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Rheinische Post: Kommentar / Gaucks "Zweite" täte Deutschland gut = Von Michael Bröcker

Geschrieben am 08-03-2015

Düsseldorf (ots) - Joachim Gauck ist ein Staatsoberhaupt im
Wortsinn. Der Bundespräsident agiert souverän, er gibt mit
rhetorischer Schärfe und intellektuellem Geist Orientierung. Er
mahnt, wo er Defizite vermutet (Verharmlosung des DDR-Regimes). Er
regt Profil an, wo Politik sich scheut (mehr Verantwortung in der
Welt). Und er mischt sich ein, wo andere relativieren (Nazi-Schuld).
Und: Joachim Gauck ist nicht nur aus seiner Biografie heraus ein
wirkmächtiger Freiheitslehrer. Wenn Erich Fromm einst von der "Furcht
vor der Freiheit" sprach, ist es Gauck, der uns die Freude an der
Freiheit in jeder Rede näherbringt. Es täte Deutschland also gut,
wenn Joachim Gauck 2017 noch einmal antritt. Wenn der 75-Jährige aber
verzichtet, hätte CDU-Chefin Angela Merkel die Chance, ihre
Pannenserie bei der Auswahl der Präsidenten (Köhler, Wulff)
wettzumachen. Sie könnte den Vorzeige-Europäer Wolfgang Schäuble auf
den Schild heben. Es wäre innerparteilich ein Signal der Versöhnung
mit dem alten Widersacher, außenpolitisch ein Bekenntnis zu Europa.
Und im Kabinett wäre Platz für frisches (oder junggebliebenes)
wirtschaftspolitisches Profil à la Friedrich Merz. Die SPD wäre in
der Defensive. Das gab es in der großen Koalition bisher nicht.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


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