| | | Geschrieben am 31-03-2015 Bertelsmann steigert Umsatz und operatives Ergebnis auf höchste Werte seit sieben Jahren
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 Berlin (ots) -
 
 - Umsatz steigt um 3,1 Prozent auf 16,7 Mrd. Euro
 - Operating EBITDA legt um 2,7 Prozent auf 2,37 Mrd. Euro zu
 - Konzernergebnis von Sondereinflüssen geprägt
 - Investitionen mit 1,6 Mrd. Euro weiter auf hohem Niveau
 - Fortschritte bei Strategieumsetzung verbessern Wachstumsprofil
 - Zusammenschluss von Penguin und Random House trägt zum Wachstum
 bei
 - Bildungsgeschäft als dritte Säule neben Medien und
 Dienstleistungen
 - Mittelfristig Konzernergebnis von 1 Mrd. Euro angestrebt
 
 Bertelsmann hat im vergangenen Geschäftsjahr den Umsatz sowie das
 operative Ergebnis auf die höchsten Werte seit sieben Jahren
 gesteigert und gleichzeitig erneut in den Geschäftsaufbau investiert:
 Mit der Akquisition des E-Learning-Anbieters Relias Learning in den
 USA sowie den Mehrheitsübernahmen an dem Videovermarkter SpotXchange
 und dem Multichannel-Netzwerk StyleHaul verbesserte das
 internationale Medien-, Dienstleistungs- und Bildungsunternehmen sein
 Wachstumsprofil und baute sowohl das Digitalgeschäft als auch die
 internationale Präsenz aus.
 
 Der Umsatz der fortgeführten Aktivitäten von Bertelsmann legte
 2014 um 3,1 Prozent auf 16,7 Mrd. Euro (Vorjahr: 16,2 Mrd. Euro) zu.
 Hierzu trugen maßgeblich strategische Transaktionen bei wie der
 Zusammenschluss der Publikumsverlagsgruppen Penguin und Random House,
 der vollständige Erwerb des Musikrechteunternehmens BMG sowie der
 Ausbau der Finanz- und E-Commerce-Dienstleistungen bei Arvato. Dem
 stand der Rückbau strukturell rückläufiger Geschäfte gegenüber.
 
 Das Operating EBITDA von Bertelsmann legte im vergangenen
 Geschäftsjahr um 2,7 Prozent auf 2,37 Mrd. Euro zu, ebenfalls der
 höchste Wert seit 2007 (Vorjahr: 2,31 Mrd. Euro). Das Ergebnis
 spiegelt insbesondere ein Rekordergebnis der Mediengruppe RTL
 Deutschland, ein starkes Bestsellergeschäft bei Penguin Random House
 in den USA und Großbritannien sowie Wachstum im Musikrechtegeschäft
 wider. Die EBITDA-Marge erreichte mit 14,2 Prozent (Vorjahr: 14,3
 Prozent) erneut ein hohes Niveau.
 
 Das Konzernergebnis lag mit 573 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert
 von 885 Mio. Euro. Gründe sind der Rückbau der Druck- und
 Direktmarketinggeschäfte, Aufwendungen für
 Ergebnisverbesserungsmaßnahmen, eine Wertberichtigung im ungarischen
 TV-Geschäft sowie der Wegfall positiver Sondereinflüsse im Vorjahr.
 
 Thomas Rabe, Vorstandsvorsitzender von Bertelsmann, erklärte: "Das
 Jahr 2014 lief für uns erfreulich: Unser Umsatz ist so hoch wie seit
 sieben Jahren nicht mehr. Dasselbe gilt für unser operatives
 Ergebnis, es ist eines der besten der Bertelsmann-Geschichte. Die
 Umsetzung unserer Strategie macht sich bezahlt. Auch im vergangenen
 Jahr sind uns zahlreiche wichtige Fortschritte gelungen. Wir haben
 unsere Aktivitäten in wachstumsstarken Bereichen deutlich erhöht, die
 weltweit einzigartige Vielfalt unserer Kreativangebote und Services
 noch einmal erweitert und uns gleichzeitig von strukturell
 rückläufigen Geschäften getrennt. Diese Transformation der
 vergangenen Jahre resultiert in einem deutlich verbesserten
 Wachstumsprofil des Unternehmens. Seit 2012 haben wir allein in
 Wachstumsgeschäfte mehr als zwei Milliarden Euro investiert. Wir
 werden dieses hohe Tempo beibehalten und auch in den kommenden Jahren
 in den Ausbau bestehender und den Aufbau neuer Geschäfte investieren.
 Die Konturen des 'neuen Bertelsmann' sind bereits klar erkennbar -
 wachstumsstärker, digitaler und internationaler als zuvor."
 
 Durch die erfolgreiche Umsetzung seiner Strategie erhöhte
 Bertelsmann den Umsatzbeitrag wachstumsstarker Geschäfte in 2014 auf
 27 Prozent (2011: 22 Prozent). Der Umsatzanteil strukturell
 rückläufiger Geschäfte ging dagegen in den vergangenen drei Jahren
 von 15 Prozent auf weniger als 10 Prozent zurück. Mittelfristig soll
 der Beitrag wachstumsstarker Geschäfte zum Konzernumsatz auf etwa 40
 Prozent ausgebaut, der Anteil strukturell rückläufiger Geschäfte
 dagegen auf rund fünf Prozent reduziert werden.
 
 Thomas Rabe betonte, dass Bertelsmann 2014 sowie in den ersten
 Monaten des laufenden Jahres in allen vier strategischen
 Stoßrichtungen - Stärkung der Kerngeschäfte, digitale Transformation,
 Ausbau von Wachstumsplattformen und Expansion in Wachstumsregionen -
 deutlich vorangekommen sei.
 
