(Registrieren)

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommetar: Bundesregierung bringt Frackinggesetz auf den Weg Das Nein überwiegt Alexandra Jacobson,, Berlin

Geschrieben am 01-04-2015

Bielefeld (ots) - Bundesumweltministerin Barbara Hendricks kann
einem fast etwas leid tun. Denn ihr Fracking-Gesetz wird schon in der
Luft zerrissen kaum dass es das Bundeskabinett auf den Weg gebracht
hat. Umweltschützer, die Grünen und Bürgerinitiativen gehen auf die
Barrikaden, aber auch etliche Abgeordnete aus den
Koalitionsfraktionen CDU/CSU und SPD sind unzufrieden. Fracking ist
für viele so schlimm wie die Atomtechnologie und müsste eigentlich
sofort ganz verboten werden. Für die Befürworter hingegen ist die
Methode ein geeignetes Mittel, um in der Energieversorgung
Unabhängigkeit zu gewinnen - zum Beispiel auch von russischen
Erdgaslieferungen. Man sieht schon: Es geht hier weniger um eine
rationale Abwägung als um heiße Emotionen. Erschwerend kommt hinzu,
dass das Frackinggesetz der Bundesregierung wirklich sehr kompliziert
ist. Dagegen fordern die Gegner ein schlichtes und klares Nein. Das
versteht jeder auf Anhieb. Aber die Bundesregierung will kein
Komplettverbot. Es ist eine Hintertür eingebaut werden.
Wissenschaftliche Probebohrungen sollen erlaubt sein, wenn die
eingesetzten Frackingflüssigkeiten ungefährlich für das Trinkwasser
sind. Und solche Probebohrungen könnten ab 2019 sogar in eine
kommerzielle Nutzung übergehen. Dass die Forschung nicht völlig
verboten wird, ist richtig. Für neue Erkenntnisse sollte man immer
aufgeschlossen bleiben, schließlich entwickeln sich auch Technologien
weiter. Das klingt jetzt so, als handele es sich in der Tat um ein
Ermöglichungsgesetz. Ganz wie die Gegner behaupten. Wirft man
allerdings einen nüchternen Blick auf den Gesetzentwurf, wird schnell
klar, dass das Nein trotzdem überwiegt. Gerade gegenüber dem heutigen
regellosen Zustand ist der Entwurf ein Fortschritt. Für ganz viele
Gebiete wird ein grundsätzliches Verbot ausgesprochen. Überall da wo
es Seen, Talsperren, Heilquellen, Steinkohlebergbau oder
Brauereibrunnen gibt, darf es kein Fracking geben. Regionen, wo es
eventuell zu Probebohrungen kommen könnte, schrumpfen erheblich
zusammen. Und wenn die Abgeordneten mit ihren Bedenken durchkommen,
wird man Fracking-Gebiete wohl mit der Lupe suchen müssen.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

564127

weitere Artikel:
  • ARD-DeutschlandTrend April 2015 - Deutschland skeptisch gegenüber Reformfähigkeit der griechischen Regierung Köln (ots) - Sperrfrist: 02.04.2015 23:00 Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist. Das Vertrauen der Deutschen in die griechische Regierung, Reformen umzusetzen, ist deutlich gesunken. 17 Prozent der Befragten trauen der griechischen Regierung zu, die gegenüber der EU zugesicherten Reformen, z.B. bei der Bekämpfung der Korruption und der Steuerhinterziehung, umzusetzen (-8 Punkte im Vergleich zum Vormonat). 79 Prozent trauen dies der griechischen Regierung mehr...

  • ARD-DeutschlandTrend April 2015 - Papst Franziskus hat großen Rückhalt in Deutschland Köln (ots) - Sperrfrist: 02.04.2015 23:00 Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist. Der seit rund zwei Jahren amtierende Papst Franziskus verfügt über großen Rückhalt in der Bevölkerung in Deutschland: Mit seiner Amtsführung sind 75 Prozent der Befragten zufrieden bzw. sehr zufrieden. 10 Prozent sind mit seiner Amtsführung weniger bzw. gar nicht zufrieden. Das hat eine Umfrage des ARD-DeutschlandTrends von Montag bis Dienstag dieser Woche ergeben. mehr...

  • ARD-DeutschlandTrend April 2015 - Nach Germanwings-Absturz: Große Mehrheit der Flugreisenden macht sich keine größeren Sorgen, Zwei-Personen-Regel stößt auf Zustimmung Köln (ots) - Sperrfrist: 02.04.2015 23:00 Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist. Die Auswirkungen des Germanwings-Absturzes auf das individuelle Sicherheitsgefühl der Deutschen beim Fliegen sind eher gering: 81 Prozent der Flugreisenden machen sich beim Fliegen nun keine größeren Sorgen. 17 Prozent der Flugreisenden machen sich beim Fliegen jetzt mehr Sorgen. Das hat eine Umfrage des ARD-DeutschlandTrends von Montag bis Dienstag dieser Woche ergeben. mehr...

  • ARD-DeutschlandTrend April 2015 - Kritik an der Leistung der CSU in der Bundesregierung - Sonntagsfrage: politische Verhältnisse stabil Köln (ots) - Sperrfrist: 02.04.2015 23:00 Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist. Das Ansehen der Bundesregierung in der Bevölkerung sinkt etwas, bleibt aber weiterhin auf hohem Niveau: 56 Prozent der Deutschen sind mit der Arbeit der Bundesregierung zufrieden oder sehr zufrieden (-2 Punkte im Vergleich zum Vormonat). 42 Prozent (+1) sind weniger bzw. gar nicht zufrieden. Das hat eine Umfrage des ARD-DeutschlandTrends von Montag bis Dienstag dieser mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Vorschlag für mehr Therapiefreiheit Bielefeld (ots) - Es ist Ostern. Aber Physiotherapeuten, Logopäden und andere Heilberufler kommen sich möglicherweise vor wie an Weihnachten. Endlich sollen ihre kargen Honorare nicht mehr gekürzt werden, sondern sogar steigen. Ihr Fachwissen wird anerkannt. Sie selbst sollen die beste Heilmethode wählen, Patienten sogar ohne ärztliches Rezept annehmen und auf Kassenkosten behandeln können. Sie sollen sogar wie fast jeder andere während ihrer Ausbildung Geld verdienen, und nicht noch dafür bezahlen müssen. Was die CDU vorschlägt, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht