher Klicks
auszuwählen."



Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1715


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