 So wurden die Kerngeschäfte gestärkt durch den Ausbau der
 Senderfamilien bei der RTL Group und wachsende Distributionsumsätze
 von Plattformbetreibern. Bei Penguin Random House, der weltweit
 größten Publikumsverlagsgruppe, schritt die Integration beider
 Unternehmen schneller als geplant voran; der Zusammenschluss zahlt
 sich bereits jetzt kreativ und wirtschaftlich aus:
 Penguin-Random-House-Verlage erzielten auf allen Kontinenten
 herausragende kreative Erfolge. Durch die Übernahme der spanisch- und
 portugiesischsprachigen Publikumsverlagsgeschäfte von Santillana in
 Lateinamerika stieg die Verlagsgruppe dort zur Nummer eins im
 spanischsprachigen Literaturmarkt auf. Ein strategischer Meilenstein
 für Bertelsmann war in 2014 die vollständige Übernahme von Gruner +
 Jahr. Bertelsmann wird Gruner + Jahr auch durch Investitionen in die
 Transformation des Unternehmens zu einem führenden Haus der Inhalte
 weiterentwickeln. Parallel intensivierte Bertelsmann den Rückbau
 strukturell rückläufiger Geschäfte: Der Konzern veräußerte unter
 anderem das US-Druckgeschäft Brown Printing, das italienische
 Druckgeschäft sowie das Kalendergeschäft und beschloss die Schließung
 der deutschen Clubgeschäfte zu Ende des laufenden Jahres. Zugleich
 startete Bertelsmann verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung der
 Ergebnisse seiner Kerngeschäfte; die ein mittelfristiges Volumen von
 etwa 500 Mio. Euro haben.
 
 Bertelsmann erhöhte außerdem seine Präsenz und Reichweite in der
 digitalen Welt. Die Catch-Up-Services, Web-Produktionen und -Kanäle
 sowie Multichannel-Networks der RTL Group verzeichneten 2014
 insgesamt 36,4 Milliarden Onlinevideo-Abrufe. Hiermit avancierte die
 RTL Group zum weltweit viertgrößten Anbieter von Bewegtbildinhalten
 im Internet. Penguin Random House erweiterte sein E-Book-Angebot auf
 mehr als 100.000 Titel und verkaufte weltweit mehr als 100 Millionen
 seiner Titel in elektronischer Form. Gruner + Jahr baute sowohl sein
 Portfolio an E-Magazinen, reichweitenstarken mobilen Angeboten und
 Apps als auch die digitale Werbevermarktung aus. Arvato erzielte als
 Dienstleister für Unternehmen aus den Bereichen IT, Hightech und
 E-Commerce weiteres Wachstum. Die verschiedenen Unternehmen und
 Redaktionen von Bertelsmann erreichen über ihre Social-Media-Kanäle
 inzwischen kumuliert mehr als 750 Mio. Follower auf Twitter,
 Facebook, Google+ und YouTube.
 
 Ein wichtiger Meilenstein beim Ausbau von Wachstumsplattformen war
 2014 die Übernahme des Online-Bildungsanbieters Relias Learning, die
 größte Akquisition von Bertelsmann in den USA seit der Übernahme von
 Random House 1998. Durch Investments in die kalifornische Hochschule
 Alliant sowie den Bildungsdienstleister Synergis Education wurde das
 Geschäftsfeld Bildung weiter ausgebaut. Die RTL-Group-Tochter
 Fremantle Media erwarb im vergangenen Jahr außerdem die Mehrheit am
 TV-Produktionsunternehmen 495 Productions, Arvato den
 E-Commerce-Dienstleister Netrada und BMG unter anderem die
 Musikverlage Talpa und Union Square sowie die Rechtekataloge Montana
 und Hal David.
 
 Bertelsmann erweiterte zudem die geschäftlichen Aktivitäten in
 Wachstumsregionen. So baute das Unternehmen seine Inhaltegeschäfte
 aus, darunter beispielsweise das Publikumsverlagsgeschäft von Penguin
 Random House in Indien und das TV-Geschäft in Asien, wo die RTL Group
 gemeinsam mit CBS Studios International einen zweiten Pay-TV-Sender
 startete. Außerdem gelang BMG der Markteintritt in China. Parallel
 beteiligte sich der Fonds Bertelsmann Asia Investments 2014 an elf
 vielversprechenden Unternehmen mit überwiegend digitalem
 Geschäftsmodell - so viele wie nie zuvor - und steigerte den Wert
 seines Portfolios deutlich. Zu den Bertelsmann-Beteiligungen in China
 gehören unter anderem die Online-Shopping-Plattform Mogujie und das
 führende Online-Performance-Marketing-Unternehmen iClick. In Indien
 investierte Bertelsmann unter anderem in den digitalen Marktplatz
 Pepperfry und den Bildungsanbieter iNurture.
 
 Bertelsmann-Chef Thomas Rabe: "Es gibt kaum ein Medienunternehmen,
 das sich derart rasant transformiert wie wir. Unsere starken
 Kerngeschäfte, die vielfältigen Wachstumsinitiativen sowie weitere
 Zukäufe werden dazu beitragen, das Umsatzvolumen in den kommenden
 Jahren sukzessive auf rund 20 Mrd. Euro zu steigern - je eine
 Milliarde werden hierzu unser Bildungsgeschäft sowie unsere
 Aktivitäten in den Wachstumsregionen Brasilien, China und Indien
 beisteuern."
 
 Der fortgeführte Geschäftsausbau resultierte 2014 in einem erneut
 hohen Investitionsvolumen: Einschließlich übernommener Finanzschulden
 investierte Bertelsmann im vergangenen Jahr 1,6 Mrd. Euro (Vorjahr:
 2,0 Mrd. Euro), maßgeblich in die Akquisitionen von Relias Learning,
 SpotXchange und StyleHaul, Santillana sowie der Netrada-Gruppe. Dazu
 kamen Zukäufe von Musikkatalogen und Filmrechtepaketen. Die
 Nettofinanzschulden erhöhten sich aufgrund der Akquisitionstätigkeit
 auf 1,69 Mrd. Euro (Vorjahr: 681 Mio. Euro). Der Vorjahreswert
 enthielt zudem Erlöse aus der Platzierung von Aktien der RTL Group.
 Die weiter gefassten wirtschaftlichen Schulden stiegen auch wegen
 höherer Pensionsrückstellungen zum 31. Dezember 2014 auf 6,04 Mrd.
 Euro nach 4,22 Mrd. Euro im Vorjahr. Der bereinigte Operating Free
 Cash Flow betrug 1,71 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,83 Mrd. Euro).
 
