(Registrieren)

NOZ: Gespräch mit Michael Vassiliadis, Vorsitzender der Gewerkschaft der IG Bergbau, Chemie und Energie

Geschrieben am 05-03-2015

Osnabrück (ots) - Chef der IG BCE attackiert Verdi wegen Ablehnung
des Gesetzes zur Tarifeinheit

Vassiliadis warnt vor Spaltung - "Nur Nein zu sagen, reicht nicht
aus" - Entwurf an diesem Donnerstag im Bundestag

Osnabrück.- Der Vorsitzende der Gewerkschaft der IG Bergbau,
Chemie und Energie (IG BCE), Michael Vassiliadis, hat das Gesetz zur
Tarifeinheit, das an diesem Donnerstag im Bundestag eingebracht wird,
gegen Kritik verteidigt. "Nur Nein zu sagen, besorgt zu sein und das
Lied der Klientelgewerkschaften zu pfeifen, das ist absolut zu
wenig", sagte Vassiliadis der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
(Donnerstag) mit Blick auch auf Äußerungen von Verdi-Chef Frank
Bsirske. Vassiliadis warf ihm und anderen Kritikern vor, keine
Antwort auf die Frage zu geben, wie das Erfolgsmodell Tarifeinheit
zukunftsfähig gemacht werden könne. Wer Vorteile für Wenige gegen die
Mehrheit der Beschäftigten und deren Gewerkschaft durchsetzen wolle,
der habe nichts aus der Geschichte der Arbeitnehmerbewegung und deren
häufiger Spaltung gelernt, sagte Vassiliadis. Nach seinen Worten ist
aber entscheidend, dass die Mehrheit der Gewerkschaften und der DGB
für das Gesetz sind. Das neue Gesetz zur Tarifeinheit sei kein Gesetz
gegen kleine Gewerkschaften oder gegen das Streikrecht. "Wir wollen
das Mehrheitsprinzip als Grundlage der Entscheidung, welcher
Tarifvertrag die Arbeits- und Entlohnungsbedingungen in einem Betrieb
regelt", betonte Vassiliadis. "Das ist Demokratie pur."

Dass Juristen zu unterschiedlichen Einschätzungen kämen, nannte
der Gewerkschaftschef "normal". Der wissenschaftliche Dienst des
Bundestags hatte den Gesetzentwurf zur Tarifeinheit als
verfassungswidrig eingestuft. Dazu sagte Vassiliadis: "Es würde mich
mehr beunruhigen, wenn die Regierung tatenlos zusehen würde, wie eine
wesentliche Grundlage der besonders erfolgreichen deutschen
Sozialpartnerschaft kaputt geht."



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

562241

weitere Artikel:
  • Mitteldeutsche Zeitung: Solizuschlag Ost-Beauftragte reagiert skeptisch auf Pläne zur Abschmelzung des Soli Halle (ots) - Die Ostbeauftragte der Bundesregierung, Iris Gleicke (SPD), hat skeptisch auf Überlegungen reagiert, den Solidaritätszuschlag bis 2030 abzuschmelzen. "Ich habe genau wie Sigmar Gabriel den Schäuble-Vorschlag durchaus vernünftig gefunden, den Soli durch eine entsprechende Übertragung auf die Einkommensteuer zu ersetzen", sagte sie der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Online-Ausgabe). "Wenn man jetzt in der Union über das Jahr 2030 spricht, da kann ich nur sagen: Bis dahin fließt noch viel Wasser die Spree mehr...

  • Rheinische Post: Oppermann fordert von Schäuble Ersatz für Soli Düsseldorf (ots) - SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann hat von Finanzminister Wolfgang Schäuble einen Ersatz für den Solidaritätszuschlag gefordert. "Wenn der Soli entfallen soll, muss Finanzminister Schäuble einen Vorschlag erarbeiten, wie wir die entfallenden Einnahmen kompensieren können", sagte Oppermann der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). Man brauche "jetzt einen Gesamtvorschlag im Rahmen der Neuordnung der Bund-Länder-Finanzen", forderte Oppermann. Dabei dürfe der Bund "die Solidarität mit mehr...

  • Rheinische Post: Bund erhielt von Griechenland 360 Millionen Euro Düsseldorf (ots) - Der Bund hat nach Angaben des Bundesfinanzministeriums von Griechenland seit 2010 insgesamt 360 Millionen Euro an Zinszahlungen für Hilfskredite eingenommen. Das geht aus einer Antwort des Ministeriums auf eine Anfrage der Linken-Fraktion hervor, die der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe) vorliegt. "Die KfW hat im Zeitraum 2010 bis 2014 an den Bund Zinseinnahmen von insgesamt rund 360 Millionen Euro ausgekehrt", heißt es in der Antwort. "Für die kommenden Jahre erwartet die Bundesregierung mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Leitartikel von Reinhard Zweigler zur Debatte um den Solidaritätszuschlag Regensburg (ots) - Die Risse im Gebälk des schwarz-roten Regierungsgebäudes werden immer größer. Und dabei müssen es die Merkel, Gabriel und Co. noch zweieinhalb Jahre miteinander aushalten. Die jüngsten Vorstöße von CDU-Finanzminister Wolfgang Schäuble zur Abschaffung des Soli ab 2020 sowie die mickrige Erhöhung des Kindergeldes um sechs Euro - mit beidem stößt er die SPD vor den Kopf - illustrieren nur den Zwist der Koalitionäre in wichtigen Fragen. Union und SPD raufen sich offenbar immer weiter auseinander. Der seit 1991 mit mehr...

  • Badische Zeitung: Erhöhung des Kindergelds / Mamma mia, was für eine Debatte! Leitartikel von Karl-Heinz Fesenmeier Freiburg (ots) - Dank eines Urteils des Bundesverfassungsgerichts ist die Regierung gezwungen, auf Basis des alle zwei Jahre erstellten Existenzminimumberichts die steuerlichen Grundfreibeträge anzupassen, für Erwachsene wie für Kinder. Dem Staat ist es nämlich untersagt, das Existenzminimum zu besteuern. Er muss also die Freibeträge erhöhen (was er tut) und sollte das Kindergeld anpassen (was er nicht immer tut). Insofern bewegt sich Schäuble mit seinem Vorschlag, die Freibeträge für Kinder in zwei Schritten um 240 Euro und mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht