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Mittelbayerische Zeitung: Kommentar von Sebastian Heinrich zur Stinkefinger-Debatte

Geschrieben am 19-03-2015

Regensburg (ots) - Die Stinkefinger-Debatte weist zudem auf eine
grundsätzliche Entwicklung hin, die unserer politischen Kultur mehr
und mehr schadet: auf die Boulevardisierung der Politik. Medien und
Politiker fixieren sich zunehmend krampfhaft auf Belanglosigkeiten.
Das tun sie offenbar, weil sie heute so genau wie nie zuvor
mitbekommen, was die Menschen bewegt und vor allem erregt: dank
digitaler Volkszorn-Indikatoren wie Klickzahlen und Likes,
Kommentaren und Retweets in sozialen Medien. Zu viele Journalisten
widerstehen der Versuchung nicht, von diesem Wissen zu profitieren.
Zu viele Volksvertreter spielen mit der Erregung der Massen, anstatt
wirklich wichtige Themen anzupacken. Griechenland ist ein
Paradebeispiel: Wochenlang lassen sich Nachrichtensprecher,
Zeitungskommentatoren, Politiker über den krawattenlosen Premier
Alexis Tsipras und Hemd-aus-der-Hose-Minister Varoufakis aus -
anstatt sich viel ernsthafter damit auseinanderzusetzen, wie deren
Regierung ein Land, in dem die Wirtschaftsleistung eingebrochen ist
und die Massen verarmt sind, aus einer katastrophalen Krise führen
will.



Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de


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