 Thomas Rabe weiter: "Bertelsmann ist auf Expansionskurs - wir sind
 gut in das laufende Jahr gestartet. Aufgrund der anhaltenden
 Transformation unseres Konzerns rechnen wir für 2015 mit einem
 höheren Umsatz und einem höheren Operating EBITDA. Das
 Konzernergebnis wollen wir mittelfristig deutlich steigern in
 Richtung einer Milliarde Euro."
 
 Die Mitarbeiter werden an den erzielten Erfolgen beteiligt: Sie
 erhalten für das abgelaufene Geschäftsjahr Gewinn- und
 Erfolgsbeteiligungen in Höhe von insgesamt 85 Mio. Euro.
 
 Für den Bertelsmann Genussschein 2001 (ISIN DE0005229942) werden
 am 6. Mai 2015 gemäß den Genussscheinbedingungen erneut 15 Prozent
 auf den Grundbetrag ausgeschüttet. Die Ausschüttung für den
 Genussschein 1992 (ISIN DE0005229900) wird bei 5,93 Prozent (Vorjahr:
 7,49 Prozent) liegen.
 
 Weitere Eckwerte:
 
 Sondereinflüsse
 
 Die Sondereinflüsse beliefen sich auf -619 Mio. EUR nach -46 Mio.
 EUR im Vorjahr und sind vorwiegend auf die umgesetzten strategischen
 Maßnahmen in 2014 zurückzuführen. So führte der Rückbau strukturell
 rückläufiger Geschäfte zu Restrukturierungsaufwendungen und
 Wertberichtigungen in den Druck- sowie den Club- und
 Direktmarketinggeschäften von Bertelsmann. Im Zuge des Verkaufs des
 italienischen Druckgeschäfts von Be Printers entstand ein
 Veräußerungsverlust. Auch Aufwendungen für
 Ergebnisverbesserungsmaßnahmen schlugen in höheren Sondereinflüssen
 zu Buche. Dazu erfolgte eine Wertberichtigung auf das TV-Geschäft der
 RTL Group in Ungarn, wo das dortige Parlament eine neue Steuer auf
 Werbeeinnahmen erlassen hatte.
 
 Cashflow
 
 Im Berichtszeitraum wurde ein Cashflow aus der betrieblichen
 Geschäftstätigkeit in Höhe von 1.523 Mio. Euro generiert (Vorjahr:
 1.779 Mio. Euro). Der nachhaltige, um Einmaleffekte bereinigte
 Operating Free Cash Flow betrug 1.711 Mio. Euro (Vorjahr: 1.826 Mio.
 Euro), die Cash Conversion Rate lag mit 97 Prozent (Vorjahr: 104
 Prozent) im Zielkorridor von 90 bis 100 Prozent.
 
 Bilanzsumme
 
 Die Bilanzsumme zum 31. Dezember 2014 erhöhte sich auf 21,5 Mrd.
 Euro (Vorjahr: 21,4 Mrd. Euro). Der Anstieg resultiert im
 Wesentlichen aus den genannten Akquisitionen im Berichtszeitraum. Die
 liquiden Mittel reduzierten sich auf 1,3 Mrd. Euro (Vorjahr: 2,7 Mrd.
 Euro), dies ist vor allem auf die Rückzahlung von Finanzschulden im
 abgelaufenen Geschäftsjahr zurückzuführen. Das Eigenkapital lag bei
 8,4 Mrd. EUR (Vorjahr: 8,8 Mrd. EUR), dadurch verringerte sich die
 Eigenkapitalquote leicht auf 38,9 Prozent (Vorjahr: 40,9 Prozent).
 
 Investitionen
 
 Die Gesamtinvestitionen einschließlich übernommener Finanzschulden
 betrugen 1.601 Mio. Euro (Vorjahr: 1.988 Mio. Euro). Die
 Kaufpreiszahlungen für konsolidierte Beteiligungen fielen durch die
 Akquisitionen von Relias Learning und Santillana sowie die
 Mehrheitsbeteiligungen an SpotXchange und StyleHaul mit 820 Mio. Euro
 höher aus als im Vorjahr (501 Mio. Euro). Das Gros weiterer
 Investitionen entfiel auf Sachanlagen bei Arvato, den Erwerb von
 Musikkatalogen bei BMG sowie Filmrechten bei der RTL Group.
 
 Mitarbeiter
 
 Zum Ende des Geschäftsjahres beschäftigte der Konzern weltweit
 112.037 Mitarbeiter (Vorjahr: 111.099). Im Jahr 2014 absolvierten
 1.312 Menschen (Vorjahr: 1.304) eine Berufsausbildung in den
 inländischen Bertelsmann-Unternehmen.
 
 Unternehmensbereiche
 
 RTL Group
 
 Europas führender Unterhaltungskonzern verzeichnete im
 Geschäftsjahr 2014 einen nahezu stabilen Umsatz; das operative
 Ergebnis legte leicht zu. Der Umsatz der RTL Group sank um 0,3
 Prozent auf 5,8 Mrd. EUR (Vorjahr: 5,8 Mrd. EUR). Einer Erholung in
 den meisten europäischen Werbemärkten standen dabei geringere Umsätze
 in Frankreich, bei der Produktionstochter Fremantle Media und bei UFA
 Sports gegenüber. Das Operating EBITDA wurde im Berichtszeitraum um
 0,8 Prozent auf 1,3 Mrd. EUR (Vorjahr: 1,3 Mrd.) gesteigert.
 Geringere Ergebnisbeiträge von RTL Radio in Frankreich, RTL Ungarn
 und Fremantle Media wurden durch deutliches Wachstum im deutschen
 Fernsehgeschäft mehr als ausgeglichen.
 
 Die EBITDA-Marge betrug im Berichtsjahr 23,0 Prozent (Vorjahr:
 22,7 Prozent). Die RTL Group beschäftigte zum Jahresende 11.768
 Mitarbeiter (31. Dezember 2013: 11.491 Mitarbeiter).
 
