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NOZ: Gespräch mit Christoph M. Schmidt, Vorsitzender der Wirtschaftsweisen

Geschrieben am 18-03-2015

Osnabrück (ots) - Chef der Wirtschaftsweisen sieht Vorteile in
Griechen-Austritt

Schmidt: Politische Folgen eines Nachgebens wären gefährlicher -
RWI-Chef ruft EU-Gipfel zu Standfestigkeit auf

Osnabrück. Der Vorsitzende der Wirtschaftsweisen hält einen
Austritt Griechenlands aus der Eurozone für ökonomisch verkraftbar.
In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch)
sagte Christoph M. Schmidt als Vorsitzender des Sachverständigenrates
zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, gefährlicher
als die ökonomischen Folgen eines Grexits sei die Möglichkeit, "dass
politische Strömungen, die vermeintlich leichte Auswege aus der Krise
versprechen, in Europa mehr Zulauf erhalten könnten, wenn man
zulassen sollte, dass die vertraglichen Vereinbarungen der
Rettungspakete ohne Konsequenzen einseitig aufgekündigt werden".

Im Vergleich zur Lage des Jahres 2010 dürften die wirtschaftlichen
Ansteckungsgefahren begrenzt sein, erklärte Schmidt, der auch
Präsident des Rheinisch-Westfälischen Instituts für
Wirtschaftsforschung (RWI) ist. "Nach all den Reformen der
Architektur des Euro-Raums und angesichts des Engagements der EZB
wäre für die übrigen Euro-Staaten ein Grexit wohl verkraftbar",
betonte er.

Vor dem an diesem Donnerstag in Brüssel beginnenden Gipfel der
EU-Staats- und Regierungschefs sagte Schmidt, "die neue Regierung hat
mit ihrem Finanzminister Yanis Varoufakis momentan leider vor allem
Vertrauen zerstört". Die Gefahr sei groß, dass sich die Lage im Land
gerade dadurch weiter verschlimmern werde. "Das ist besonders
tragisch, da Griechenland im Jahr 2014 langsam aus der Krise
aufzutauchen begonnen hatte", bilanzierte der Wirtschaftsforscher.

Schmidt wies darauf hin, dass soziale Härten und die
Rettungsmaßnahmen die Folge und nicht etwa die Ursache der gewaltigen
Probleme Griechenlands seien. "Es war klar, dass der Weg zurück zum
Wachstum über einen schmerzhaften Anpassungsprozess führen musste,
verbunden mit einem anfänglichen starken Einbruch der
Wirtschaftsleistung und steigender Arbeitslosigkeit", erläuterte er.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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