| | | Geschrieben am 12-03-2015 Mehr pädophile Kleriker in katholischer Kirche als bisher angenommen / Sendung: Montag, 16. März, 23.30 Uhr, Das Erste
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 Hamburg (ots) - Die katholische Kirche in Deutschland hat offenbar
 mehr pädophil geneigte Männer in ihren Reihen als bislang angenommen.
 Zu dieser Einschätzung kommen namhafte Sexualforscher wie der
 Berliner Sexualpsychologe Dr. Christoph J. Ahlers und Prof. Klaus M.
 Beier von der Berliner Charité. Ahlers äußert sich am Montag, 16.
 März, um 23.30 Uhr im Ersten in der NDR Dokumentation "Das Schweigen
 der Männer - Die katholische Kirche und der Kindesmissbrauch".
 
 In Studien über sexuelle Übergriffe durch katholische Geistliche,
 die die katholische Kirche in Auftrag gegeben hat, gehen
 Wissenschaftler davon aus, dass "nur" fünf bis zehn Prozent der Täter
 tatsächlich auf Kinder bzw. vorpubertäre Jugendliche fixiert seien.
 Der Hauptteil seien sogenannte Ersatzhandlungstäter, die sich aus
 Mangel an Kontakten zu Gleichaltrigen an Kindern vergehen. Das
 allerdings bezweifelt u. a. der renommierte Sexualpsychologe Dr.
 Christoph J. Ahlers: "Dafür haben wir keine Anhaltspunkte. Im
 Gegenteil: Psychologisch betrachtet müssen wir davon ausgehen, dass
 es in der katholischen Kirche überzufällig viele Personen mit
 problematischer Sexualpräferenz gibt." Als Grund nennt Ahlers das
 "Sexualitätsverbot" der katholischen Kirche, das eine Anziehungskraft
 ausübe auf Pädophile, die sich mit einer Kirchenkarriere vor lästigen
 Fragen schützen wollten.
 
 Prof. Beier, Dr. Ahlers und der Kieler Sexualmediziner Prof.
 Hartmut Bosinski bemängeln, dass insbesondere der Besitz und Konsum
 von Kinderpornographie durch Geistliche von Wissenschaftlern im
 Dienste der Kirche bislang eher bagatellisiert und nicht als
 Warnsignal verstanden werde. Gerade der Konsum von
 kinderpornographischem Material weise auf eine sehr wahrscheinliche
 pädophile Neigung hin, sagen übereinstimmend mehrere Sexualforscher.
 
 Der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode hält es denn auch für
 dringend erforderlich, sofort zu reagieren, wenn sich ein Geistlicher
 kinderpornografisches Material verschaffe. Bode sieht durchaus das
 Risiko, dass Männer den Priester-Beruf ergreifen, weil sie ein
 problematisches Verhältnis zur eigenen Sexualität haben.
 
 Mittlerweile lässt die katholische Kirche zahlreiche Mitarbeiter
 in der Missbrauchsprävention schulen. Dennoch ergeben die Recherchen
 für die NDR Dokumentation auch, dass die katholischen Bischöfe auf
 ein Hilfsangebot für pädophile Kleriker, die noch nicht zu Tätern
 geworden sind, bislang nicht eingegangen sind.
 
 Der Missbrauchsbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz,
 Bischof Stephan Ackermann, bestätigt zwar Gespräche mit dem Leiter
 des renommierten Berliner Projekts "Kein Täter werden". Aber Bischof
 Ackermann sagt auch: "In der Bischofskonferenz ist das Projekt bisher
 offiziell kein Thema gewesen." Dabei könnte eine Zusammenarbeit mit
 dem Berliner Projekt "Kein Täter werden" eine bedeutende, zusätzliche
 Präventionsmaßnahme sein. Pädophile Geistliche, die sich selbst
 überlassen werden, stellen ein Risiko für Kinder und Jugendliche dar,
 die von ihren Eltern in die Obhut der katholischen Kirche gegeben
 werden.
 
 Die katholische Kirche in Deutschland lässt seit einem Jahr von
 Wissenschaftlern das Ausmaß des sexuellen Kindesmissbrauchs in ihren
 Reihen untersuchen. Ergebnisse sollen ab 2017 vorliegen. Die NDR
 Dokumentation "Das Schweigen der Männer - Die katholische Kirche und
 der Kindesmissbrauch" (Autoren: Sebastian Bellwinkel und Birgit
 Wärnke, Redaktion: Anja Würzberg) setzt sich mit dieser Aufarbeitung
 auseinander.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Norddeutscher Rundfunk
 Presse und Information
 Ralf Pleßmann
 Tel.: 040/4156-2333
 
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