 Die europäischen TV-Werbemärkte entwickelten sich 2014 mit
 Ausnahme Belgiens durchweg stabil bis positiv. Besonders Deutschland
 verzeichnete Zuwächse, von denen auch die RTL Group profitierte. Die
 Mediengruppe RTL Deutschland steigerte erneut sowohl den Umsatz als
 auch das Ergebnis auf Rekordwerte. Neben steigenden Werbeumsätzen
 trugen dazu auch wachsende Distributionsumsätze von
 Plattformbetreibern bei. Der Hauptsender RTL Television blieb in der
 Hauptzielgruppe weiterhin klarer Marktführer, verzeichnete vor dem
 Hintergrund der von öffentlich-rechtlichen Sendern ausgestrahlten
 Großereignisse Olympia und Fußball-WM aber niedrigere Zuschauerquoten
 als im Vorjahr.
 
 Die französische Groupe M6 lag beim Umsatz unter Vorjahr. Gründe
 waren rückläufige Werbeumsätze und der Verkauf des
 E-Commerce-Händlers Mistergooddeal, der nur teilweise durch den
 Erwerb des Homeshopping-Dienstleisters Best of TV ausgeglichen werden
 konnte. Das operative Ergebnis legte leicht zu. Der Hauptsender M6
 verzeichnete angesichts einer zunehmenden Fragmentierung der
 Senderlandschaft leicht rückläufige Zuschauer- und Werbemarktanteile
 und reagierte darauf mit einer Programmoffensive. RTL Nederland
 erzielte leicht höhere Umsätze und ein stabiles Operating EBITDA.
 Auch dort führte die Übertragung der Fußball-WM durch die
 öffentlich-rechtlichen Sender zu Rückgängen bei den Zuschauerquoten;
 die deutliche Führung in der Zuschauergunst konnte RTL Nederland aber
 behaupten.
 
 Der Umsatz und das operative Ergebnis von Fremantle Media waren
 rückläufig, insbesondere wegen niedrigerer Erlöse aus dem Format
 "American Idol" und der Stornierung des Formats "X Factor US". Das
 Unternehmen investierte vermehrt in die Produktion originärer
 Web-Inhalte.
 
 Die RTL Group stärkte ihr Kerngeschäft 2014 mit dem Aufbau neuer
 Sender (RTL Kockica in Kroatien, Geo TV in Deutschland und RTL CBS
 Extreme HD in Südostasien) sowie mit dem Erwerb der
 Produktionsgesellschaft 495 Productions in den USA. Sie baute ihre
 Digitalgeschäfte vor allem mit der Übernahme von StyleHaul aus, des
 führenden Multichannel-Netzwerks für Mode, Beauty und Lifestyle auf
 YouTube. Der Erwerb eines Mehrheitsanteils an SpotXchange, einer
 global führenden und schnell wachsenden Technologieplattform für
 Onlinevideowerbung, ermöglicht der RTL Group innovative Angebote im
 Bereich der Onlinewerbevermarktung. Die Video-on-demand-Dienste,
 Multichannel-Netzwerke, mobilen Applikationen und Websites der RTL
 Group verzeichneten im Berichtsjahr 36,4 Mrd. Onlinevideo-Views
 (Vorjahr: 16,8 Mrd.) und damit ein starkes Wachstum.
 
 Infolge der Einführung einer neuen Steuer auf Werbeeinnahmen in
 Ungarn wurden Wertberichtigungen in Höhe von insgesamt 95 Mio. EUR
 auf die dortigen TV-Aktivitäten vorgenommen. Sondereffekte sind nicht
 im Operating EBITDA enthalten.
 
 Penguin Random House
 
 Die weltweit führende Publikumsverlagsgruppe Penguin Random House
 verzeichnete im ersten vollständigen Geschäftsjahr nach dem
 Zusammenschluss eine erfreuliche Geschäftsentwicklung. Der Umsatz
 stieg, maßgeblich bedingt durch Portfolioeffekte, um 25,2 Prozent auf
 3,3 Mrd. EUR (Vorjahr: 2,7 Mrd. EUR), das Operating EBITDA legte
 kräftig um 24,5 Prozent auf 452 Mio. EUR (Vorjahr: 363 Mio. EUR) zu.
 Dahinter standen ein starkes Bestsellergeschäft insbesondere im
 Bereich der Kinder- und Jugendbücher sowie bei Begleitbüchern zu
 beliebten Filmen und TV-Serien, aber auch eine starke Performance der
 US-Verlage. Wesentliche Fortschritte wurden 2014 bei der Integration
 erzielt: Strukturen, Prozesse und Funktionen im Unternehmen wurden
 ohne Beeinträchtigung des operativen Geschäfts zusammengeführt bzw.
 neu aufgesetzt. Die EBITDA-Marge betrug im Berichtsjahr 13,6 Prozent
 (Vorjahr: 13,7 Prozent). Zum Jahresende beschäftigte die
 Buchverlagsgruppe, deren Anteile mit Ausnahme des vollständig zu
 Bertelsmann gehörenden deutschen Geschäfts zu 53 Prozent von
 Bertelsmann und zu 47 Prozent von Pearson gehalten werden, 12.812
 Mitarbeiter (31. Dezember 2013: 11.838 Mitarbeiter). Penguin Random
 House erwarb im Berichtsjahr die spanisch- und
 portugiesischsprachigen Publikumsverlagsaktivitäten von Santillana
 Ediciones Generales inklusive des brasilianischen Verlags Objetiva.
 Die Gruppe stieg damit in Lateinamerika zur Nummer eins im
 spanischsprachigen Literaturmarkt auf.
 
 Meistverkauftes Buch war 2014 John Greens Jugendroman "The Fault
 in Our Stars", von dem weltweit mehr als zehn Millionen Exemplare in
 gedruckter oder elektronischer Form abgesetzt wurden. Mehr als 17
 Millionen Exemplare wurden international von Begleitbüchern zum
 Disney-Film "Frozen" verkauft. Auch Begleitbücher zu den Kinofilmen
 "Gone Girl" von Gillian Flynn, "Unbroken" von Laura Hillenbrand und
 "The Lego Movie" sowie zu den TV-Serien "A Song of Ice and Fire" von
 George R. R. Martin und "Outlander" von Diana Gabaldon fanden jeweils
 ein Millionenpublikum.
 
