(Registrieren)

Lausitzer Rundschau: Mehr als ein Symbol Zur Debatte über ein Einwanderungsgesetz

Geschrieben am 03-03-2015

Cottbus (ots) - Im Moment scheint ein Einwanderungsgesetz, das den
geregelten Zuzug gut Qualifizierter mit einem Punktesystem erlaubt,
völlig überflüssig zu sein. Deutschland hat durch Kriegsflüchtlinge,
Asylbewerber und Arbeitsuchende Bürger aus Süd- und Osteuropa schon
genug Einwanderung. Es steht auf Platz zwei der Welt. Das
unterscheidet uns zum Beispiel von Kanada, das weitgehend isoliert
auf der Weltkarte liegt. Anders als dort wäre die Quote für den
gesteuerten Zuzug Qualifizierter hierzulande derzeit praktisch gleich
null. Dennoch ist das von der SPD und jungen Christdemokraten
geforderte Einwanderungsgesetz nicht sinnlos, wie Innenminister
Thomas de Maizière meint. Erstens muss es mit dem ungeordneten
Zustrom nicht so bleiben, und dann werden die Firmen nach Leuten
betteln, auch nach Billigarbeitern. Zweitens würde Deutschland mit
einer solchen Regelung aktiv eintreten in den längst laufenden
Wettbewerb um die besten Köpfe der Welt, der auch über die Zukunft
des Landes entscheidet. Derzeit machen zum Beispiel asiatische
Experten noch einen weiten Bogen um die Republik. Und drittens,
vielleicht am wichtigsten, gäbe es auch den Deutschen selbst ein
Signal. Bisher ist Deutschland zwar ein Einwanderungsland, jedoch
wider Willen. Die Reaktion ist Abwehr. 50 unterschiedliche
Aufenthaltstitel zeugen davon. Mit einem solchen Gesetz wäre
Deutschland aus freien Stücken und ganz bewusst ein Zuzugsgebiet. Das
ergäbe ein ganz anderes innenpolitisches Klima, in dem dann auch mehr
für die Integration getan würde. Und die Zuzügler würden sich der
deutschen und europäischen Kultur stärker öffnen, wenn sie wüssten,
dass sie willkommen sind - und bleiben sollen.



Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

562158

weitere Artikel:
  • Badische Neueste Nachrichten: Der falsche Ansatz . Kommentar von RUDI WAIS Karlsruhe (ots) - Angesichts der Zahlen wirkt die Debatte um ein Gesetz, das die Einwanderung regeln soll, doch sehr bemüht. Das Gros der mehr als 400 000 Zuwanderer im Jahr kommt aus den Ländern der Europäischen Union - und für sie gilt ohnehin die Niederlassungsfreiheit. Ein Punktesystem nach kanadischem Vorbild, wie die SPD es jetzt plant, kann daher nicht der erste Schritt einer neuen Einwanderungspolitik sein, sondern allenfalls der letzte. Pressekontakt: Badische Neueste Nachrichten Klaus Gaßner Telefon: +49 (0721) 789-0 mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Leitartikel von Reinhard Zweigler zum Einwanderungsgesetz Regensburg (ots) - Chris Alexander muss sich derzeit vorkommen wie ein Guru. Zu dem kanadischen Einwanderungsminister pilgern derzeit viele deutsche Politiker, um sich das dortige System der Einwanderung erläutern zu lassen. SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann, der gestern Eckpunkte für ein deutsches Zuwanderungsgesetz präsentierte, war schon in Ottawa. Die Bundeskanzlerin auch. Von Kanada lernen heißt jedoch, die Zuwanderung nach relativ strikten wirtschaftlichen Bedürfnissen zu steuern. Auch Australien oder Neuseeland regeln nach mehr...

  • Westfalen-Blatt: zu Netanjahus Rede Bielefeld (ots) - Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat mit seiner Rede vor dem Kongress einen eisernen Grundsatz der Diplomatie verletzt. Statt bei Meinungsverschiedenheiten unter Verbündeten Diskretion zu wahren, haut er öffentlich auf die Pauke. Netanjahu beschwor vor beiden Häusern des US-Kongresses in düstersten Farben die apokalyptische Gefahr, die ein nuklear bewaffneter Iran darstelle. Netanjahu macht vor dem Kongress kein Geheimnis daraus, dass er jede Nuklearkapazität Irans für unakzeptabel hält. Er besteht mehr...

  • Westfalen-Blatt: zu Geld für die Kommunen Bielefeld (ots) - Länder und Kommunen bedanken sich artig für die milden Gaben aus Berlin. Fünf Milliarden Euro für Städte und Gemeinden, gestreckt bis 2018, sind nicht viel Geld. Gemessen an den Aufgaben und Ausgaben, die auf die Kommunen allein angesichts steigender Flüchtlingszahlen zukommen, ist die Summe beinahe lächerlich gering. Es kann nicht sein, dass die Bundesregierung je nach Kassenlage das Geld an die Städte verteilt. Und es kann auch nicht sein, dass Monate ins Land gehen, weil sich SPD und Union nicht über die Verteilung mehr...

  • Westfalen-Blatt: zum EU-Umweltbericht Bielefeld (ots) - Die dramatischen Überlebensappelle der Umweltexperten erschüttern seit vielen Jahren. Doch dieselben, die morgens Parolen wie »Lebe gut - innerhalb der Grenzen, die der Planet uns lässt« rufen, wehren sich am Nachmittag gegen die Abschaffung der Glühbirne oder einen Zuschlag von ein paar hundert Euro, weil der Neuwagen niedrigere CO2-Grenzwerte einhält. Politik kann man nicht gegen, sondern nur mit den Menschen machen. Und deren Bereitschaft oder Fähigkeit, den Lebensstil zu ändern, ist begrenzt. Vor diesem Hintergrund mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht