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NOZ: Interview mit Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA)

Geschrieben am 28-03-2015

Osnabrück (ots) - Deutsche Automobilindustrie sieht sich beim
vernetzten Fahren "ganz vorn"

Wissmann: IT-Konzerne wie Google hängen uns nicht ab - "In
spätestens 15 Jahren fährt der Pkw selbständig ins Parkhaus"

Osnabrück.- Der Verband der Automobilindustrie (VDA) sieht
deutsche Hersteller bei der Verschmelzung von Smartphone und Auto
"ganz vorn". Es bestehe keine Gefahr, von IT-Konzernen wie Google
beim automatisierten Fahren abgehängt zu werden, sagte VDA-Präsident
Matthias Wissmann in einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker
Zeitung" (Samstag). "Google & Co. sind für uns Partner", betonte
Wissmann. Die deutsche Automobilindustrie habe einen festen Fahrplan
für die nächsten zehn bis 15 Jahre. Schon jetzt sei jedes vierte
Neufahrzeug vernetzt, in zwei Jahren würden es vier von fünf sein,
sagte der Verbandspräsident. Der letzte Schritt sei das
hochautomatisierte Fahren, bei dem der Parkassistent das Auto
selbstständig in Parkhaus fahre. Wissmann forderte ferner schnelle
finanzielle Anreize für den Kauf von Elektroautos für Firmenflotten.
"Da sehen wir großes Potenzial", sagte er. Die Deutschen bauten die
besten Elektroautos der Welt, 2014 seien aber nur rund 14 000 E-Autos
neu zugelassen worden. "Wir müssen bald in den sechsstelligen Bereich
vordringen, um in die Nähe des Ein-Millionen-Ziels der
Bundesregierung für Elektroautos im Jahr 2020 zu kommen", unterstrich
der Verbandspräsident die Forderung nach einer befristeten
Sonderabschreibung für E-Firmenautos. Im Russland-Geschäft rechnet
Wissmann 2015 mit einem Rückgang um 20 Prozent. Die Nachfrage nach
deutschen Fahrzeugen in Russland sei in den ersten beiden Monaten des
laufenden Jahres um fast ein Drittel eingebrochen. Bereits 2014 habe
es ein Minus von zehn Prozent gegeben. Besonders betroffen seien die
Trailer-Hersteller. Bei Sattelanhängern habe der Anteil Russlands an
den deutschen Exporten 2012 noch bei 15 Prozent gelegen, 2014 seien
es nur noch sechs Prozent gewesen.

Automobilwirtschaft warnt: Bahn-Streiks schwächen Vertrauensbasis

Wissmann mahnt Gesamtverantwortung der Tarifpartner an - "Jeder
zweite Pkw wird per Zug oder Schiff ausgeliefert"

Osnabrück.- Der Verband der Automobilindustrie (VDA) hat im
Tarifstreit bei der Bahn vor weiteren Arbeitsniederlegungen gewarnt.
" Natürlich ist klar, dass jeder längere Streik die Vertrauensbasis
schwächt", sagte VDA-Präsident Matthias Wissmann in einem Interview
mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag). Deutschlands Autobauer
nannte er "treue Kunden der Bahn". Jeder zweite neue Pkw werde per
Bahn oder Binnenschiff transportiert. Vor diesem Hintergrund richtete
der VDA den dringenden Appell an die Tarifpartner, auch an die
Gesamtverantwortung für die Bahn zu denken. "Es wäre ein
verhängnisvoller Fehler, wenn der Wettbewerb zwischen Gewerkschaften
auf dem Rücken eines Unternehmens ausgetragen würde", sagte Wissmann.
Nach Auskunft der Bahn AG sind in dem seit Herbst 2014 laufenden
Tarifstreit Verhandlungstermine auch nach Ostern noch eingeplant.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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