 In den USA platzierte Penguin Random House 502 Print-Titel auf den
 Bestsellerlisten der "New York Times", davon 64 auf Platz eins. Über
 Kinder- und Begleitbücher hinaus waren insbesondere die Titel "Gray
 Mountain" von John Grisham, "The Invention of Wings" von Sue Monk
 Kidd sowie "Make It Ahead" von Ina Garten erfolgreich. Auch Penguin
 Random House Canada dominierte 2014 mit seinen Titeln die nationalen
 Bestsellerlisten. Penguin Random House UK erlebte trotz eines
 schwierigen Marktumfeldes ein solides Geschäftsjahr. Die dortigen
 Verlage stellten 43 Prozent der Top-Ten-Titel auf den
 Bestsellerlisten der "Sunday Times". "Girl Online" des YouTube-Stars
 Zoe Sugg alias Zoella verkaufte sich schneller als je ein Debütroman
 zuvor in Großbritannien. Zu den erfolgreichsten Veröffentlichungen
 zählten außerdem "The Fault in Our Stars" von John Green und "Diary
 of a Wimpy Kid: The Long Haul" von Jeff Kinney.
 
 Ein stabiles Jahr verzeichnete die Verlagsgruppe Random House in
 Deutschland, die 358 Titel auf den "Spiegel"-Bestsellerlisten
 platzieren konnte. Meistverkaufte Werke waren "Der Distelfink" von
 Donna Tartt und "Krähenmädchen" von Erik Axl Sund. Die Verlagsgruppe
 steigerte ihre E-Book-Verkäufe und Audio-Downloads. Die Penguin
 Random House Grupo Editorial konnte Schwächen im herausfordernden
 spanischen Buchmarkt mit starken Verkäufen in Lateinamerika
 überkompensieren. Bestseller waren unter anderem "El juego de Ripper"
 von Isabel Allende und "El umbral de la eternidad" von Ken Follett.
 
 Penguin Random House baute in allen Märkten das Digitalgeschäft
 weiter aus. Das E-Book-Portfolio wuchs im Berichtsjahr auf über
 100.000 Titel an. Die Verlage der Gruppe verkauften 2014 weltweit
 mehr als 100 Millionen E-Books.
 
 Autoren von Penguin Random House gewannen prestigeträchtige
 Auszeichnungen, darunter einen Pulitzer-Preis für Dan Fagin mit "Toms
 River" (Non-Fiction) sowie einen Man-Booker-Preis für Richard
 Flanagan mit "The Narrow Road to the Deep North".
 
 Gruner + Jahr
 
 Der Umsatz von Gruner + Jahr war im Geschäftsjahr 2014
 insbesondere wegen bewusst getätigter Desinvestitionen sowie
 sinkender Anzeigen- und Vertriebserlöse rückläufig. Er ging um 13,3
 Prozent auf 1,7 Mrd. EUR (Vorjahr: 2,0 Mrd. EUR) zurück. Das
 Operating EBITDA sank um 14,0 Prozent auf 166 Mio. EUR (Vorjahr: 193
 Mio. EUR).
 
 Ohne Berücksichtigung der verkauften Druckgeschäfte war das
 Operating EBITDA trotz höherer Investitionen in die digitale
 Transformation des Unternehmens weitgehend stabil. Die EBITDA-Marge
 betrug 9,5 Prozent (Vorjahr: 9,6 Prozent). G+J beschäftigte zum
 Jahresende 8.168 Mitarbeiter (31. Dezember 2013: 10.556 Mitarbeiter).
 Im November 2014 wurde Gruner + Jahr durch die Übernahme der
 restlichen 25,1 Prozent der Anteile durch Bertelsmann zu einer
 100-prozentigen Tochter der Bertelsmann SE & Co. KGaA. Ende Dezember
 änderte Gruner + Jahr die Rechtsform in eine GmbH & Co. KG.
 
 G+J Deutschland verzeichnete angesichts deutlich geringerer
 Anzeigenerlöse, leicht geringerer Vertriebserlöse und der Veräußerung
 des Fachverlags G+J Entertainment Media einen Umsatzrückgang.
 Fortgesetzt hohe Investitionen in den Ausbau der Digitalaktivitäten
 belasteten zudem das operative Ergebnis. Das Management von Gruner +
 Jahr legte im August 2014 ein umfassendes Effizienzprogramm auf.
 Mittelfristig sollen die Kosten in Deutschland um 75 Mio. EUR
 gesenkt, unternehmensinterne Strukturen angepasst und der digitale
 Umbau vorangetrieben werden. Mit dem Launch zweier neuer Magazine,
 "Salon" und "Manual", wurde das Print-Portfolio erweitert. G+J
 entwickelte zahlreiche neue E-Mags und digitale Applikationen für
 seine Titel und baute das Digitalgeschäft erfolgreich aus. G+J Media
 Sales behauptete seinen hohen Marktanteil; der Digitalvermarkter EMS
 und der Performance-Vermarkter Ligatus wuchsen dynamisch. Gruner +
 Jahr stärkte seine Vermarktungskompetenz mit der Akquisition von
 Veeseo und Trnd. Der DPV wurde strategisch neu ausgerichtet und näher
 an die G+J-Marken gerückt; zugleich wurde der digitale Vertrieb
 ausgebaut.
 
 In Frankreich verbesserte Prisma Media trotz rückläufiger
 Anzeigen- und Vertriebserlöse in einem insgesamt schrumpfenden Markt
 seine führende Position unter den Zeitschriftenverlagen. Der Umsatz
 blieb stabil, das Ergebnis war rückläufig. Im Digitalbereich
 verzeichnete Prisma Media deutliches Wachstum und einen signifikanten
 Ergebnisbeitrag. Die starke Marktposition wurde mit einer Beteiligung
 am Videovermarkter Advideum weiter ausgebaut.
 
 Die Verlagsgruppe News in Österreich war im Berichtsjahr anzeigen-
 und vertriebsseitig weiter stark unter Druck; im Juni 2014 gab es
 einen Wechsel an der Verlagsspitze. Der Rückzug von G+J aus den
 osteuropäischen Märkten wurde mit dem Verkauf der Anteile an der
 Adria Media Zagreb in Kroatien abgeschlossen.
 
