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Zucker-Leitlinie der WHO ist Scheinlösung und basiert auf zweifelhafter Datenlage

Geschrieben am 04-03-2015

Berlin (ots) - Ein Vollkornbrötchen mit süßem Brotaufstrich, ein
Glas Orangensaft und eine Tasse Kaffee - ein klassisches deutsches
Frühstück ist in Gefahr. Zumindest, wenn es nach der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) und ihrer jüngst veröffentlichten
Zucker-Leitlinie geht. Darin empfiehlt die WHO eine sehr begrenzte
Aufnahme von Zuckern, die nicht nur an der Lebensrealität der
Verbraucher vorbeigeht, sondern deren wissenschaftliche Begründung
mehr als nur zweifelhaft ist. Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer
des Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e. V. (BLL),
erklärt: "Scheinlösungen lösen keine Probleme, sie schaffen nur neue.
Bei aller Anerkennung für den Versuch der WHO, die Anzahl
übergewichtiger Menschen reduzieren zu wollen, verkennen die
Vorschläge der Organisation die Ursachen von Übergewicht. Auf der
Grundlage veralteter Daten, Vermutungen und Unterstellungen lässt
sich aber kein sachgerechter Lösungsansatz finden."

Nicht nur der Spitzenverband der deutschen Lebensmittelwirtschaft,
auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung kritisierte im Rahmen
der Konsultation der Entwurfsfassung der Leitlinie, dass die WHO hier
wesentliche Fakten der Adipositas- und Kariesforschung
unberücksichtigt gelassen habe. So gibt es keinen Beleg dafür, dass
allein der Konsum von Zucker, zuckerhaltigen Lebensmitteln oder auch
anderer einzelnen Nährstoffen für die Entstehung von Übergewicht
verantwortlich sind. Tatsächlich spielen verschiedene Faktoren wie z.
B. auch Bewegungsmangel, genetische Disposition, sozioökonomische
Faktoren und Stress eine große Rolle. "Entscheidend ist ein insgesamt
gesunder Lebensstil mit ausgewogener Ernährung, ausreichend Bewegung
und Zeit für Entspannung und Genuss", erklärt Minhoff.

Des Weiteren ist es wissenschaftlich gesichert, dass für die
Kariesentstehung die Häufigkeit des Verzehres von Kohlenhydraten, sei
es in Form von Stärke oder Zucker, verantwortlich ist - und nicht wie
von der WHO vorgebracht die Menge an Zuckern. "Die Schlussfolgerungen
der WHO in Sachen Kariesprävention sind für mich völlig
unverständlich. Im internationalen Vergleich hält Deutschland eine
Spitzenposition in der Kariesprävention, auch ohne die
WHO-Empfehlungen!", so Minhoff. Eine vernünftige Kariesprävention
beruht auf richtiger Mundhygiene, insbesondere regelmäßigem
Zähneputzen mit fluoridhaltiger Zahnpasta.

Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e. V. (BLL)

Der BLL ist der Spitzenverband der deutschen
Lebensmittelwirtschaft. Ihm gehören ca. 500 Verbände und Unternehmen
der gesamten Lebensmittelkette - Industrie, Handel, Handwerk,
Landwirtschaft und angrenzende Gebiete - sowie zahlreiche
Einzelmitglieder an.



Pressekontakt:
BLL-Öffentlichkeitsarbeit
Manon Struck-Pacyna
Tel.: +49 30 206143-127, Fax: +49 30 206143-227
E-Mail: presse@bll.de, Internet: www.bll.de
Twitter: https://twitter.com/BLL_de


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