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"Zweimal Currywurst. Aber ohne Ketchup, bitte ..." / Fernab von Sinn und Sinnlichkeit: WHO veröffentlicht neue Richtwerte für Verzehr von Zuckerarten

Geschrieben am 04-03-2015

Bonn (ots) - Den britischen Fünf-Uhr-Tee ohne Zucker, unsere
geliebte Currywurst ohne Ketchup: Wenn es nach der
Weltgesundheitsorganisation geht, ist nach einem Glas Fruchtsaft zum
Frühstück Schluss mit Zucker - Honig eingeschlossen. Diese jüngste
Empfehlung der WHO muss Kopfschütteln erzeugen, und zwar nicht nur
bei Vertretern der Lebensmittelindustrie, sondern bei jedem, der sich
die Empfehlungen genauer anschaut. Die bisherige WHO-Empfehlung lag
bei 10 Prozent der Gesamtenergiezufuhr, also bei rund 50 Gramm pro
Tag. Nun wurde dieser Wert noch einmal halbiert.

Kurios: Die bisherige Empfehlung stammte aus dem Jahr 2002 und
wurde damals nicht nur von der Zuckerwirtschaft mit klaren Argumenten
kritisiert. Umso unverständlicher ist die neue Empfehlung. Denn der
alte Wert basiert auf einem WHO-Report aus dem Jahr 1990, so dass man
schlussfolgern darf, dass die Verbraucher 24 Jahre lang auf
Empfehlung der WHO 100 Prozent mehr Zucker verzehren durften als die
Organisation heute als "gesund" einstuft. Ihren Sinneswandel
begründet die WHO nicht.

Noch kurioser: Die Argumentation, mit dieser Maßnahme Adipositas
und Karies - gerade in den Schwellenländern - bekämpfen zu können,
ist nicht stichhaltig. "Wer Zucker durch andere Zutaten ersetzen
will, der verkennt, dass weniger Zucker nicht automatisch weniger
Kalorien bedeutet", erklärt Günter Tissen, Hauptgeschäftsführer der
Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker (WVZ). Denn selbst die WHO
veröffentlicht in einem anderen Bericht, was jeder mündige
Verbraucher längst weiß: Energiebilanz, Bewegungsmangel und
genetische Ursachen sind für das Gewicht verantwortlich. Und jeder
weiß auch, dass Zucker - in welcher Form auch immer - Teil unserer
Ernährungskultur ist und Karies fördern kann; das allerdings nur,
wenn die Empfehlungen der WHO bezüglich Zahngesundheit konsequent
missachtet werden.

Seriöse wissenschaftliche Studien belegen: Auch Kartoffeln,
Nudeln, Reis und Brot können die Entstehung von Karies begünstigen.
Am Zucker allein kann es gar nicht liegen, hat doch die
Karieshäufigkeit in Deutschland - bei seit vier Jahrzehnten nahezu
konstantem Pro-Kopf-Zuckerabsatz - nachweislich deutlich abgenommen:
Über 70 % der 12-Jährigen sind heute kariesfrei. Das macht eins
besonders deutlich: Prävention und Aufklärung sind effektiver als
erhobene Zeigefinger und aus der Luft gegriffene Zahlen.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt einen
moderaten Zuckerverzehr. Die deutsche Zuckerwirtschaft teilt diese
Auffassung und hat im Rahmen des Konsultationsverfahrens eine
umfassende Stellungnahme zum WHO-Entwurf eingereicht (unter
www.zuckerverbaende.de).

Weiterführende Informationen rund um den Zucker liefert das Portal
www.mitZucker.de.

Wirtschaftliche Vereinigung Zucker e.V.

Die WVZ ist die zentrale Organisation der deutschen
Zuckerwirtschaft. Ihr gehören die Verbände der 30.000 Rübenanbauer,
die vier Zucker erzeugenden Unternehmen und Firmen des Zuckerhandels
an. Sie hat die Aufgabe, die gemeinsamen Interessen dieser drei
Wirtschaftsgruppen politisch zu fördern und gegenüber Behörden,
anderen Wirtschaftskreisen und in der Öffentlichkeit zu vertreten.
Dies erfolgt insbesondere auf den Gebieten Anbau und Verarbeitung von
Zuckerrüben, Zucker und Nebenerzeugnissen, Zuckermarkt- und
Agrarpolitik sowie Außenhandelsrecht und Handelspolitik.



Pressekontakt:
Wirtschaftliche Vereinigung Zucker e.V. (WVZ)
Eva Sawadski
Tel.: 0228-2285-124
Mail: sawadski@zuckerverbaende.de


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