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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Gemeinden verteidigen Kirchenasyl Hilferuf Björn Prüßner

Geschrieben am 10-02-2015

Bielefeld (ots) - Das Kirchenasyl eint die Christen wie lange
nichts mehr. Erstaunlicherweise im Bestreben, Politikern mit langem
Atem zu widersprechen, deren Partei das "C" im Namen trägt. Kein
Christ kann vertreten, Flüchtlinge sehenden Auges Verfolgung und Tod
auszuliefern. Denn nur um diese Fälle geht es beim Kirchenasyl. Umso
mehr verwundert es, dass der bekennende Christ Thomas de Maizière
diesen letzten Ausweg für Flüchtlinge "prinzipiell und fundamental"
ablehnt. Seine Kirche kennt er offenbar schlecht. Dabei sollte seine
Kritik selbst für Religionsferne wie Panikmache klingen. Immerhin
sind es erst 360 Menschen, die das Kirchenasyl bundesweit in Anspruch
nehmen. Aber nicht, dass sich noch herumspricht, wie die Kirche
deutsches Recht umgeht, warnt der Minister. Da könnten ja mehr
kommen. Und dann springt ausgerechnet der frühere bayerische
Ministerpräsident Günter Beckstein, Mitglied des evangelischen
Kirchenparlaments, zur Hilfe. Kirchenasyl dürfe kein Massenphänomen
werden. Bis dahin ist es, mit Verlaub, noch weit. Vielleicht hört die
christliche Union besser einmal auf das, was das Christentum als ihre
Basis sagt. Denn das Kirchenasyl ist auch ein Hilferuf. Weil das
deutsche Asylrecht dem Grundgesetz und der festgeschriebenen
Schutzpflicht nicht mehr gerecht wird. Ändern kann das nicht die
Kirche. Ändern muss das die Politik.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


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