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Lausitzer Rundschau: Wachstum vs. Wahrhaftigkeit Trainerrauswurf zeigt Unterschied zwischen RB Leipzig und dem BVB

Geschrieben am 11-02-2015

Cottbus (ots) - Die Folklore stimmt beiderseits: Bei RB Leipzig
ziehen wie bei Borussia Dortmund die Fußballfans mit Schal, Trikot,
Schwenkfahne und Gesang ins Stadion und versuchen, ihre Mannschaft
zum Sieg zu brüllen. Dennoch ist da ein gewaltiger Unterschied:
Borussia Dortmund ist für viele tausend Menschen eine
Herzensangelegenheit. RB Leipzig hingegen ist ein Projekt. Das wird
an der Trennung von Trainer Alexander Zorniger erneut deutlich. Mit
ihm hat RB jenen Coach an die Luft gesetzt, der die Leipziger endlich
aus der vermaledeiten 4. Liga nach oben gebracht und dann gleich den
Durchmarsch in die 2. Liga geschafft hatte. Der also sportlich
ungefähr das vollbrachte, was Trainer Jürgen Klopp in Dortmund
hingekriegt hat - wenngleich natürlich auf anderem Niveau. Zorniger
hat dem Team eine respektable Handschrift verpasst und Talente so
entwickelt, dass selbst Bayern München anfängt, bei RB zu wildern.
Klopp kennt das nur zu gut. Zorniger musste jetzt gehen, obwohl er
mit seinem Team als Aufsteiger nur sechs Punkte Rückstand auf die
Aufstiegsränge hatte. Der Trainer hatte aber vage angedeutet, dass es
für die Entwicklung der Mannschaft gar nicht so abträglich wäre, wenn
sie noch ein Jahr in der 2. Liga spielen würde. Sofort schrillten
beim Energie-Brause Hersteller Red Bull die Alarmglocken. Zorniger
gefährdete mit diesen Überlegungen das Projekt. Dessen Ziel lautet:
So schnell wie möglich in die Champions League. Nur in der weltweit
vermarkteten Hochglanzliga bekommt die österreichische Brause jene
Aufmerksamkeit, die sich Besitzer Dietrich Mateschitz wünscht.
Stillstand ist für das Projekt nicht vorgesehen. Auch bei Borussia
Dortmund wollen sie in die Champions League - und ganz bestimmt auch,
weil es dort das große Geld zu verdienen gibt. Und dennoch handeln
sie beim BVB nicht wie in Leipzig nur nach den wachstumssüchtigen
Gesetzen des Turbokapitalismus. Sonst hätten sie Jürgen Klopp längst
feuern müssen. Der spielt mit Dortmund die schlechteste Runde seit
1985 - da war Red Bull noch nicht mal auf dem Markt. Und trotzdem
lieben sie in Dortmund den Trainer, der für alles steht, was sie sich
im Pott wünschen: Witz, Wahrhaftigkeit, Cleverness und Herz. Und
deshalb wird der BVB Klopp in der aktuellen Krise auch nicht feuern,
denn diese Liebe der Fans ist für Borussia langfristig gesehen mehr
wert als die Champions-League-Millionen. Der Club braucht seine
Anhänger als gesunde Basis für den Erfolg. Beim Leipziger Projekt
brauchen sie die nicht. Bezeichnend: Bisher hat RB nur 14 Mitglieder,
alle aus dem Dunstkreis von Dietrich Mateschitz. Ein Vereinsleben
findet nicht statt. Die Fans mit Schal und Schwenkfahne sind wirklich
nur Folklore.



Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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