 In Spanien erholte sich das Geschäft leicht. Die Aktivitäten in
 den Niederlanden entwickelten sich stabil, die Geschäfte von Gruner +
 Jahr in China waren vor dem Hintergrund sinkender Anzeigenerlöse
 deutlich rückläufig. Aus Indien zog sich G+J angesichts fehlender
 strategischer Perspektiven mit dem Verkauf aller Anteile an
 Networkplay Media, Seventynine und Maxposure zurück.
 
 Das Dresdner Druck- und Verlagshaus konnte organisch den Umsatz
 und das Ergebnis durch den Ausbau regionaler Zusatzangebote leicht
 steigern. Die Motor Presse Stuttgart verzeichnete einen leicht
 gesunkenen Umsatz, dank Kostenmaßnahmen aber zugleich höhere
 Ergebnisbeiträge. Die Digitalaktivitäten wuchsen.
 
 G+J veräußerte im Berichtsjahr im Zuge der Transformation die
 Druckerei Brown Printing in den USA.
 
 Auch 2014 wurden zahlreiche Journalisten und Autoren von G+J für
 ihre Arbeiten mit Preisen ausgezeichnet.
 
 Arvato
 
 Der internationale Technologiedienstleister Arvato verzeichnete im
 Geschäftsjahr 2014 steigende Umsätze und einen Rückgang beim
 operativen Ergebnis. Der Umsatz wuchs sowohl akquisitorisch als auch
 organisch und legte insgesamt um 6,2 Prozent auf 4,7 Mrd. EUR
 (Vorjahr: 4,4 Mrd. EUR) zu. Das Operating EBITDA ging wegen
 Anlaufverlusten für Neugeschäfte und Innovationen sowie zunehmenden
 Margendrucks in einigen Geschäften um 3,3 Prozent auf 384 Mio. EUR
 (Vorjahr: 397 Mio. EUR) zurück. Die EBITDA-Marge betrug 8,2 Prozent
 nach 9,0 Prozent im Vorjahr. Arvato beschäftigte zum Jahresende
 70.653 Mitarbeiter (31. Dezember 2013: 66.303). Bei Arvato war das
 Geschäftsjahr unter anderem von der Einführung einer neuen
 Organisationsstruktur geprägt, mit der die Innovationskraft gestärkt,
 die Wachstumsdynamik nachhaltig erhöht und die weltweite
 Zusammenarbeit gefördert werden soll. Die Geschäfte sind seitdem in
 Solution Groups und nach Ländern geordnet.
 
 Deutliche Umsatzzuwächse verzeichnete Arvato im Berichtszeitraum
 vor allem in der Solution Group Supply Chain Management. Das
 Unternehmen war hier mit innovativen E-Commerce- und SCM-Lösungen für
 internationale Kunden aus den Branchen Internet, Hightech,
 Gesundheitswesen und Automobil erfolgreich; maßgeblich trug die
 Akquisition des E-Commerce-Dienstleisters Netrada zum Umsatzwachstum
 bei. Arvato stieg durch die Übernahme zum führenden europäischen
 Dienstleister für integrierte E-Commerce-Services im Bereich Fashion
 und Lifestyle auf.
 
 Im Segment Financial Solutions trieb Arvato die
 Internationalisierung der Geschäfte weiter voran und festigte die
 Position als einer der führenden Anbieter im schnell wachsenden Markt
 für Business Information und Finanzdienstleistungen. Vor allem die
 Aktivitäten in Nordeuropa wurden ausgebaut und Marktanteile
 hinzugewonnen. Mit dem Erwerb des niederländischen
 Finanzdienstleisters AfterPay stärkte Arvato seine Dienstleistungen
 im Bereich Risikomanagement-Lösungen.
 
 Die Umsätze der Solution Group Customer Relationship Management
 entwickelten sich im Berichtszeitraum in Deutschland, Großbritannien,
 Spanien und Nordamerika positiv, in China stabil und in Frankreich
 rückläufig. In Asien und Afrika baute Arvato für internationale
 Kunden neue Offshore-Standorte für Customer-Services-Lösungen auf
 bzw. aus. Außerdem wurde das deutsche Servicecenter-Netzwerk durch
 die Übernahme mehrerer Standorte mit mehr als 1.000 Mitarbeitern
 gestärkt. In Großbritannien entstanden Verluste im Zusammenhang mit
 einem Neugeschäft im öffentlichen Sektor.
 
 Die Nachfrage nach IT Solutions rund um die Themenfelder
 Anwendungsentwicklung und Systemintegration war 2014 ungebrochen.
 Dementsprechend konnte Arvato die Umsätze im Bereich IT Solutions
 erneut steigern und Großkunden wie Rheinmetall und McKessen neu
 hinzugewinnen. Dafür fielen zunächst hohe Set-up-Kosten an, die das
 Ergebnis in diesem Geschäftssegment belasteten.
 
 Die integrierten Druckgeschäfte von Arvato blieben in Summe
 stabil. Die Umsätze in der Speichermedienreplikation gingen
 erwartungsgemäß zurück; in Spanien stellte Arvato seine
 Replikationsaktivitäten zu Jahresbeginn ein.
 
 In Europa entwickelten sich die Arvato-Geschäfte unterschiedlich:
 So war die Umsatzperformance in Deutschland, Skandinavien, den
 Niederlanden und Irland gut, in Spanien, Großbritannien und Polen
 zufriedenstellend. Die Servicesgeschäfte in Frankreich hingegen
 konnten das Niveau des Vorjahres nicht halten. Die Umsätze auf dem
 nordamerikanischen Markt gingen aufgrund von Portfoliobereinigungen
 zurück. In wichtigen Wachstumsmärkten wie der Türkei oder Indien
 konnten die Dienstleistungsgeschäfte ausgebaut sowie Neukunden
 akquiriert werden.
 
 In China entwickelte sich Arvato nahezu stabil. Für
 maßgeschneiderte und innovative Kundenlösungen wurde Arvato in
 verschiedenen Ländern der Welt mit renommierten Preisen
 ausgezeichnet.
 
