(Registrieren)

Westfalenpost: Auseinandersetzung mit harten Bandagen / Kommentar von Wilfried Goebels zum Tarifstreit im öffentlichen Dienst

Geschrieben am 12-03-2015

Hagen (ots) - Die aktuelle Tarifrunde im Öffentlichen Dienst steht
unter einem schlechten Stern. Beide Seiten haben dicke
Forderungspakete auf den Verhandlungstisch gelegt, die eine Einigung
fast unmöglich machen. Die Gewerkschaften verlangen mehr Lohn, eine
höhere Eingruppierung für angestellte Lehrer, die 1:1-Übertragung auf
die Beamten und die Einstellung der Auszubildenden. Im Gegenzug
erwarten die öffentlichen Arbeitgeber Kürzungen bei der zusätzlichen
Altersversorgung für angestellte Staatsdiener. Da liegt zu viel
politischer Sprengstoff im Gelände.

Nach dem juristischen Flop mit den Nullrunden für Landesbeamte
will die Regierung Kraft in drei Jahren 480 Millionen Euro
Sparbeitrag bei Beamten und Pensionären einsammeln. Der hohe
Personalkostenanteil von mehr als 40 Prozent zwingt Rot-Grün zu
deutlichen Einschnitten. Denn die derzeit sprudelnden Steuern sind
nur eine Momentaufnahme, die strukturellen Personalkosten bleiben auf
Dauer zu hoch. Das breite Widerstandsbündnis der streikbereiten
Gewerkschaften macht das Projekt "Sparen" zum Himmelfahrtskommando.

Ministerpräsidentin Hannelore Kraft wird sich daran erinnern, dass
sie vor zwei Jahren wegen Kürzungen bei Beamten überall im Land
ausgepfiffen wurde. Auch 2015 wird der Konflikt mit harten Bandagen
geführt. Die Arbeitgeber wollen die steigende Belastung der
öffentlichen Kassen durch Pensionen begrenzen. Das Argument, dass bei
sinkendem Rentenniveau auch Pensionäre einen Sparbeitrag leisten
müssen, stößt naturgemäß auf wenig Gegenliebe. Die volle Übertragung
des Tarifabschlusses auf die Pensionäre aber wäre eine Überraschung.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

562804

weitere Artikel:
  • Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zu Hypo Alpe Adria: Hohes Risiko für Bayern von Christine Schröpf Regensburg (ots) - Da mag Finanzminister Markus Söder sein bestes Pokergesicht aufsetzen und noch so sehr mit dem kompletten juristischen Waffenarsenal drohen: Die Kamikaze-Strategie der Österreicher birgt für den bayerischen Haushalt erhebliches Risikopotenzial. Es steht zu fürchten, dass die BayernLB lange warten darf, bis sie aus Wien wenigstens einen Teil der 2,4 Milliarden Euro zurückbekommt. Jeder kann sich an seinen fünf Fingern abzählen, dass in diesem Fall ein fataler Domino-Effekt in Gang kommt: Eine BayernLB mit neuer Milliardenlast mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Leitartikel zu Syrien: Das Chaos schlägt zurück von Martin Anton Regensburg (ots) - Schuld sind die USA. Aus welchem Blickwinkel man es auch betrachtet, der seit Jahren andauernde Bürgerkrieg in Syrien, mit dem großen Auftritt des Islamischen Staats (IS), den Millionen Flüchtlingen, den Hunderttausenden Toten und einem völlig ungewissen Ausgang, geht auf das Konto der Amerikaner - sagen manche. Und tatsächlich: Da wäre zunächst einmal die Krisenpolitik des amtierenden US-Präsidenten Barack Obama, der eigentlich alles besser machen wollte: Schluss mit Guantanamo, Schluss mit dem bösen Ami, der sich mehr...

  • Westfalenpost: Schlechter Start ins Leben / Kommentar von Andreas Thiemann zur neuen Bertelsmann-studie Hagen (ots) - Die Ergebnisse der neuen Bertelsmann-Studie können wirklich nicht überraschen. Immerhin ist jetzt also auch (erstmals!) wissenschaftlich belegt, was ohnehin auf der Hand liegt: Armut ist ein denkbar schlechter Start ins Leben. Materieller Mangel geht einher mit einem Mangel an Bildung und Gesundheit. Man könnte auch sagen: Wenn die betreffenden Kinder in die Schule kommen, sind sie bereits in den Brunnen der sozialen Benachteiligung gefallen. Sie daraus zu retten, ihrem noch jungen Leben tatsächlich eine Wende, mehr...

  • Badische Neueste Nachrichten: zu Pflegekatastrophe Kommentar von Rudi Wais Karlsruhe (ots) - Ein Land, das schleichend vergreist, kann nicht jedem Pflegebedürftigen einen Platz im Heim garantieren und auch nicht jede durchwachte Nacht und nicht jede gewechselte Windel auf den Cent genau abrechnen. Mit der Einführung der Pflegeversicherung vor 20 Jahren hat die damalige Regierung zwar versucht, das eine zu tun, ohne das andere zu lassen, nämlich den Einsatz von Angehörigen zu honorieren und gleichzeitig die stationäre Pflege zu stärken. Beides aber ist ihr, wie man heute weiß, nur unzureichend gelungen. mehr...

  • neues deutschland: SPD-Politikerin Akgün: Kopftuchurteil ist Schlag gegen liberale Muslime Berlin (ots) - Die SPD-Politikerin und Buchautorin Lale Akgün kritisiert das Urteil zum Kopftuchverbot für muslimische Lehrerinnen als "riesigen Schritt nach hinten" und als "Schlag ins Gesicht von uns liberalen Muslimen«. Gegenüber der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland" erklärte Akgün, das Bundesverfassungsgericht stelle damit Religionsfreiheit über die Gleichstellung der Frau. Letztere werde damit ebenso unterminiert wie die religiöse Neutralität des Staates. »Die Lehrerin ist Staatsbedienstete. Wenn sie ein mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht