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Greenpeace-Umfrage: Gesundheitsrisiken durch Kohlekraftwerke werden deutlich unterschätzt / Bundesregierung klärt nicht genug über Quecksilbergefahr auf

Geschrieben am 08-04-2015

Hamburg (ots) - Hamburg, 8. 4. 2015 - Vier von fünf Deutschen
wissen nicht, dass Braunkohlekraftwerke große Mengen giftigen
Quecksilbers ausstoßen. Dies zeigt eine repräsentative Umfrage im
Auftrag der unabhängigen Umweltschutzorganisation Greenpeace.
Quecksilber wird über die Nahrungskette und speziell über den Verzehr
von belastetem Fisch aufgenommen. Auch die Gesundheitsgefahr für
Kinder durch quecksilberbelastete Fische ist der Mehrheit der
Deutschen unbekannt. "Die Menschen in Deutschland und Europa müssen
endlich vor dem Gift aus Kohlekraftwerken geschützt werden. Die
Grenzwerte müssen sich an den saubersten Kraftwerken orientieren,
statt wie bislang an den schmutzigsten", sagt
Greenpeace-Energieexperte Andree Böhling. Greenpeace fordert die
Bundesregierung auf, sich für schärfere Grenzwerte insbesondere bei
alten Braunkohlekraftwerken einzusetzen.

Quecksilberverbindungen sind für den Menschen hoch toxisch. Vor
allem im Gehirn und im Nervensystem von Föten und Kindern verursachen
schon geringe Konzentrationen des Giftstoffs irreparable Schäden.
Quecksilberverbindungen schädigen die geistige Entwicklung von
Kleinkindern. Wissenschaftler warnen vor einem schleichenden
Intelligenzverlust.

Verfügbare Technik könnte deutschen Quecksilberausstoß halbieren

Die USA haben auf die Gesundheitsgefahr durch Quecksilber reagiert
und die Grenzwerte für Kohlekraftwerke inzwischen deutlich
verschärft. Auch die EU arbeitet derzeit an neuen Vorgaben. Doch die
jüngsten, am 1. April veröffentlichten EU-Vorschläge bleiben weit
hinter den US-Grenzwerten zurück. Mit 10 Mikrogramm dürften
bestehende Braunkohlekraftwerke in der EU auch nach 2020 im
Jahresmittel mehr als doppelt so viel Quecksilber pro Kubikmeter
Abluft ausstoßen wie in den USA ab April 2015. Der Ausstoß giftiger
Schadstoffe in der EU würde so kaum gesenkt. Dabei ließe sich nach
Aussagen des Umweltbundesamtes der Quecksilberausstoß in Deutschland
in wenigen Jahren halbieren, wenn die beste verfügbare Technik in
Kohlekraftwerken zum Einsatz käme. "Braunkohle ist giftig und
gefährdet die Gesundheit der Menschen. Die Bundesregierung darf nicht
weiter beide Augen zudrücken, sondern muss sich für schärfere
Grenzwerte für Kohlekraftwerke einsetzen und die Bundesbürger über
die Gefahren durch Quecksilber aufklären", so Böhling.

Das Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid hat zwischen dem 12. 2.
und 3. 3. 2015 insgesamt 1184 Deutsche befragt. Die Frage "War Ihnen
bekannt, dass Braunkohlekraftwerke in Deutschland für rund 50 Prozent
der deutschen Quecksilberemissionen verantwortlich sind - und damit
die größte Quelle für Quecksilberemissionen?", beantworten dabei 81
Prozent der Befragten mit "nein". Die Frage "War Ihnen bekannt, dass
übermäßiger Konsum von bestimmten Fischarten (wie z.B. Schwertfisch,
Thunfisch, Marlin) insbesondere für Embryonen und Kleinkinder eine
erhebliche Gesundheitsgefährdung darstellen kann?" verneinen 61
Prozent der Befragten. Zur vollständigen Umfrage:
http://gpurl.de/Y9U61

Achtung Redaktionen: Für Rückfragen erreichen Sie Andree Böhling
unter Tel. 0151- 18 05 33 82 und Pressesprecher Gregor Kessler Tel.
0151-7270 2918. Hintergrund zu den Gesundheitsfolgen von Quecksilber:
http://gpurl.de/giftige-Kohle


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