 Be Printers
 
 Die im Unternehmensbereich Be Printers gebündelten
 Tiefdruckaktivitäten und internationalen Offsetdruckereien von
 Bertelsmann gaben im Geschäftsjahr 2014 sowohl beim Umsatz als auch
 beim operativen Ergebnis nach. Hintergrund waren die anhaltenden
 Überkapazitäten und der daraus resultierende Preisverfall im
 europäischen Tiefdruckmarkt sowie der Verkauf von Geschäftseinheiten.
 Auch der Technologiewandel hin zu mehr Offset- und Digitaldruck sowie
 sinkende Auflagen im Zeitschriftenbereich und bei der Print-Werbung
 belasteten den Umsatz der europäischen Geschäfte. In den USA
 entwickelte sich Be Printers im Buchdruck stabil. Die Erlöse von Be
 Printers sanken 2014 um 11,2 Prozent auf 1,0 Mrd. EUR (Vorjahr: 1,1
 Mrd. EUR). Das Operating EBITDA verringerte sich um 30,4 Prozent auf
 64 Mio. EUR (Vorjahr: 92 Mio. EUR). Die EBITDA-Marge betrug 6,4
 Prozent nach 8,2 Prozent im Vorjahr. Be Printers beschäftigte zum
 Jahresende 4.108 Mitarbeiter (31. Dezember 2013: 6.201 Mitarbeiter).
 
 Für Be Printers lag der Schwerpunkt 2014 auf einem Ausbau der
 Wettbewerbsfähigkeit bei Qualität und Kosten, um sich in rückläufigen
 Märkten zu behaupten. Dazu trugen die Schließung der
 Prinovis-Druckerei in Itzehoe und eine Konzentration auf die
 geografischen Kernmärkte des Unternehmens, aber auch eine Erweiterung
 der Produktpalette bei - etwa das Hybrid-Angebot von Tiefdruck und
 Offset bei Prinovis: Mit dieser Investition am Standort Dresden
 erweitert Prinovis die dortige Angebotspalette in Richtung kleinerer
 Auflagen, zusätzlicher Formate und kurzfristigerer Zeitpläne. Die
 Produktion am Standort Itzehoe wurde planmäßig zum 30. April 2014
 eingestellt. In Ahrensburg verabschiedete die Belegschaft ein
 Zukunftspaket, das die Beschäftigung sichert und die Kosten senkt. In
 den USA erweiterte Be Printers den Marktzugang durch innovative
 Printprodukte für die Branchen Home Entertainment, Kosmetik,
 Gesundheit und Süßwaren. Be Printers verkaufte seine Druckereien in
 Italien sowie das dortige Kalendergeschäft; in Kolumbien wurde die
 Beteiligung an einer Druckerei veräußert.
 
 Be Printers verlängerte im Berichtszeitraum Verträge mit wichtigen
 europäischen Bestandskunden wie der Otto Group, den Mediengruppen
 Klambt, Axel Springer und Funke sowie mit G+J España. Die
 US-Druckereien von Be Printers sicherten sich mit dem erneuten
 Abschluss eines über fünf Jahre laufenden Druckvertrages mit der
 Buchverlagsgruppe Penguin Random House eine fortdauernde Auslastung
 im Bereich Buchdruck.
 
 Bei Be Printers wurde im Geschäftsjahr eine substanzielle
 Abschreibung auf Prinovis vorgenommen. Sondereffekte sind nicht im
 Operating EBITDA enthalten.
 
 Corporate Investments/Corporate Center
 
 Der Bereich Corporate Investments, der alle operativen Aktivitäten
 von Bertelsmann auf Konzernebene umfasst, weist für 2014 einen
 niedrigeren Umsatz, zugleich aber ein stark gesteigertes operatives
 Ergebnis aus. Der Umsatz sank um 6,6 Prozent auf 510 Mio. EUR
 (Vorjahr: 546 Mio. EUR). Dynamisches Wachstum bei der
 Musikrechtetochter BMG konnte Rückgänge durch den planmäßigen Rückbau
 der Club- und Direktmarketinggeschäfte zum Teil ausgleichen. Das
 Operating EBITDA stieg dank der positiven Entwicklung bei BMG um 120
 Prozent auf 44 Mio. EUR (Vorjahr: 20 Mio. EUR). Die EBITDA-Marge
 betrug 8,6 Prozent nach 3,7 Prozent im Vorjahr. Bei Corporate
 Investments waren zum Jahresende 3.908 Mitarbeiter beschäftigt (31.
 Dezember 2013: 4.146 Mitarbeiter).
 
 Bertelsmann erzielte 2014 wesentliche Fortschritte beim Aufbau des
 neuen Geschäftsfeldes Bildung. Mit der US-Firma Relias Learning
 übernahm der Konzern im November einen schnell wachsenden und im
 Gesundheitswesen führenden E-Learning-Anbieter. Darüber hinaus erwarb
 Bertelsmann eine Minderheitsbeteiligung am US-Bildungsanbieter
 Udacity. Bei den Fonds University Ventures I und University Ventures
 II, deren Ankerinvestor Bertelsmann ist, wurden im Berichtsjahr
 weitere Investitionen in wachstumsstarke Unternehmen im
 Bildungssektor getätigt, darunter die Ponce School of Medicine in
 Puerto Rico sowie das innovative US-Start-up Galvanize.
 
 Die Musikrechtetochter BMG wuchs 2014 sowohl organisch als auch
 durch gezielte Katalog- und Firmenübernahmen. So wurden der
 Musikverlag Talpa Music in den Niederlanden sowie die Labels Vagrant
 Records in den USA und Infectious Music in Großbritannien erworben,
 außerdem die Musikrechtekataloge Skint/Loaded, Hal David und Montana
 sowie der Vermarktungsspezialist Union Square Music. BMG nahm
 zahlreiche namhafte Künstler und Bands neu unter Vertrag, darunter in
 Deutschland die Beatsteaks, Kraftklub, Casper und BossHoss, in den
 USA Dave Stewart, The Strokes, Smashing Pumpkins und Faith Evans
 sowie in Großbritannien Simply Red, Simple Minds, Sigma, M.I.A. und
 den Komponisten Wayne Hector. BMG schloss das Jahr in Deutschland mit
 einem kumulierten Single-Charts-Anteil von 18 Prozent und damit als
 erfolgreichster Musikverlag des Landes ab. Die Künstler und Autoren
 des Unternehmens gewannen zahlreiche Grammy- und Echo-Preise. BMG
 eröffnete zu Jahresbeginn 2014 eine Niederlassung in Peking.
 
 Die Fonds Bertelsmann Digital Media Investments (BDMI),
 Bertelsmann Asia Investments (BAI) in China und Bertelsmann India
 Investments (BII) sowie das Corporate Center in Brasilien erweiterten
 ihr Investment-Portfolio im Berichtszeitraum auf insgesamt 92
 Beteiligungen. BAI beteiligte sich im Berichtsjahr neu an elf
 Unternehmen. Zu den neuen Investments in Indien zählten
 Onlinemarktplätze für Möbel und Immobilien. In Brasilien beteiligte
 sich Bertelsmann an einem Bildungsfonds mit Schwerpunkt auf
 Technologien. Mit dem Verkauf des Multichannel-Netzwerks StyleHaul an
 die RTL Group gelang BDMI ein erfolgreicher Exit.
 
 Die Club- und Direktmarketinggeschäfte wurden im Berichtszeitraum
 weiter zurückgefahren bzw. geschlossen. Bertelsmann kündigte die
 Schließung des Clubs Bertelsmann mit allen verbliebenen Filialen in
 Deutschland zu Ende 2015 an. Der vom Club erfolgreich mitvertriebene
 E-Reader Tolino wird fortgeführt und weiterentwickelt. In Spanien
 wurde der verbliebene 50-Prozent-Anteil von Bertelsmann am Círculo de
 Lectores an den bisherigen Joint-Venture-Partner Planeta verkauft.
 Der im Vorjahr vereinbarte Verkauf der Clubgeschäfte in Tschechien
 und der Slowakei an einen tschechischen Investor wurde im März 2014
 vollzogen. Die ukrainischen Clubaktivitäten gerieten vor dem
 Hintergrund des Konflikts in der Ostukraine stark unter Druck. Der
 operative Direktvertrieb von Inmediaone wurde zum 30. Juni 2014
 eingestellt.
 
 Der Bereich Corporate Center, der alle Zentralstandorte des
 Konzerns abbildet, unterstützte im Berichtsjahr wesentliche
 Transaktionen. Er steuerte zudem die konsequente Fortführung des
 mehrjährigen Programms "Operational Excellence", mit dem
 geschäftsunterstützende Prozesse in den Bereichen Personal,
 Finanzen/Buchhaltung, IT und Einkauf optimiert werden sollen. Auch
 die Ausrichtung eines Management Meetings und einer "Creativity
 Conference" mit namhaften Künstlern und Referenten in London zählten
 zu den Arbeitsschwerpunkten. Das Corporate Center begleitete die
 Einrichtung eines neuen Vorstandsressorts Personal mit den
 Schwerpunkten Talentmanagement und Führungskräfteentwicklung, das zum
 Jahreswechsel mit Immanuel Hermreck besetzt wurde.
 
 Zahlen im Überblick (in Mio. Euro)
 
 2014     2013
 
 Konzernumsatz                                       16.675   16.179
 
 Operating EBITDA der Bereiche                        2.444    2.389
 Corporate Center/Konsolidierung                        -70      -78
 Operating EBITDA aus fortgeführten Aktivitäten       2.389    2.311
 
 Operating EBIT                                       1.769    1.763
 Sondereinflüsse                                       -619      -46
 Finanzergebnis                                        -295     -361
 Ergebnis vor Steuern aus fortgeführten Aktivitäten     855    1.356
 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag                  -286     -413
 Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten Aktivitäten    569      943
 Ergebnis nach Steuern aus nicht
 fortgeführten Aktivitäten                                4      -58
 Konzernergebnis                                        573      885
 
 Investitionen (inkl. übernommener Finanzschulden)    1.601    1.988
 
 Stand      Stand
 31.12.2014  31.12.2013
 
 Nettofinanzschulden                             1.689         681
 Mitarbeiter (Anzahl)                          112.037     111.099
 
 Die Vergleichszahlen der Vorperiode wurden angepasst.
 
 Bereich                       Umsatz               Operating EBITDA
 (in Mio. Euro)            2014      2013             2014     2013
 
 RTL Group                5.808     5.824            1.334    1.324
 Penguin Random House     3.324     2.654              452      363
 Gruner + Jahr            1.747     2.014              166      193
 Arvato                   4.662     4.388              384      397
 Be Printers                996     1.122               64       92
 Corporate Investments      510       546               44       20
 Summe der Bereiche      17.047    16.548            2.444    2.389
 Corporate Center /        -372      -369              -70      -78
 Konsolidierung Summe
 Konzern                 16.675    16.179            2.374    2.311
 
 Über Bertelsmann
 
 Bertelsmann ist ein Medien-, Dienstleistungs- und
 Bildungsunternehmen, das in rund 50 Ländern der Welt aktiv ist. Zum
 Konzernverbund gehören die Fernsehgruppe RTL Group, die
 Buchverlagsgruppe Penguin Random House, der Zeitschriftenverlag
 Gruner + Jahr, die Dienstleister Arvato und Be Printers, die
 Musikrechtefirma BMG sowie der E-Learning-Anbieter Relias Learning.
 Mit mehr als 112.000 Mitarbeitern erzielte das Unternehmen im
 Geschäftsjahr 2014 einen Umsatz von 16,7 Mrd. Euro. Bertelsmann steht
 dabei für Kreativität und Unternehmergeist. Diese Kombination
 ermöglicht die Schaffung erstklassiger Medienangebote und innovativer
 Servicelösungen, die Kunden in aller Welt begeistern.
 
 
 
 Für Rückfragen:
 Bertelsmann SE & Co. KGaA
 Andreas Grafemeyer
 Leiter Medien- und Wirtschaftsinformation
 Tel.: 0 52 41 - 80 24 66
 andreas.grafemeyer@bertelsmann.de
 
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Milliarden Euro). Währungsbereinigt beträgt der Umsatzanstieg 8,9  
Prozent. Die Ergebnismarge (EBIT) liegt nach Sonderbelastungen bei  
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